Diverse Winzer

Bernd Schulz
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Bernd Schulz »

Ein gewisses Auf und Ab kennt man ja auch von verschiedenen Müllen-Rieslingen. Das sind halt keine Weine, die sich nach der Abfüllung nur in eine Richtung entwickeln, sondern sehr lebendige Produkte. Klar, angesichts dieser gewissen "Zickigkeit" läuft man immer auch Gefahr, den Wein zu einem suboptimalen Zeitpunkt zu erwischen, aber mir ist das wesentlich lieber als ein manipulativer Stil, der dann vielleicht eine klarere Vorhersehbarkeit garantiert.

Beste Grüße

Bernd
Weinbertl
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Weinbertl »

Aspirin hat geschrieben:Hatte der Wein den Firn oder sonstige Alterungsnoten?
zu Beginn ja, diese verflogen aber nach gut 15-20 Minuten.

Sollte der Wein tatsächlich in einem Zwischentief stecken, bereue ich natürlich, meine letzte Flasche zum jetzigen Zeitpunkt geöffnet zu haben.
Ich sehe gerade auf der Shop-Seite, dass noch die Jg. 2008 und 2010 des gleichen Weins verfügbar sind, welcher wäre denn zum Jetzt-Trinken zu empfehlen?
Grüße
Robert
Bernd Schulz
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Bernd Schulz »

Hallo Robert,

den 08er habe ich gerade seines Zapfens beraubt. Und ich finde ihn sehr überzeugend, da ungemein extraktreich-mineralisch! Jahrgangsbedingt fehlen ihm die üppigen Konturen des 09ers; vielmehr handelt es sich hier um einen trockenen Riesling mit einem schlanken, aber sehr festen Körper und einer ausgeprägten Säure.

Nach beinahe 5 Jahren haben sich die Kanten ein wenig gerundet, aber trotzdem wirkt dieser 08er auf mich immer noch sehr jugendlich. Ich traue ihm eine ziemlich lange Lebenszeit mit diversen Höhen und Tiefen zu.

Für säureempfindliche Mägen ist das nix. Rieslingfreaks mit einer robusten Konstitution :mrgreen: können aber IMHO sehr viel Freude mit diesem Kandidaten bekommen. Auch auf längere Sicht.

Beste Grüße

Bernd
Volker
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Volker »

nur kurz

2009'er alte Reben Barrique Weingut Christian Steinmetz

Zuletzt hatte ich den Wein 2010 im Glas und das Holz war sowohl in der Nase als auch am Gaumen deutlich spürbar. Mein damaliges Urteil ... interessant aber diese Stilistik brauche ich andererseits nur selten.

So wie auch bei anderen Weißweinen mit deutlichem Holzeinsatz, die ich bisher hatte, zeigt sich jetzt mit etwas mehr Flaschenreife eine deutliche Änderung. Generell würde ich den Wein als schlank und elegant umschreiben.
Verhaltene Nase, die einen nicht gleich anspringt die durch feine Steinobstnoten geprägt wird. Das Holz ist hier so gut wie nicht mehr wahrnehmbar. Am Gaumen kommen dann neben den Fruchtkomponenten Kräuternoten hinzu, die an der Stelle wunderbar durch einen leichten Touch vom Holz unterstützt werden.
Die Säure ist sicherlich eher im unteren Bereich aber sehr fein und sehr wohl präsent. Alles ist sehr schon verwoben. In dieser Form finde ich den Einsatz neuen Holzes bei Weißweinen mehr als gelungen und als Bereicherung. Der Wein sollte nicht zu kalt getrunken werden.
Ein schlanker eleganter Wein auf den man sich ein wenig einlassen muss, der mir in der Form aber sehr gut gefällt.

Auch wenn der Wein ohne Lagenangabe kommt, so handelt es sich doch um den Kestener Paulinshofberger und Reben die min. 70 Jahre alt sind.

Volker
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Gaston
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Gaston »

Hallo,

ein paar 2012er Merkelbach-Weine sind in meinem Keller gelandet. Die erste geöffnete Flasche war eher enttäuschend:

Bild

OK. Es ist die Literpulle zu einem lächerlich niedrigen Preis. Die wenige Literflaschen (von anderen Produzenten), die ich sonst mal hatte, haben aber irgendwie mehr Spaß gemacht. Mal sehen, was Kabinett und Spätlese bringen werden. Es kann nur aufwärts gehen.
Beste Grüße
Gaston
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Gaston
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Gaston »

Hallo,

heute im Glas:

Bild

Für einen Mosel-Kabi eine doch überraschend üppige Angelegenheit. Schlank und rassig ist das nicht, daher vielleicht – auch für den Jahrgang – etwas untypisch (erinnert tatsächlich eher an 2011), nichtsdestoweiniger ein guter Wein, der schmeckt. Auch das PGV stimmt absolut.
Beste Grüße
Gaston
Bernd Schulz
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Bernd Schulz »

Hallo Gaston,

danke für die Notiz! Obwohl ich das Weingut Kees-Kieren schon zweimal heimgesucht habe, war mir gar nicht bewusst, dass der Betrieb auch im Kinheimer Rosenberg (IMHO eine hervorragende, häufig unterschätze Lage!) begütert ist.

Der Stil des Hauses geht schon mal gerne in eine ziemlich üppige Richtung. Trotzdem haben mir die Kees-Kieren-Weine meistens gut gefallen. Bei Gelegenheit müsste ich da auch mal wieder etwas bestellen....

Beste Grüße

Bernd
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Gaston
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Gaston »

Hallo zusammen, hallo Bernd,

Nachdem mir der Kabi aus dem Kinheimer Rosenberg ganz gut gefallen hat, wollte ich sehen, was das Brüderchen aus dem Graacher Domprobst so drauf hat.

Bild

Ich finde diesen Wein eine Spur kabinettiger, nicht ganz so üppig wie den Rosenberg. Der Domprobst geht schon als Kabi durch, wenn auch an der oberen Grenze. Beide Weine gefallen mir gut, vielleicht sehe ich den Rosenberg eine Mini-Nasenlämge vorne, wahrscheinlich aufgrund seines deutlich atypischen Charakters, der dann eben noch diesen interessanten Überraschungsfaktor mit sich bringt. Insegesamt sehe ich aber beide Weine auf einem sehr ansprechendem Niveau. Jetzt würden mich auch die Spätlesen interessieren. Obwohl – das müssten dann, ausgehend von den Kabis, ziemlich dicke Brummer sein. Oder?
Beste Grüße
Gaston
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Gaston
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Gaston »

Hallo zusammen,

heute im Glas:

Bild

Ich hatte in der Vergangenheit schon sehr viel besseres von diesem Weingut im Glas. Unter anderem gefiel miel eine 2009er Spätlese trocken sehr gut. Dieser Kabinett ist leider eher enttäuschend.
Beste Grüße
Gaston
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Gaston
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Re: Diverse Winzer

Beitrag von Gaston »

Hallo,

heute im Glas:

Bild

Seriöser Riesling mit enormen Trinkfluss, für einen Kabinett vielleicht etwas kräftig, tut dem Genuss aber keinen Abbruch, ein echter PGV-Knaller!
Beste Grüße
Gaston
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