das weinforum .de

Also von der Tondonia Reserva hatte ich jetzt erst einen 09er und der war super. Relativ kräftig, mit schöner Säure, und mit ziemlich selbstbewußtem Auftreten bei schöner Finesse. Die Wahrheit ist aber auch, dass ich von anderen Jahrgängen schon unglaublich schwache Flaschen hatte und ich mir momentan deshalb eher die Weißen des Hauses leiste. Die habe ich als deutlich konstanter in der Qualität erlebt. Die Preise sind halt jetzt davongaloppiert.

Lars, so wie du den 09er beschreibst, wäre der doch passend, oder?

Ansonsten bin ich da bei dir, die Qualität ist etwas uneinheitlich.

VG Nora

Vielleicht ist es ja ganz spannend mehrere Weine dazu zu probieren?
Mich würde auf jeden Fall das Ergebnis interessieren

Wir machen bestimmt mind. 2 Weine zum Hauptgericht auf. Ich werde berichten.

VG Nora

Die Weinhandlung Korkenzieher in Rietberg macht in ihrer "Straußwirtschaft" mehr oder weniger regelmäßig Weinproben mit Essensbegleitung. Ob Portugal, Spanien, Baden, Pfalz etc. ein Winzer stellt seine Weine vor, dazu gibt es ein vier-Gang-Menü und zu jedem Gang zwei Weine. Da kann man dann probieren, welcher der zwei Weine besser mit dem jeweiligen Gang harmoniert.

Absolut nicht uninteressant.

maha hat geschrieben: ↑Mi 20. Aug 2025, 20:11 Vielleicht ist es ja ganz spannend mehrere Weine dazu zu probieren?
Mich würde auf jeden Fall das Ergebnis interessieren

Am Wochenende war es soweit, das Wagyu kam auf den Tisch.

Nachdem der Barolo Falletto 87 von Giacosa leider hinüber war, entschieden wir uns für den Pierre Gaillard Côte-Rôtie Rose Pourpre 2009 und den Henri Boillot Clos Vougeot 2012.

Der Gaillard ein typischer Côte-Rôtie mit einem mitteldichten Körper, nur dezenter, eher dunkler Frucht neben Pfeffer und rohem Fleisch. Clos Vougeot hatte zunächst Anlaufschwierigkeiten, entwickelte sich dann im Glas zu einem wunderschönen, eleganten Pinot Noir mit eher roten Beeren und Kirschen, erdigen und würzigen Noten und im Ergebnis mit etwas mehr Komplexität als der Côte-Rôtie.

Beide Weine gingen ausgezeichnet zu dem Essen.

VG Nora

Dieses Foto im vorherigen Post steht für meinen Geschmack schon viel zu lange unkommentiert rum. Als ich es zum ersten Ma gesehen habe, dachte ich mir, das sieht nach 'ner anständigen Sause aus! Wirklich sehr, sehr schön...

Und jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen:

Was würdet ihr zum Fondue Chinoise, also (bei uns) Rinderbrühe, mit div. Gemüsen und Huhn, Rind und Schweinfilets und Garnelen, und asiatischen Saucen empfehlen?

Mein erster Gedanke war eine weiße Grenache, vielleicht ein CdP blanc (wurde hier im Forum auch schonmal empfohlen),.. solche habe ich aber nur aus 2023.. sind sie zu jung und vielleicht zu schade im Moment?

Ich hätte auch ein paar kräftigere spanische Weißweine (u.a. auch Grenache..)

oder franz. Bordeaux (die ich allesamt noch nicht mal probiert habe), nämlich zB. einen Malartic aus 2015, oder etwas jüngere DdC blancs..

Was meint meint ihr im Hinblick auf die vorgenannten Kandidaten? Habt ihr ganz andere Vorschläge? (Rotweinvorschläge sind eher uninteressant..)

Danke..!

Die KI empfiehlt folgendes:

Asiatische Saucen, Meeresfrüchte und helle Brühe harmonieren besonders gut mit frischen, aromatischen Weißweinen:

Riesling (trocken bis halbtrocken)

Trocken bei leichter bis mittlerer Würze/Säure der Saucen

Halbtrocken wenn süß-saure oder scharfe Saucen im Spiel sind
Gute Balance aus Frische, Säure und Aromatik – stärkt die Frucht und kontrastiert Gewürze.

Pinot Gris / Grauburgunder

Vollere Textur als Riesling, aber nicht zu schwer

Passt gut zu cremigeren oder nussigeren Komponenten.

Grüner Veltliner

Dezente Würze, Pfeffrigkeit, frische Säure

Sehr vielseitig zu Gemüse, hellem Fleisch und Garnelen.

Löhlein hat geschrieben: ↑So 21. Dez 2025, 20:58 ... Fondue Chinoise ...

"Asiatische Sauce" ist ungefähr so spezifisch wie "Europäisches Irgendwas". Ich komme darauf zurück...

Disclaimer:
Ich hatte Chinesisches Fondue genau einmal in meinem Leben iirc, aber ich denke, ich habe halbwegs eine Vorstellung davon. Auch bin ich ein Verfechter davon, das mit der Marriage (a) nicht zu sehr zu verkopfen und einfach Spaß zu haben und (b) wenn man sich nicht sicher ist, einfach mal verschiedene Kombis auszuprobieren, ob sie einem gefallen. Und dabei durchaus über den allgemeinen Tellerrand hianuszuschauen. Außerdem bin ich kein allzugroßer Fan weißer Bordeaux, dafür aber umsomehr weißer Rhône-Weine. Zu Spaniern kann ich Dir leider nix sagen. Und schließlich bin ich einer der wenigen(?) hier, die Weine gerne auch in ihrer Jugend probieren und nicht auf Deibel komm raus Altweine herbeiwarten und trinken müssen. Wie sagte kürzlich eine von mir geschätzte Sommelière: Man kann Weine nicht zu jung trinken, aber sehr wohl zu alt.
That said,...

Auf rot käme ich auch nicht.

Ich vermute, daß das Fondue selber (die Brühe) deutlich umami sein wird? Damit sollte der Wein umgehen können, d.h. er sollte selber schon etwas Kraft mitbringen. Holz ist garnicht verkehrt, wenn es dezent ist. (Das ist übrigens ein Grund, warum ich trockene weiße Bordeaux nicht weiter verfolgt habe: Die hatten meist zuviel zu prominentes Holz, meine Sauvignons habe ich gerne "pur", und Sémillion holt mich in der Form nicht ab.) Weißen C9dP würde ich unbedingt empfehlen, weil er genug Kraft hat und auch mit den ganzen verschiedenen Fleischsorten umgehen kann. Ich selber würde vermutlich auch mit einem Schaumwein mit deutlichen Autolysenoten, also langem Hefestand experimentieren, gerne aus Meunier. Und gerade kommt mir auch noch Chenin blanc in den Sinn...

...was den Vorteil hätte, daß es den in trocken und halbtrocken gibt. Und damit kommen wir zu den "asiatischen Saucen": Ich meine, die Würze käme bei dem Essen praktisch garnicht aus dem Fondue selber, sondern ganz überwiegend von den Saucen oder Dips? Und die können das ganze in verschiedene Richtungen schieben, vor allem dann, wenn sie mehr als nur homöopathisch eingesetzt werden. Sind sie (sehr) scharf, drängt sich autömatisch Süße auf (Chenin demi-sec, Champagner mit spürbar Dosage); auch, wenn die Saucen selber deutlich süß sind.

Und weil wir gerade die Erfahrung mit so einem Wein hatten: gereifter Rivesaltes ambré wäre u.U. und ggf. einen Versuch wert, weil er Kraft, Komplexität (wegen verschiedener Würzen) und Süße vereint.

Das alles ist nur Brainstorming, weil ich die Erfahrung selber noch nicht gemacht habe.
jm2c

Frischer, nicht zu komplexer, durchaus fruchtiger Weißwein zum Durstlöschen, bevorzugt ungeholzt (ist aber Geschmackssache) und ohne ausgeprägte Vegetabilität, also eher Riesling als Sauvignon Blanc oder Scheurebe. Es bieten sich an: Weiße Burgundersorten (inkl. Chardonnay), Chasselas, Chenin Blanc (die fruchtige Variante, also nicht diese todernsten Topweine), Lugana, Riesling Kabinett feinherb. Besserer Rosé der Provence (oder Garda) oder weiße Südrhône gehen auch, wenn es etwas kräftiger und kräutriger sein soll. Weißer Bergerac (statt BDX) spart Geld. Albarinho/Albariño, wenn's spananisch sein soll. Crémant d'Alsace oder de Limoux kann Spaß machen und etwas Glamour bringen und geht zu allem, das man sinnvollerweise in die Brühe halten kann. Champagner wäre mir zu überkandidelt, aber ehrlicherweise: geht natürlich immer.

Cheers,
Ollie