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Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 14:51
von UlliB
Zaccetti hat geschrieben:und weiter gehts am Nachmittag mit Laroque 32 Franken (33 Euro) inkl. MwSt
das sind 20% Aufschlag gegenüber 2020 oder Ulli?
Nach meinen Listen gab es den 2020er in Deutschland en primeur für 26,50 €. Da sind die 33 €, die er jetzt kostet, eher 25% als 20% plus.
Allerdings ist der Preis für die Bewertungen, die der auch dieses Jahr eingefahren hat, immer noch sehr moderat. Das könnte vom PLV her gesehen
der St. Emilion des Jahres sein.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 15:00
von Matthias Hilse
UlliB hat geschrieben:
Nach meinen Listen gab es den 2020er in Deutschland en primeur für 26,50 €. Da sind die 33 €, die er jetzt kostet, eher 25% als 20% plus.
Allerdings ist der Preis für die Bewertungen, die der auch dieses Jahr eingefahren hat, immer noch sehr moderat. Das könnte vom PLV her gesehen der St. Emilion des Jahres sein.
Gruß
Ulli
Den Laroque gab es im letzten Jahr @ € 19,70 ggü. € 23,50 in diesem Jahr (ex-nego). Mittelfristig werden sich die Preise dieses exquisiten Saint-Emilion in ganz andere Sphären erheben. Man muss nur schauen, was mit Berliquet in den letzten Jahren passiert ist. Laroque ist sicher eine der besten Empfehlungen auf der rechten Seite, auch wenn der Preis in den letzten Jahren bereits kontinuierlich angestiegen ist. Man kann die Substanz an den recht homogenen Bewertungen erkennen.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 15:11
von stollinger
Matthias Hilse hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:
Nach meinen Listen gab es den 2020er in Deutschland en primeur für 26,50 €. Da sind die 33 €, die er jetzt kostet, eher 25% als 20% plus.
Allerdings ist der Preis für die Bewertungen, die der auch dieses Jahr eingefahren hat, immer noch sehr moderat. Das könnte vom PLV her gesehen der St. Emilion des Jahres sein.
Gruß
Ulli
Den Laroque gab es im letzten Jahr @ € 19,70 ggü. € 23,50 in diesem Jahr (ex-nego). Mittelfristig werden sich die Preise dieses exquisiten Saint-Emilion in ganz andere Sphären erheben. Man muss nur schauen, was mit Berliquet in den letzten Jahren passiert ist. Laroque ist sicher eine der besten Empfehlungen auf der rechten Seite, auch wenn der Preis in den letzten Jahren bereits kontinuierlich angestiegen ist. Man kann die Substanz an den recht homogenen Bewertungen erkennen.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Ich glaube nicht, dass Laroque preislich ähnlich anzieht, wie z.B. Berliquet. Berliquet hat 7.5 ha (25.000 Faschen). Laroque hat 61 ha und macht 135.000 Flaschen (Quelle: Revue Vin France). Die Menge muss man erst mal in Umlauf bringen.
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 15:54
von Matthias Hilse
stollinger hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass Laroque preislich ähnlich anzieht, wie z.B. Berliquet. Berliquet hat 7.5 ha (25.000 Faschen). Laroque hat 61 ha und macht 135.000 Flaschen (Quelle: Revue Vin France). Die Menge muss man erst mal in Umlauf bringen.
Das ist eine Betrachtung, die etwas für sich hat. Dass eine (relativ) große verfügbare Menge nicht unbedingt einem elevierten Preis im Weg steht, sieht man jedoch nicht unbedingt nur bei den großen Terroirs im Medoc. Ich würde noch den Umstand in die Abwägung mit einbeziehen, dass Berliquet, weil es zu Chanel gehört, als "Begleitfang" bisher angeboten wurde, wenn man bei Rauzan Segla und Canon allokationsmäßig etwas weiter kommen wollte.
Berliquet ist also bisher gerne Teil eines Pakets gewesen, während Laroque völlig unbedingt erworben werden kann.
Das könnte insofern eine Rolle spielen, weil die Motivation, den Wein einzukaufen, auf der Händlerseite durchaus unterschiedlich ist.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 16:06
von UlliB
stollinger hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass Laroque preislich ähnlich anzieht, wie z.B. Berliquet. Berliquet hat 7.5 ha (25.000 Faschen). Laroque hat 61 ha und macht 135.000 Flaschen (Quelle: Revue Vin France). Die Menge muss man erst mal in Umlauf bringen.
Die 61 ha für Laroque stimmen mit der Angabe von der Homepage überein, das ist der flächenmäßig größte Betrieb in St. Emilion.
Für Berliquet findet man im Netz neuere Angaben mit 10 ha, Chanel hat wohl die Fläche nach dem Kauf um ein Drittel vergrößert (angeblich wurden mehrere Parzellen mit dem unmittelbar benachbarten Canon hin- und hergeschoben).
Wie auch immer: Größe ist in Bordeaux kein relevantes Hindernis für erfolgreiche Vermarktung. Es gibt auf dem linken Ufer reihenweise Betriebe, die erheblich mehr Fläche als Laroque haben und trotzdem wesentlich höhere Preise nehmen können. Für Laroque wird das natürlich nicht von jetzt auf gleich gehen, aber wenn die da ihre Qualität halten, ist die Richtung klar: nach oben. Wenn die jedes Jahr nur 10% plus schaffen - und es sieht im Moment nach mehr aus - kostet die Flasche in 10 Jahren auch schon Mitte 80 Euro...
Gruß
Ulli
@Herr Hilse: Kreuzpost
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 16:13
von Speedsocke
Zaccetti hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:Und für denjenigen, der sich für preisgünstige Zweitweine interessiert
Carruades de Lafite, 180 €
ex nego, plus 12,5% auf 2021, plus 6% auf 2020. Das würde theoretisch einen sehr günstigen

EVP von knapp 250 € ergeben, aber da die Nachfrage regelmäßig sehr groß ist, wird man den dafür vermutlich nicht bekommen.
Gruß
Ulli
gibs bei millesima für 257 Euro (oder 226.- Franken)
Jetzt auch bei Lobenberg für 257 EUR
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 16:27
von maxilian7
Matthias Hilse hat geschrieben:Ich würde noch den Umstand in die Abwägung mit einbeziehen, dass Berliquet, weil es zu Chanel gehört, als "Begleitfang" bisher angeboten wurde, wenn man bei Rauzan Segla und Canon allokationsmäßig etwas weiter kommen wollte.
Berliquet ist also bisher gerne Teil eines Pakets gewesen, während Laroque völlig unbedingt erworben werden kann.
Das könnte insofern eine Rolle spielen, weil die Motivation, den Wein einzukaufen, auf der Händlerseite durchaus unterschiedlich ist.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Danke für solche Informationen aus Händlersicht - kriegt man auch nicht so oft mit!
Viele Grüße,
Max
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 16:36
von Zaccetti
UlliB hat geschrieben:Zaccetti hat geschrieben:
gibs bei millesima für 257 Euro (oder 226.- Franken)
Mal sehen, wie lange...
Gruß
Ulli
Nichtmal bis heute Abend, zumindest bei Millesima z.Z nichtmehr bestellbar
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 17:24
von Matthias Hilse
Zaccetti hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:Zaccetti hat geschrieben:
gibs bei millesima für 257 Euro (oder 226.- Franken)
Mal sehen, wie lange...
Gruß
Ulli
Nichtmal bis heute Abend, zumindest bei Millesima z.Z nichtmehr bestellbar
Das ist nicht verwunderlich, wenn man sich die bids auf liv-ex anschaut. Das Weingut steckt in der strategischen Bredouille, einerseits nicht mehr hinnehmen zu wollen, dass seine originären Allokateure die Weine sonstwohin exportieren, andererseits aber das eigene Portfolio als Paket sehen zu wollen.
Würde der Carruades gleich zu einem höheren Preis angeboten werden, würde er aber nicht mehr über die Arbitrageschiene dorthin gelangen, wo man ihn gerne auch noch etwas teuer kauft. Das Weingut versteht bislang nicht, dass z.B. ein deutscher Distributeur (Händler) den Lafite platzieren kann, den Carruades aber wohl eher nicht.
Solange es aus Sicht des Händlers um einen "no-brainer" handelt, den Carruades anzubieten, weil er irgendwo auf der Welt halt schon en vogue sein wird, wird sich an dieser Situation nicht viel ändern.
Nun ist aber der Carruades beileibe nicht der einzige Bordeaux, bei dem dieses Paradox auftritt.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Di 16. Mai 2023, 18:03
von UlliB
Zaccetti hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:Zaccetti hat geschrieben:
gibs bei millesima für 257 Euro (oder 226.- Franken)
Mal sehen, wie lange...
Gruß
Ulli
Nichtmal bis heute Abend, zumindest bei Millesima z.Z nichtmehr bestellbar
Und jetzt ist der Carruades schon wieder da, für 279,65 €, knapp acht Stunden nach Release mal eben 22,65 € teurer
Jetzt schauen wir mal, ob der noch die 300 knackt, bevor er ganz vom Markt verschwindet.
Gruß
Ulli