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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 11:13
von harti
slowcook hat geschrieben:Hallo Adrian
Dann müssen wir beide Conseillante und Haut-Bailly wohl mal wieder ohne Empfehlung kaufen?!
Gruss
Werner
Hallo Werner,
der 10er Conseillante gehört zu meinen absoluten Favoriten (gehöre aber auch zu den bekennenden Fans), also meinen Segen habt Ihr

.
Grüße
Hartmut
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 11:31
von Der Fränkie
So ein Bedenkenträger wie Herr Schwander muss wohl auch in jedem großen Jahr dabei sein. Diesen Typ Zweifler gab es z.B. auch bei den jungen 1982ern schon, denen von mancher Seite, aufgrund ihrer reifen Tannine glaube ich, eine Lagerfähigkeit von über 10 Jahre abgesprochen wurde.
Wenn er damit wenigstens die Preise drücken würde...
Der Fränkie
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 15:39
von dazino
Hier noch der
Link zum Kommentar von Philipp Schwander.
Gruss
David
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 16:52
von Frankie Wilberforce
Der Fränkie hat geschrieben:So ein Bedenkenträger wie Herr Schwander muss wohl auch in jedem großen Jahr dabei sein. Diesen Typ Zweifler gab es z.B. auch bei den jungen 1982ern schon, denen von mancher Seite, aufgrund ihrer reifen Tannine glaube ich, eine Lagerfähigkeit von über 10 Jahre abgesprochen wurde.
Wenn er damit wenigstens die Preise drücken würde...
Der Fränkie
Hallo Fränkie,
der Herr Schwander gehört zu den "MoW", die wissen wovon sie reden. Sein Kompetenz und Unvoreingenommenheit steht für mich ausser Frage.
Wenn er hier im Forum als " so ein Typ Zweifler, bla bla bla ..." bezeichnet wird, dann find ich das inakzeptabel.
Es ist in meinen Augen nichts weiter als ein Versuch, Herr Schwanders nicht euphorische Einschätzung zu dem Jahrgang 2010 verunglimpfen.
Dies, indem Herr Schwanders als "in die Nähe eines Typ Mensch gerückt wird, der auch gar nichts gut findet, und ständig an allem rumnörgeln muß. Am besten soll er doch die Klappe halten, weil mir seine Meinung/Einschätzung nicht passt....".
Wenn Herr Schwander fachmännisch den Jahrgang 2010 beurteilt, und nicht in das gleiche Euphorieblashorn stösst, wie viele andere Journalisten, Weinhändler, Negociants und Bordelaiser Weinmacher auch, dann hat er seine Gründe dafür.
Diese sind in dem Artikel in der NZZ auch anschaulich und sehr plausibel für jedermann nachvollziehbar niedergeschrieben worden.
Einen schönen Tag noch.
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 17:45
von Mr. I
bei extraprima sind nun auch die Einzelwertungen verfügbar:
http://www.extraprima-weinversand.de/ca ... otizen.pdf
Gruß!
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 19:37
von harti
Hallo zusammen,
es ist wie in jedem Jahrgang, es gibt viele Weine und es gibt viele unterschiedliche Bewertungen. Sebastian Schwander findet in einer Reihe von Weinen die Gerbsäuren als unreif und viele Weine als zu säurebetont und zieht Parallelen zu den Jahrgängen 1975 und 1986. Das ist zunächst einmal nur seine persönliche Wertung, die durch seine fachliche Qualifikation „Master of Wine“ kein höheres Gewicht erhält.
Allerdings ist er als guter Verkoster bekannt und man sollte schon deswegen seine Meinung respektieren. Wer dereinst Recht behalten wird, wird die Zukunft schon zeigen. Ich persönlich finde viele 1975er und 1986er als sehr interessante, vielschichtige Weine. Wenn die 2010er auch so werden, soll es mir nur Recht sein. Mir ist dabei allerdings klar, dass ich 90 werden muss, um mir selber ein Urteil bilden zu können

.
Grüße
Hartmut
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 20:09
von Mr. I
welcher der (günstigeren) bürgerlichen St. Estephe liegt dieses Jahr eigtenlich vorne?
Petit-Bocq, Lilian Ladouys oder Tour de Pez?
die Bewertungen hier sind ja wirklich völlig unterschiedlich...
Gruß!
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: So 1. Mai 2011, 20:39
von Desmirail
Mr. I hat geschrieben:bei extraprima sind nun auch die Einzelwertungen verfügbar:
Schöne Probenberichte! Hier scheint auch nicht alles Gold zu sein was glänzt ... schön, die schwächeren Bepunktungen mehren sich.
Aber was soll's, wenn Rob kommt ist eh alles hinfällig.
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 06:45
von weinfex
Mich würde mal so allgemein interessieren, verifiziert Ihr eigentlich auch
das was Ihr Euch so aufgrund von "Kritikerempfehlungen" in den Keller
legt? Es ist wichtig sich umfassend zu informieren, noch wichtiger ist es
aber doch wohl, für sich die Spreu vom Weizen zu trennen, oder?
Die "Neuen" stark wachsenden Märkte orientieren sich an Marken,
die "Alten" an Kritikerstimmen. Wie praktisch jedes Jahr gibt es
eine "Vorparkerzeit", in dem von "0 bis 100" in Sachen Jahrgangseinschätzung
geschrieben wird, in der "Nachparkerzeit" (da wo es dann alle gewusst haben)
passen sich dann die Ausschläge der "Parkermitte" mehr oder weniger an.
Ich kann nur empfehlen, sammelt die Jahrgangseinschätzungen und
lest sie einfach in 5, 10 oder 15 Jahren nochmals durch, ihr werdet etwas
"zum Lachen" haben, und ganz sicher auch etwas "zum Nachdenken"...

Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 07:54
von innauen
Hallo Andreas,
nach 2-3 Jahren Subskriptionserfahrung habe ich genau damit angefangen und bin im Ergebnis immer vorsichtiger geworden, orientiere mich stärker an eigenen Trinkerfahrungen und "stabilen" Weingütern quer durch die Jahrgänge. Natürlich löckt der Stachel der guten Noten auch mich immer wieder (Lafon La Tuilerie, Pontet Canet!) aber es gibt mittlerweile zahllose Weine, um die ich gute Punkte hin oder her einen weiten Bogen machen. Wenn ich dann bei Lobenberg xxx Punkte für La Croix Lartique lese, weiss ich aus Erfahrung, dass es sich dabei um einen gefälligen, aber letztlich preistypischen Catillion-Wein handelt. Wenn ich dann wiederum bei Grimm erfahre, dass Seguin über ein herausragendes Terroir verfügen soll, macht mich das unabhängig von den Punkten sehr, sehr neugierig.
Ich traue Kritikern mittlerweile mehr, die auch mal den Mut haben, einen Wein oder einen Jahrgang zu verreissen (Aus der Geschichte: Alpina schrieb über den Jahrgang 1984 - 'kaufen solle nur, wenn wirklich müsse, raten könne man das keinem.'). Und nicht nur bei Parker liegen einige Leichen im Keller (bei ihm vielleicht sogar noch die wenigstens). Aber Andreas, die Stiftung Warentest gibt es nun mal nicht für individuelle Weinerfahrungen und so hilft nur die Erfahrung und für die braucht es Reife.
Übrigens bin ich mit der Subs 2010 sehr viel entspannter, seit ich weiss, dass auch 2011 noch in Bordeaux produziert werden wird und das Jahr 2010 keine klimatische Ausnahme bleiben wird.
Grüße,
wolf