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Hallo zusammen.

Ich hab bei den verschiedenen 2008ern der letzten Tage mal wieder gemerkt, dass Parker nicht mein Maßstab ist. Es kamen GPL, Confession und Poujeaux ins Glas.

Mit Abstand der Beste war GPL. Ein schöner, gerader und klar auf der roten Johannisbeere gebauter Wein. Poujeaux war ebenfalls sehr schön und eher auf der dunkelfruchtigen Seite mit leicht marmeladigen Noten. Etwas mehr Säure wäre hier schon ganz gut. La Confession ist schon eher ein Schwergewicht und war mir deutlich too much. Im Vergleich zum GPL war das wie ein Duell zwischen Usain Bolt und Mike Tyson. Athletisch und geradeaus gegen einen sinplen Punsch. Wenn die anderen vom rechten Ufer ebenfalls in diese Richtung gehen, liegen die Gewinner für mich auf der linken Seite. Ich denke schon, dass die Weine gut reifen und die Alkoholwerte sind wunderschön eingebunden. Ich bin gespannt und werde noch nachkaufen. Jetzt bin ich noch gespannt auf Pontet, Monbrison und Leoville-Barton.

Hallo zusammen, ich habe am letzten Dienstag meine erste Flasche 2008 aus meiner Subskription geöffnet. Anbei die VKN. "In der Nase Holz und Kirschen recht exzessiv. Im Gaumen dann die Ueberraschung der Wein wirkt anfangs dünn, es folgen dann leichte Holztöne und etwas rauhe Tannine. Nach ca. 3 Stunden vermischt sich das Holz allmählich mit der Frucht. Der Abgang wird länger und der Wein insgesamt geschmeidiger". Von mir gute 90 - 92 Punkte könnte sich aber im Lauf der Zeit meines Erachtens noch eindeutig steigern.

Ich hab bei den verschiedenen 2008ern der letzten Tage mal wieder gemerkt, dass Parker nicht mein Maßstab ist. Es kamen GPL, Confession und Poujeaux ins Glas.

Mit Abstand der Beste war GPL. Ein schöner, gerader und klar auf der roten Johannisbeere gebauter Wein.

wenn du die Note weglässt,sagt Parker genau dasselbe wie du,sogar das Wort "delicous" steht da.

Unsmoked cigar tobacco intermixed with plums, red and black currants presented in an evolved style characterize this dark plum/garnet-colored effort. Medium-bodied, delicious and evolved, it is best consumed over the next 10-12 years.

kann an diesem Text nichts negatives finden.Für mich übersetzt,"jetzt schon Trinkspass".

alfredmeinrad hat geschrieben:Hallo zusammen, ich habe am letzten Dienstag meine erste Flasche 2008 aus meiner Subskription geöffnet. Anbei die VKN. "In der Nase Holz und Kirschen recht exzessiv. Im Gaumen dann die Ueberraschung der Wein wirkt anfangs dünn, es folgen dann leichte Holztöne und etwas rauhe Tannine. Nach ca. 3 Stunden vermischt sich das Holz allmählich mit der Frucht. Der Abgang wird länger und der Wein insgesamt geschmeidiger". Von mir gute 90 - 92 Punkte könnte sich aber im Lauf der Zeit meines Erachtens noch eindeutig steigern.

Hallo alfredmeinrad,
von welchem Chateau stammt der Wein? Leider geht es aus Deiner VKN nicht hervor.
Oder bezieht sich Deine Notiz auf den GPL?
Schönen Gruß
Armin

Hallo Frankie, Sorry, ich habe den Text aus meinen VKN's auf der Seite Verkostungsnotizen.net, kopiert, darum ging das Chateau vergessen. Beim probierten Wein handelt es sich um den Chateau Boyd-Cantenac 2008, weitere Details auf der obenerwähnten Seite. Gruss

Hallo Roman,

kann an diesem Text nichts negatives finden.Für mich übersetzt,"jetzt schon Trinkspass".

Das war auch eher auf das Punkteverhältnis zwischen dem La Confession und dem GPL bezogen. Für mich heißt es einmal mehr, dass die Punkte von Parker kein Maßstab für mich sind. Im Zusammenhang mit den Verkostungsnotizen ergibt sich dann häufig ein anderes Bild, wobei mir da auch andere Verkoster genauso weiterhelfen. Da ist wohl eher wieder die Frage nach dem Sinn der Punkte.

Hallo,

wenn ich Eure und meine Notizen lese, dann finde ich wenige Unterschiede in der Weinbeschreibung, aber starke Differenzen in der Weinbewertung. Könnte das an unterschiedlichen Erwartungshaltungen liegen? An 2002 stellt zB niemand grosse Erwartungen, weshalb die ketzerische Frage "ein überflüssiger Jahrgang" fast immer in den Postings verneint wird. 2008 ist auch ein kleines Wunder gemessen an den Jahrgangsbedingunven mit einer Stilistik, die mir zB sehr liegt. Wohl aber nicht allen Erwartungen gerecht wird. Vielleicht waren sie einfach zu hoch?


Grüsse

Wolf

Am Wochenende gab es eine kleine, durchaus erfreuliche Pomerol-2008-Arrivage:

Clos René zeigte sich als kräftiger, breitschultriger Wein mit ein wenig grobem Tannin, für den Primeurpreis (~ 17 Euro) aber absolut korrekt. Wesentlich schlanker, aber auch viel subtiler, fast schon filigran: Vieux Chateau Certan. Deutlich Cabernet-geprägt, frisch und absolut linear strukturiert, doch sehr leise - könnte so bei großen Parallelverkostungen leicht unter die Räder kommen. Defintiv nichts für diejenigen, die einen Pomerol mit ordentlich Wumms suchen. Die dürften mit La Fleur-Petrus deutlich besser bedient sein, der stilistisch wieder näher an den kräftigen Clos René heranrückt, aber ganz klar zwei Ligen darüber spielt: viel Druck, aber feinkörniges, geschliffenes Tannin; vielschichtig und tiefgründig, aber auch einigermaßen verschlossen - nicht einfach zu beurteilen. Der absolute Star des Abends war aber la Conseillante, von feiner Säure durchzogen, den Eindruck vibrierender Spannung hinterlassend; schwebende Blütennoten über einem dichten, blaubeerigen Untergrund; ganz, ganz große Klasse. Könnte ich schon in diesem Zustand kistenweise wegsaufen, hat aber auch Potential. Dummerweise zum (im heutigen Kontext einigermaßen lächerlichen) Primeur-Preis von 53,50 Euro viel zu wenig gekauft, kostet heute das zweieinhalbfache.

Säuremangel? Allenfalls ein wenig beim etwas breitelnden Clos René. Bei den anderen Weinen gab's diesbezüglich nichts zu meckern.

Und wer Punkte lesen möchte: 87 - 92 - 91++(?) - 95+ UP.

Gruß
Ulli

@Uli,

schön zu hören, das meine liebste Conseillante so gut abgeschnitten hat. Da bin ich mal froh, dass ich seinerzeit sehr günstig einkellern konnte

Gruss,

Adrian

Der Sommer legt eine Pause ein, gute Gelegenheit für ein Bordeaux Intermezzo.

Ferriere 2008
Undekantiert [das Wort gibt es gar nicht…] ins Glas. Sehr dichte und dunkle Farbe. Offene frische fruchtbetonte Nase, die im Verlauf des Abends immer feiner und tiefer wird. Es dominiert typ. Cassis-Aroma, verwoben mit weiteren Beerenfrüchten und einer schönen Würze. Holztöne sehr verhalten. Am Gaumen setzt sich die Aromatik fort. Jetzt schon eine wunderbare Balance zw. Frucht, feinem geschmeidigen Tannin und einer frischen animierenden Säure. Relativ körperreich, dabei aber auf der eleganten Seite bleibend. Mundfüllend, mittlere Konzentration. Mittellanger fruchtiger aber auch noch etwas trocknender Abgang.

Mein erster Ferriere, der nicht der letzte bleiben wird. Sollen doch die üblichen Verdächtigen Margaux-Weine 09 und 10 preislich davonziehen und ihre Käufer finden, ich kann mich mit Ferriere arrangieren.