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Liebe Forianer, nach längerer Zeit nochmals einen (Frage-)Beitrag von meiner Seite. Nachdem ich in den letzten 12 Monaten diverse Weine probiert und Flaschen geköpft habe, bin ich nun für die kommenden 12 Monate in Aberdeen, Schottland. Da war es mir leider nicht möglich alle meine Flaschen mitzunehmen. Ich muss mich daher derweil mit Whisky vergnügen! Nichtsdestotrotz verfolge ich die Entwicklungen rund um Bordeaux auch aus Schottland aus weiter. In Anbetracht der doch eher zurückhaltenden Kommentierungen zu den Jahrgängen 2011 und 2012 sowie der bereits am Horizont erscheinende Jahrgang 2013 stelle ich mir derzeit die Frage, wie ich als Weinneuling im Aufbau meiner Weinsammlung weiter verfahren soll. Ich bin mir dessen bewusst, dass das hier ggf. off-topic ist, ich dachte mir aber, da meine Frage im nähern Zusammenhang mit den aktuellen Jahrgängen zu verorten ist, könnte dies hier durchaus hinpassen. Ansonsten bitte einfach an gegebene Stelle verschieben. Ich habe mich bei den Jahrgängen 2011 und 2012 sehr zurückgehalten. Aus 2011 habe ich lediglich eine halbe Flasche Doisy Daene subskribiert. Derzeit überlege ich noch, ob ich mir - nach Durchsicht der Vinum Beilage - aus dem Jahrgang 2012 eine Magnum des Moulin Haut Laroque kaufen soll. Außerdem denke ich über Leoville las Cases sowie Domaine de Chevalier nach. Ganz besonders überlege ich aber, die Schwächephase - sofern man die Jahrgänge überhaupt so bezeichnen und ich die Unterschiede überhaupt schmecken kann - dazu zu nutzen, um meine Sammlung um einige Weine älterer Jahrgänge zu erweitern. Da ich aber erst mit dem Jahrgang 2009 respektive 2010 angefangen habe mich mit Bordeauxweinen zu beschäftigen, bin ich da doch etwas ratlos. Ich wäre daher an dieser Stelle sehr an Euren Empfehlungen interessiert. Welchen Weinen aus welchen Jahrgängen (1998-2008) würdet ihr in der momentanen Situationen zwecks Erweiterung der Sammlung eine Empfehlung aussprechen? Herzlichen Dank und ebenso herzliche Grüße aus Aberdeen! Andreas

Hallo Andreas,

da Du Dich als Anfänger bezeichnest und nicht hinter einer Imperial Petrus 2012 herjagst, glaube ich, dass Du Dir die Subskription dieser Jahrgänge komplett sparen kannst. Die Subskription ist ein Optionsgeschäft, ein Wechsel auf die Zukunft. Bei 2012 kann man sicher sein, dass man 1) später alles noch bekommt 2) mindestens zu gleichen Preisen 3) später klar ist, ob die Weine ihre xx-Parkerpunkte wirklich wert sind.

Dennoch verstehe ich natürlich Dein Kaufbegehren. Kommt mir irgendwie vertraut vor

In diesem Fall empfehle ich nachdrücklich gute Weine aus den Jahren 2009, 2010 und wenn es älter sein soll 1998, 2000, 2001, 2003, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010 nachzukaufen. 1999, 2002, 2007 kann man selektiv kaufen, wenn man weiss, was die Weine leisten (für 1999: noch leisten). Für konkrete Tips bitte in den entsprechenden Threads nachschauen. Im Moment gibt es gute Weine zu moderaten Preisen. Ein idealer Zeitpunkt um selektiv nachzukaufen.

Grüße,

wolf

innauen hat geschrieben:wenn man weiss, was die Weine leisten (für 19999: noch leisten).

Echt toll, wie optimistisch Bordeaux-Liebhaber sind.!
Ich will auch einer werden. Dieses Lebenselexier muss Klasse sein.
Bekommt man so lange Rente?

Mit bestem Gruß

Alas

Lieber Wolf, vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Dann werde ich mich mal an die Auswertung der jeweiligen Jahrgangseinträge machen. Hast du ggf. 1-2 persönliche Weintipps aus den genannten Jahrgängen? Herzliche Grüße Andreas

Andinaldo hat geschrieben: Aus 2011 habe ich lediglich eine halbe Flasche Doisy Daene subskribiert. Derzeit überlege ich noch, ob ich mir - nach Durchsicht der Vinum Beilage - aus dem Jahrgang 2012 eine Magnum des Moulin Haut Laroque kaufen soll.

Donnerschlag !!! Du gehst aber ganz schön ran; 2 Buddeln aus 2 Jahgängen; meine Frau wäre begeistert, wären da nicht die 900 Granaten aus 2009 und 2010

Das ist meinem studentischen Budget sowie des (noch) mangelnden Platzes geschuldet! Ich glaube ansonsten sähe die Sache ganz anders aus! So wird mein permanenter Kauf- und Trinkzwang noch durch äußere Gegebenheiten begrenzt!

Rotundweiss hat geschrieben:

Andinaldo hat geschrieben:..., wären da nicht die 900 Granaten aus 2009 und 2010

Alles richtig gemacht, und dann noch ein bisserl von 2005 und 2000 für
den Anfang

Viele Grüße,
Jochen

Andreas. Kriegst Du später. Per PM incl. Angabe der Bezugsquelle.

Grüße,

wolf

harti hat geschrieben:Hallo Stephan,

Variationen in den Fassmustern gibt es natürlich immer, auf Pontet Canet dürften diese aber gering sein, da nur auf dem Chateau und dort aus halben Flaschen verkostet wird.

Ich persönlich mag Weine mit reiferem Aromaprofil nicht so gern, deswegen taucht diese Eigenschaft in meinen Beschreibungen eigentlich immer auf, sofern ich sie denn wahrzunehmen glaube. Abgewertet habe ich Pontet Canet deswegen aber nicht. Gleichwohl, ich stimme mit Gabriel darin überein, dass der 2012er Pontet Canet nicht unbedingt in das Geschmacksbild eines klassischen Pauillacs passt.

Grüße

Hartmut

Diese Nachricht passt zur Diskussion über den Stilwechsel (durch Ausbau in Amphoren) auf Pontet Canet: Dem Zweitwein Hauts de Pontet Canet wird die Appellations-Bezeichnung Pauillac verweigert:

http://www.wine-searcher.com/m/2014/10/ ... table-wine

Konsequenterweise müsste dies dann auch beim Erstwein passieren.

Grüße

Hartmut

Ich kann mich in letzter Zeit immer mehr für weißen Bordeaux begeistern. Gereift
war mir klar, dass da einiges geht - aber auch junge weiße BDX scheinen extrem
Spaß zu machen...
Erst kürzlich bei einem Wine & Dine einen sehr guten 2011er Carbonnieux blanc
genossen, der heutige Carbonnieux blanc 2012 macht "sogar" noch mehr
Spaß:
Gelb mit deutlichem Grünstich. Wunderbare, mittelkräftig bis intensive, Nase
mit einer Ladung exotischer Früchte (Mango, Passionsfrucht, Zitronen, Nectarinen),
dazu frisch gemähtes Gras, bißchen Vanille und Minze, sowie ein Hauch feiner heller
Tabak.
Setzt sich so am Gaumen mit frischer Säure und einem ganz dezenten bitterl fort.
Außerdem dezent floral/tabakig, lang. Hervorragende 91 P.

Viele Grüße,
Jochen