Der soll übrigens auch ein Lieblingswein von Napoleon gewesen sein
na ja, ob das wirklich eine große Ehre ist? Napoleons absoluter Favorit war ja angeblich der Chambertin, mit Wasser verdünnt und schnell hinuntergekippt.
Die Weine gibt es kaum in den umliegenden Ortschaften (in Cannes siehst Du schon keine mehr), geschweige denn weiter weg. Um sie zu trinken, muss man sich in der Tat vor Ort begeben. Les Rouges du Midi hatten vor Jahren mal was, aber nun auch nicht mehr. Ich denke, das liegt vor allem an den geringen Mengen, bei 40 ha und einem durchschnittlichen Ertrag von 40 hl/ha kommt gerade mal was von 2 Mio Flaschen raus. Das ist ein Klax, vor allem, wenn es sich noch auf 12 Erzeuger aufteilt, macht im Schnitt pro Erzeuger um die 170.000 Flaschen, aufgeteilt auf 3 Farben.
Ähnliches gilt ja auch für die Appellation Cassis, die ist in etwa gleich groß, hat aber nur eine Cave coopérative und vier Einzelerzeuger, da kommt pro Erzeuger schon etwas mehr zusammen, so dass sich da für einen Winzer ein Export eher lohnt.
Ganz streng genommen, sind die roten Provenzalen kein Ersatz für die Bellets, weil die Cuvée doch eine andere ist. Auch ist über die Gesamtappellation das Qulitätsniveau höher (bei so wenig Fläche kann man eh keinen Massenschrott machen).
lg
s
Red wine with fish. Well, that should have told me something. James Bond in From Russia with Love
susa hat geschrieben:Ähnliches gilt ja auch für die Appellation Cassis, die ist in etwa gleich groß, hat aber nur eine Cave coopérative und vier Einzelerzeuger, da kommt pro Erzeuger schon etwas mehr zusammen, so dass sich da für einen Winzer ein Export eher lohnt.
In Cassis kommt die Tour sogar auch direkt vorbei. Mit Glück gibt es ein paar Reben am Straßenrand zu sehen.
Für die 6. Etappe kommt mir übrigens noch eine weitere kleine Provence AOC in den Sinn: Palette, ebenfalls nur 40 ha groß. Einen Palette hatte ich allerdings wirklich noch nie im Glas, jedenfalls nicht dass ich mich erinnern könnte.
... hatte ich auch schon, die AOC besteht übrigens nur aus 2 Erzeugern, insofern kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich von 50% der Güter schon mal was getrunken hab
Château Crémade rouge
gab es an der Côte d'Azur mal im Carrefour mV, war gar nicht übel.
lg
s
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... wohingegen ich wiederum nur die Weissen Palette AOC von Château Simone recht gut kenne, da ich ja seinerzeit meine geliebte Tochter Simone taufen durfte, und deshalb immer wieder gerne nachkaufte. Der weisse Ch. Simone ist allerdings nicht jedermanns Sache: Sehr gehaltvoll, eher schwer, reichlich Alkohol.
Es scheint aber noch ein drittes Gut zu geben, Henri Bonnaud, der Teile seiner Weine unter der AOC vermarkten darf. Das würde dann susas Quote marginal senken...
Oupsja richtig, wie konnte ich die vergessen, und das ist auch noch das größte und bekannteste und auch eine Art französisches Nationalheiligtum. Allerdings finde ich die Weine etwas zu teuer. Muss damit meine Quote jetzt auf 66.6% erweitern
lg
s
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susa hat geschrieben:Oupsja richtig, wie konnte ich die vergessen, und das ist auch noch das größte und bekannteste und auch eine Art französisches Nationalheiligtum. Allerdings finde ich die Weine etwas zu teuer. Muss damit meine Quote jetzt auf 66.6% erweitern
Susa, ich fürchte, du musst auf 40% runter.
Es gibt noch Château de Meyreuil und die Cave Cooperative de Rousset, die ebenfalls Palette Weine erzeugen.
Heute auf der 5. Etappe geht es von Cagnes-sur-Mer bis nach Marseille. Wie bereits gesagt wird die Mini-AOC Cassis durchfahren, aber auch Teile der AOC Côtes de Provence und evtl. noch das nördliche Ende der AOC Bandol. Ob es heute mal einen Ausreißersieg gibt?
Bin auch gespannt. Jedenfalls haben sie super Wetter. Sie kommen übrigens auch am Lac de Carcès vorbei (und auch in Lorgues, Stichwort Trüffel-Bruno). Dort, also in Carcès, bin ich mal per Zufall bei der örtlichen Kooperative gelandet. Eigentlich suchte ich nur dringend eine Gelegenheit, eine Toilette aufzusuchen. Aber dann muss man ja auch anstandshalber was kaufen.
War wieder so einer aus der Kategorie "hätten wir von dem mal nur mehr mitgenommen", war ihre TopCuvée, kostete was um die 7€ und entpuppte sich als Supersommerbrotundbutterwein. Der hier war's.
