Re: Mainzer Weinbörse 2012
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 13:40

Milchsäureton
Chemische Substanz: Diacetyl.
Duft/ Geschmack: Riecht nach Milchpulver, Molke, teilweise auch wie Sauerkraut.
Ursache: Durch ungenügende Schwefelung nach der alkoholischen Gärung entstehend. Das heißt: die Milchsäurebakterien, die den biologischen Säureabbau bewerkstelligen, sind weiterhin aktiv und bringen, neben der Milchsäure, andere Nebenprodukte hervor, zum Beispiel Diacetyl.
Diagnose: Unterschiedliche Bewertung. Ein leichter Milchsäureton stört die Reintönigkeit des Weins. Ein richtiger Milchsäurestich bewirkt, dass der Wein nicht verkehrsfähig ist.
Auftreten: Vor allem in Weißweinen anzutreffen.
Behebung: Meist ist der Wein irreparabel verdorben.
Wir reden hier die ganze Zeit darüber, was im Keller passiert sein könnte. Natürlich wäre es super, wenn wir eine Information vom Winzer selber hätten. Ausserdem möchte ich keinen Wein vorverurteilen. Ich bin einfach sehr neugierig und gehe den Dingen gerne auf den Grund. Mich würde auch interessieren, ob die Probanden in Berlin während der Probe gesprochen haben oder unabhängig von einander Sauerkraut notiert haben. Sollte es sich um eine andere im Moment anstrengende Note handeln, kann es für den Wein in ein paar Wochen völlig anders aussehen.Oder seid ihr alles "Eichelmänner", nach dem Motto, "mich interessiert, nicht was im Weingarten oder Keller passiert, sondern nur der Wein im Glas".
hab' ich doch weiter vorne schon gepostet. Wobei ich auch nur sehr selektiv verkostet habe. Was interessiert Dich speziell? (Bei den Pfälzern streikte mein Kuli ...)Markus Vahlefeld hat geschrieben:@Peter: was waren denn Deine Eindrücke von der Weinbörse im einzelnen?
Den Jahrgang sehe ich ähnlich wie Du, verlässliche Guts- und Ortsweine, und das noch dazu in ausreichender Menge. Ein Jahrgang für die Weinbauern also. Wobei mir persönlich sehr oft die Spannung fehlt, das Überraschende, das mir an vielen auch einfacheren Weinen des Vorgängerjahrgangs gefiel. (Die allerdings die Ausnahme darstellten.) Ich bin gespannt auf die Topweine, bzw. wie weit einzelne Winzer ins Risiko gingen und ob sich's gelohnt hat. Ansonsten "fürchte" ich vergleichbare Qualitäten zu 2009.Markus Vahlefeld hat geschrieben:Ja, die Pfalz und Rheinhessen würden mich interessieren. Hast Du Franken probiert? Und was für einen Eindruck hast Du vom Jahrgang generell?