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Re: Bordeaux 2000
Verfasst: Mi 24. Okt 2012, 00:34
von innauen
Hallo,
nicht mehr zulegen wird:
das mag aber auch an der Lagerung liegen. Jetzt jedenfalls ein sehr netter Wein, wenn auch etwas teuer bezahlt.
Beste Grüße,
wolf
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: Mi 31. Okt 2012, 22:42
von Frankie Wilberforce
Wirklich grosse Weinjahrgänge erkennt der Genießer vor allem an vermeintlich kleine Weine, die in solchen Jahren wirklich großartig gelungen sind.
So habe ich mir diesen Herbst und Winter ein paar kleine 2000er auf dieGenußliste gesetzt. Heute Abend war nun der erste aus dieser Reihe dran.
Chateau Mont Perat, 2000
Ein tiefdunkles Purpurrot mit leichtem Reiferand, Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Milchkaffee, Leder und Eichenholz in der Nase. Am Gaumen saftig, mittlerer Stoff, lecker, süß und doch mit tragender Säure, mit viel gereiften seidigweichen Tanninen, der etwas mehr Zeit zu atmen brauchte, langer dunkelbeeriger Abgang mit Kaffee hintendrein, hat noch ein paar tolle Jahre vor sich.
90 FW Punkte
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: Sa 10. Nov 2012, 10:48
von Weinbertl
zwei Weine in Kurzform notiert:
2000 Cambon La Pelouse, Haut-Medoc
sehr schön gereifte, verwobene Nase. Klassisch. Am Gaumen einen Tick hinter der Nase, hält also nicht ganz was er verspricht. Schön abgerundet. Jetzt in einem idealem Reifezustand, nicht mehr zu lange im Keller vergessen sondern jetzt mit Freude genießen. 16-16,5 P.
2000 L de La Louviere (2. Wein von Louviere), Pessac-Leognan
schwach im Ausdruck, sowohl in der Nase als auch am Gaumen. Bereits über Zenit. 15-15,5 P.
Gruß
Robert
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: Di 20. Nov 2012, 22:49
von Burzuko
Die letzten zwei Tage im Glas:
Cambon La Pelouse
schön gereift, nicht zu fortgeschritten, im Moment wirklich sehr schön zu trinken. Ein wenig erstaunt war ich darüber, wie wenig Körper dieser Wein hatte... waren doch die nicht so berauschenden 2002er und 2006er etwas druckvoller am Gaumen gewesen. Dafür ist dieser 2000er jedoch eleganter und "zimtiger"! Für ihn spricht auf jeden Fall die Tatsache, dass er am 2. Tag deutlich zugelegt hat.
Gruß
George
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: So 25. Nov 2012, 21:19
von duhart09
Gestern abend im Glas:
Ch. Citran 2000 (aus der Halben):
Für das Weingut sicher ein sehr schöner Wein. Leicht karminrot, beerige Nase, Teer und Malz im Gaumen, rund, aber doch auch etwas einfach, und mittlerer Körper. Ich bin zufrieden und glücklich damit zu meinem Zwiebelbrot und Schweizer Emmentaler, mehr habe ich hier nicht erwartet, und geniesse dazu Stan Getz. Was für ein schöner und ruhiger Abend, derzeit als Strohwitwer! Für den Wein gibt's 17 -18 Punkte.
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: So 25. Nov 2012, 21:43
von innauen
Hallo,
viel Freude bei Stan Getz! Kannst Du den 2000er mit anderen Jahrgängen vergleichen? Ich bin ein Fan alter Citran Jahrgänge. 1990, 1999 und 2001 sind großartig. 2000 war bei Citran dagegen bislang fast immer eine Enttäuschung.
Grüße,
wolf
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: Di 27. Nov 2012, 16:16
von Weinbertl
gestern nach einem guten 89er Gloria getrunken:
2000 Chateau Saint Paul, Haut-Medoc
Auge: noch sehr dunkler Kern, nur leicht aufhellend. Tolle Farbe für eine CB
Nase: ohne dekantieren sofort offene Nase von Leder, dunklen Früchten, Holunder, Kaffee/Mocca, Röstaromen.
Gaumen: dunkler Typ, Kaffee, trockener Cassis, ledrig. Zartbitterschokolade. Noch gut adstringierend. Leicht trockener Abgang, der von mittlerer Intensität und Länge ist.
Fazit: sehr charaktervoll und offen. Kann sich evtl. noch einen Tick verbessern, ich frage mich allerdings, ob dieses "Trockene" am Abgang nicht eher ein negatives Vorzeichen ist. Jedenfalls jetzt schön zu trinken. Sehr gutes PGV. 16,5/20 P.
Gruß
Robert
kleine 2000er Vertikale
Verfasst: Di 27. Nov 2012, 20:16
von susa
Wie schon im
Dienstagspost erwähnt hatten wir am Wochenende eine kleine Blindprobe "mit Pirat", einfachheitshalber kopiere ich die Notizen aus meiner Datenbank gleich hier herein.
Vorher noch eine generelle Einschätzung: Wir waren übereinstimmend sehr erstaunt, dass die meisten Weine sich schon sehr gut trinkbar präsentierten. Lediglich der 2000er LasCases war noch ziemlich verschlossen, der 1996er war was die Trinkreife anging eher mit der 2000er-Flöte vergleichbar, was dementsprechend die Einordnung erschwerte.
Erstaunt hat mich der Lnych Bages, der nicht nur schon sehr gut trinkbar war, der auch von einer Dichte und Intensität fast Wucht war, wie ich sie selten bei diesem Château erlebt habe.
Auch Léoville Barton war groß, braucht allerdings auch noch ein wenig Zeit, war übrigens derjenige, der am nächsten Morgen beim Resteprobieren noch am besten stand (allerdings gab es von Sociando und Gruaud keine Reste, so viel fürs Protoll).
Sehr positiv hat mich Gruaud Larose überrascht, neben der gewohnten Kraft ein wunderschönes Aromenspektrum (nachdem sich eine anfängliche Stallnote gelegt hatte), er tat mir in der Phalanx der "Knaller" fast ein wenig leid, in einer anderen Gesellschaft genossen, wäre er der Held des Abends gewesen.
Mouton war der größte in der Reihe und der größte Mouton, den ich jemals getrunken habe (habe 86 noch nicht angepackt

), ein kleines Kunstwerk, perfekt in der Harmonie der Aromen, der Dichte und Eleganz, bis zum langen faszinierenden Abgang.
Hier meine kurzen Notizen aus meiner Datenbank zusammenkopiert

- VKN 2000er Bdx Vertikale
Re: Bordeaux 2000
Verfasst: Di 27. Nov 2012, 21:40
von duhart09
innauen hat geschrieben:Hallo,
viel Freude bei Stan Getz! Kannst Du den 2000er mit anderen Jahrgängen vergleichen? Ich bin ein Fan alter Citran Jahrgänge. 1990, 1999 und 2001 sind großartig. 2000 war bei Citran dagegen bislang fast immer eine Enttäuschung.
Grüße,
wolf
Lieber innauen,
danke für "viel Freude..."! Mit Jahrgangsvergleichen bei Citran muß ich leider passen, habe bisher nur den 2000er probiert (nach meinen alten Notizen vor drei bzw. sechs Jahren, damals mit überschaubarer Begeisterung)...
Gruß
Re: kleine 2000er Vertikale
Verfasst: Di 27. Nov 2012, 21:43
von duhart09
susa hat geschrieben:Wie schon im
Dienstagspost erwähnt hatten wir am Wochenende eine kleine Blindprobe "mit Pirat", einfachheitshalber kopiere ich die Notizen aus meiner Datenbank gleich hier herein.
Vorher noch eine generelle Einschätzung: Wir waren übereinstimmend sehr erstaunt, dass die meisten Weine sich schon sehr gut trinkbar präsentierten. Lediglich der 2000er LasCases war noch ziemlich verschlossen, der 1996er war was die Trinkreife anging eher mit der 2000er-Flöte vergleichbar, was dementsprechend die Einordnung erschwerte.
Erstaunt hat mich der Lnych Bages, der nicht nur schon sehr gut trinkbar war, der auch von einer Dichte und Intensität fast Wucht war, wie ich sie selten bei diesem Château erlebt habe.
Auch Léoville Barton war groß, braucht allerdings auch noch ein wenig Zeit, war übrigens derjenige, der am nächsten Morgen beim Resteprobieren noch am besten stand (allerdings gab es von Sociando und Gruaud keine Reste, so viel fürs Protoll).
Sehr positiv hat mich Gruaud Larose überrascht, neben der gewohnten Kraft ein wunderschönes Aromenspektrum (nachdem sich eine anfängliche Stallnote gelegt hatte), er tat mir in der Phalanx der "Knaller" fast ein wenig leid, in einer anderen Gesellschaft genossen, wäre er der Held des Abends gewesen.
Mouton war der größte in der Reihe und der größte Mouton, den ich jemals getrunken habe (habe 86 noch nicht angepackt

), ein kleines Kunstwerk, perfekt in der Harmonie der Aromen, der Dichte und Eleganz, bis zum langen faszinierenden Abgang.
Hier meine kurzen Notizen aus meiner Datenbank zusammenkopiert
Weine WE.jpg
Boah, "eine kleine Blindprobe" war das also!

Führst Du ein Leben...!! Danke für die tollen Notizen, sehr appetitanregend!