Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

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Pedro
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

Beitrag von Pedro »

Hola

Welcome back und danke für die Rückmeldung !

Auch mir haben die verkosteten 2009er gefallen. Schon in Marça dachte ich, dass der aktuell verkostete Jahrgang aber auch viel weniger selektioniert. Es gab fast keinen Spreu vom Weizen zu teilen.
Wie immer, wird mir auch dieses Jahr der Event in Porrera in besonderer Erinnerung bleiben. Die präsentierten Cariñena-Gewächse haben es wirlilch in sich. Selten habe ich an einer Degustation so viele fast leere Escupideras (Spucknäpfe) gesehen.

@ Chris,
deine "baixes" und "altes" sind mit Vinos unterwegs nach Deutschland

Liebe Grüsse aus Masriudoms

Pedro
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vinos
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

Beitrag von vinos »

Hola Pedro, hola Chris,

bin auch wieder wohlbehalten und ohne Achsbruch angekommen :mrgreen: .

Es war wieder einmal großartig, es fällt mir sehr schwer irgendetwas besonders hervorzuheben, zu schön war jeder einzelne Tag!
Bei der Jahrgangsverkostung präsentierten sich praktisch alle von mir probierten Weine auf einem erstaunlich hohen Niveau, wobei es bei mir weder große Ausreißer nach oben und auch nicht nach unten gab.

Werde mich später bei Torstens Reisebericht hier und da einklinken.
Beste Grüße
Klaus-Peter
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Chris
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

Beitrag von Chris »

Pedro hat geschrieben:
@ Chris,
deine "baixes" und "altes" sind mit Vinos unterwegs nach Deutschland

Liebe Grüsse aus Masriudoms

Pedro

Hola Pedro,

das freut mich sehr. Vielen Dank nochmal für deinen Einsatz!

P.S. Ich habe doch tatsächlich in Navarra ein paar Fassproben sehr alter Garnacha verkosten dürfen, die sich problemlos mit den Spitzen aus dem Priorat messen lassen. :mrgreen: Allerdings sind diese Weine noch nicht auf dem Markt. Einziger Wehrmutstropfen: Es wird nicht viel geben. Von dem einen Wein nur ein Fass, von dem anderen nur drei Fässer
Grüße, Chris
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thvins
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

Beitrag von thvins »

Hallo allerseits,

seit wenigen Stunden Schlaf melde auch ich mich erst einmal wohlbehalten und ohne Achsbruch zurück, irgendwie passten auf dem Rückweg noch 8 Flaschen aus der Auvergne mit ins Auto - dieses will aber jetzt erstmal entladen werden. Und dann geht es auch peu a peu mit dem Bericht weiter...

Chris - besten Dank noch für das Minifläschchen mit dem "großen Unbekannten" - ich hab noch an mich gehalten und bin noch nicht ran gegangen, obwohl die Kehle schon gebrannt hat... ;)

Chris, Pedro und Klaus Peter, schön, dass ihr auch alle schadlos und voller Prioratenergie wieder angekommen seid.

Susa und all die anderen lieben Leser, ich werde mir weiterhin alle Mühe geben, den Bericht langsam und zum Miterleben zu gestalten, vielleicht auch schon hier hier und da ein paar Fotos einbauen - mal schauen, wie das geht... Die einzelnen Fragen tauchen dann sicher mit im Text auf.

Jens - habe den ganzen Beifahrersitz - Fußraum voll mit Olivengläsern mitgebracht, schreib, wieviele du brauchst, dann schick ich dir gern welche, natürlich auch gern in Kombi mit Wein und Öl...

Gilt natürlich auch für alle anderen, die Appetit drauf bekommen... :D
Beste Grüße

Torsten

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Chris
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

Beitrag von Chris »

Hallo Torsten,

freut mich zu hören das Du auch gut angekommen ist.
Grüße, Chris
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thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011, Ostermontag 1

Beitrag von thvins »

Was für ein Anblick am Morgen, ich blicke hinunter ins Lot - Tal und sehe unter mir die Wolken... Nun wird es doch so langsam Zeit, dass ich den Fotoapparat arbeitstüchtig mache (Anm. - muss die Bilder noch vom Apparat runterziehen und sicher bearbeiten, wird aber dann von mir noch ergänzt...).

Die Sonne scheint allerdings auch so tüchtig, dass ich beschließe, erst für das Auto und die dort drin befindlichen Lebensmittel und auch für mich erst einen Schattenplatz zu suchen, bevor ich frühstücke. Nein - einen Kühlschrank habe ich leider nicht an Board, auch nicht die gute große Kühltasche, denn die hat Yvonne für sich reklamiert und erst dann merkt man, wie sinnvoll es sein kann, manche Anschaffungen doppelt zu machen, wenn jeder das Teil gern für sich braucht.

Dennoch die französischen Isoliertaschen und auch die von Edeka sind ganz brav brauchbar, wenn man ein paar Sachen beachtet - genug Kühlakkus rein, diese immer mal wieder aufladen, wenn ein Tiefkühlschrank zur Verfügung ist, ansonsten beim Fischkauf in Frankreich immer nach einem Extrabeutel Eis fragen (wird zu 98% gern gemacht) und diesen in die Mitte des Isolierbeutels (Fisch / Fleisch unten drunter , Butter, Käse daneben oder obendrauf... - nach 8 bis 10 Stunden, das inzwischen getaute Wasser weggießen, meist ist dann immer noch weiter Eis drin... Den gekühlt zu trinkenden Wein für den Abend mit auf´s Eis. In Spanien kann man auch Eiswasserbeutel an Tankstellen kaufen, auch das rettet zur Not. Weinkiste mit im Urlaub zu trinkenden Weinen und Kühltaschen immer unten hinten in den Kofferraum, Klamotten, Zelt, Schlafsack, Decken u.a. drauf das puffert viel Wärme ab. Auto möglichst nie in der prallen Sonne stehen lassen, lieber weiterfahren und einen anderen Platz mit Schatten suchen. Lebensmittel wie Fisch, Wurst, Fleisch immer tagesaktuell kaufen und nicht groß auf Vorrat. Wenn das Stück Butter zwar weich wird, aber nicht wegläuft, hat man sein Bestes getan. (auch die kühlen Nächte nutzen und die Isoliertasche dann direkt ins Auto stellen anstatt sie zu verbuddeln - hat mir diesmal bis auf eine Nacht auf dem Rückweg in Frankreich morgens immer wieder harte Butter beschert...).

Einen schönen Platz mit sogar ordentlicher Toilette und Trinkwasseranschluss findet sich in Bouzols. Den anschließenden Spaziergang zum "Loch" spare ich mir, denn das hab ich vor Jahren schon mal getan. Aber wer noch nie da war, sollte sich das Naturspektakel durchaus ansehen - an den Cirque de Navacelles reicht es zwar nicht heran, aber beeindruckend ist der tiefe unerwartete Felskessel allemale und auch die Kirche unten lohnt einen Blick.

Ich fahre weiter über Rodez Richtung Albi, zwischendrin kaufe ich noch ein Brot. der Ostermontag ist wie ein Sonntag, viele kleine Läden haben offen, die meisten Supermärkte dagegen zu.

Am Abend zuvor grüßte mich auf meinem Biwakplatz ein deutsches Pärchen im Stile der alten Hippies (nur waren sie noch eher jung), als ich beim Abendessen zubereiten war. Vor Carmaux sind sie plötzlich wieder direkt vor mir. Dann in einem Kreisel Polizei (schon die dritte Streife heute morgen - Ostermontagsgroßeinsatz!?) und das deutsche Auto vor mir wird direkt rausgewunken. Ich drück die Daumen, dass es für die beiden stressfrei ablief...

Vor Rodez sah ich auch etwas ungewöhnlich hohes am Horizont, könnte man von hier schon die Pyrenäen blicken? Nein, ich mag es nicht wirklich glauben und bald schon sehe ich, dass es sich um die Schlechtwetterfront handelt. Es kühlt merklich ab und anfangs habe ich sogar leichten Nebel, die Strassen sind nass.

Hinter Albi sind es dann nur noch Wolken, um Toulouse scheint sogar die Sonne.

Zwischen Rodez und Toulouse fährt es sich inzwischen sehr schnell, es gibt etliche kostenfreie Autobahnabschnitte, man hat keine größeren Orte zu durchfahren und eigentlich eher Mühe, wenn man hier einen Supermarkt mit günstiger Tankstelle sucht. Nur vor Toulouse hat man 1,40 € Maut zu zahlen, dann am Ausgang Toulouse müßte man noch mal etwas löhnen, aber man kann wie ich vorher abfahren und hat dann einige Kilometer ebenfalls vierspuriger Straße mit einigen Kreiseln drin und vor Muret kann man erneut auf dei Autobahn wechseln und diese noch mal ca. 50 bis 60 km kostenfrei nutzen. Erst bei der angekündigten Peage hinter Martres Tolosane wechsle ich wieder auf die Landstraße.

Vorher mache ich noch mein Mittagspicknick auf dem Rastplatz Volestre, der zwar sehr voll ist - nur mit Glück finde ich noch einen Tisch, wo grad zusammengepackt wird. Zwei Engländer, die in Frankreich wohnen, steuern den Tisch von der anderen Seite her auch an, wir rücken zusammen. So gibt es noch eine nette Unterhaltung und es bleibt auch trocken, aber die Blicke Richtung Pyrenäen verheißen nichts Gutes.
Beste Grüße

Torsten

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susa
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011

Beitrag von susa »

Schön, dass Du wieder da bist, und wie es scheint wohl behalten; ich warte gespannt auf Deine weiteren Erzählungen.

welcome back
susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011, Ostermontag 2

Beitrag von thvins »

In Gourdan Polignan würde ich zur Sicherheit noch mal 5 l drauftanken, aber die Supermarkttankstelle ist wegen des Ostermontags nicht besetzt und meine deutsche Karte wird wieder mal nicht akzeptiert - aber auch niemand zum Ansprechen da - also Risiko... :? Aber es sind ja keine 40 km mehr bis nach Spanien. Natürlich zeigt kurz drauf die "Reserve" - Warnung an... Aber ich schaffe es ins gelobte Land der billigeren Spritpreise.

Vor St. Beat kommt dann der bereits angekündigte Starkregen. Gut, ich habe schon schlimmeren Regen erlebt, aber angenehm ist das nicht. Glücklicherweise ist die Tankstelle kurz hinter der Grenze überdacht.

1,374 €/l Super - das ist dann doch weit mehr als ich erhofft hatte, ich hatte mir einen Preis unterhalb dem von Luxemburg gewünscht, eigentlich war es ja auch die langjährige Regel. Denkste! Die Preisschere geht leider zu...

Und weiter bei Regen bis in den Tunnel von Viella. Wie mag es wohl auf der anderen Seite aussehen? 5 km später bin ich schlauer, es ist erstmal nicht viel besser. Aber es ist deutlich leichterer Regen und 10 km talabwärts hat sich das gegessen.

In Pont de Suert biege ich ab auf die N260, die auf spanischer Seite die Verbindung zwischen Atlantik und dem Mittelmeer durch die Pyrenäen darstellt. Eine landschaftlich äußerst reizvolle Straße, mal besser, mal schlechter ausgebaut. Mein Abschnitt, den ich nicht zum ersten Mal fahre, ist nach wie vor eher schlechter ausgebaut. Zumindest bis zum Coll de Perves.

In Senterada werde ich mutig und probiere eine neue Strecke nach Gerri de la Sal "durchs Hinterland". Ab Pobla de Bellvi wird es spannend, weil richtig eng, aber auch atemberaubend schön.

Und mit Peramea finde ich dann auch noch ein wunderschön pittoreskes Pyrenäendorf, welches ich mir anschaue - ein unbedingtes Muss! Alte Häuser mit Arkaden, schmale Gassen, teils überbaut. herrlich. Die Kirche ist leider zu, aber in der Bar gönne ich mir ein Cerveza...

Auch der Ausblick auf die Collegats ist phänomenal. Und wenig später bin ich dann auch schon da. Ich parke diesmal auf dem ersten Parkplatz vor dem ersten Tunnel rechts. Auch ein guter Platz zum Biwakieren für dieNacht, beschließe ich.

Leider gibt es hier nur wenig, was man alleine klettern kann, ein Sicherungspartner ist ratsam. Die vielen guten, zum Teil auch nicht mal übermäßig schweren, aber mit 200 bis 400 m langen Routen lassen sich aber auch auf einer Wanderung auf der alten Straße, die für Autos gesperrt ist, seit es die Tunnel gibt, entdecken. Auch viele neue Sektoren gibt es. Leider ist mein Topo nur auf spanisch und schon sehr alt, dennoch konnte ich ihn schon desöfteren nutzen, wenn ich nicht allein unterwegs war. Die aber auch empfehlenswerte Wanderung macht Appetit, wenn schon vernünftigerweise nicht aufs Klettern, dann aber wenigstens auf ein gutes Abendbrot...
Beste Grüße

Torsten

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thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 25.04.11, Trangia deluxe

Beitrag von thvins »

Mein heutiges Gericht orientiert sich etwas an einem Aligot.

Ich schäle fünf mittlere Kartoffeln, schneide sie klein und koche sie in Salzwasser gar. Dann die zweite Wurst des Dreierpaketes, noch mal eine Montbeliard etwa 7 Minuten köcheln, währenddessen die Kartoffelstückchen aus dem Wasser fischen und in der Pfanne zerdrücken.

Die Wurst dann in Scheiben schneiden, eine mittelgroße Zwiebel, zwei bis drei Knoblauchzehen und eine Chilischote - alles kleingeschnitten dazu und alles im Topf in etwas Olivenöl anbraten.

Dann 1 Paket (20ml) Creme fraiche dazu, die gequetschten Kartoffeln und ca 100 g Schnittkäse kleingeschnitten dazu (Cantal oder ä. wäre erste Wahl, ich habe Comté genommen, den ich grad sowieso noch hatte), Alles gut ständig rühren, bis der Käse Fäden zieht.

Dazu gab es einen vorzüglichen Montpeyroux: Domaine des GreCaux; Hêméra; Côteaux du Languedoc Montpeyroux; 2001 rot.

Die sehr sympathischen Winzer sitzen in Saint Jean de Fos, sind allerdings selten direkt anzutreffen, ich habe sie auf der Vinisüd in Montpellier kennengelernt, den Wein aber in einer Weinbar mit Weinverkauf in Montpeyroux mal vor Jahren mitgenommen (sollte aber auch in Deutschland zu finden gewesen sein). Üppige dunkle Frucht, viel Heidelbeere, Brombeere, dazu eine schöne Mineralik und Frische, der 2001er ist jetzt auf dem Punkt zu trinken. Für diesen großen Wein gibt es von mir 95/100 Th.

Besser hatte dieser Tag nicht ausklingen können.
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - Fira 2011, 26.04. - 1

Beitrag von thvins »

Ich frühstücke in den Collegats und bereits dabei wird es warm, wo doch die Nacht so angenehm kühl war. Also wechsle ich nach dem Zeltabbau auf den zweiten Platz, hinter dem 2. Tunnel linksseitig, da stehen Auto und Picknickbänke besser im Schatten. Hier hatten ein paar baskische Kletterer genächtigt, mit denen ich mich noch ein wenig unterhalte.

In Tremp finde ich eine Bon Area Tankstelle, wo ich für 1,267 € / l Super am billigsten überhaupt für diese Tour tanke - vielleicht inzwischen ein für Europa konkurrenzlos "billiger" Preis derzeit...

An den wunderschönen riesigen Wänden der Terradets Felsen schnurre ich vorbei wie an allem Kommenden, mein Auto kennt jetzt nur noch ein Ziel: El Priorat...

So ist es eher mein Auto als ich es bin - ein schattiger Platz am Ortseingang von Margalef ist es, wo es sich abstellt - ZIELGEBIET erreicht. Und Zeit für´s Mittagspicknick sowie einen kleinen Rundgang durch das teilweise herrlich an die Felsen geschmiegte Dorf. Auch die schlicht ausgestattete Dorfkirche, die auf den 2. Blick einige hübsche Schnitzkunstwerke offenbart, ist offen und lädt zur Besichtigung ein. Witzig fand ich ein herrlich dargestelltes Schwein, welches einen Heiligen begleitet...

[Ich habe weniger Schwein, denn nach meinem gestrig abendlichen Herunterladen von etwas über 700 Bildern muss ich erkennen, dass nicht eines etwas geworden ist, alle sind grausam unscharf... - ich habe dummerweise meine alte Kamera mitnehmen müssen, mit der ich schon jahrelang nichts mehr fotografiert hatte - natürlich ohne die Bedienungsanleitung mit zu nehmen. Ich hatte vor Jahren damit zuletzt wohl irgendwelche Briefmarken für einen Verkauf bei Ebay geknipst und und sonst immer mit Yvonnes bedienfreundlicherer Kamera Bilder gemacht - noch lieber ja früher mit meiner alten Spiegelreflexkamera, wo man wunderschön Belichtungszeit und Schärfe alles von Hand einstellen konnte und sich nicht auf irgendwelche Automatik verlassen musste, die wie in meinem Fall automatisch nur Fotos machte, die mehr künstlerisch orientierte Zeitgenossen teuer als Foto-impressionismus verkauft hätten, über die ich mich aber nur in Grund und Boden ärgere. Also liebe Leser - aus fotografischer Sicht war die Tour leider komplett umsonst (oder kann man Unschärfe durch intelligente, aber nicht sauteuer zu kaufende Programme nachträglich korrigieren?)...

Ich habe zwar versucht, durch Drücken irgendwelcher Knöpfe, irgendwelche anderen Modusse (Moden? oder was ist die Mehrzahl von Modus?) zu bekommen, als diese symbolische Blume, die er mir hier blöderweise anzeigte. Aber auch Blitz fand ich nicht - höchstens verschiedene Variationen zum Bilderlöschen - aber den Mist hatten wir ja schon mal und den brauch ich nicht wieder also - vertrau der Automatik der Geräte der modernen Zeit...

Cholerische Zeitgenossen hätten die Kamera unter lautem Fluchen gegen irgendwas aus härterem Material geschmissen, ich hätte dagegen am liebsten losgeheult, aber wie hätte das denn ausgesehen. Also den Gram in mich reinfressen, auf den Spott hoffen, der dem Schaden zwangsweise folgt und die Fahrt mit all ihren Besuchen fotomäßig abhaken oder irgendwann mit vernünftiger Kamera und Bedienungsanleitung alles noch einmal wiederholen...

Selbst Klaus-Peter war weit weniger doof als ich, denn er hat seinen Fotoapparat schlichtweg nur vergessen und das ist verzeihlicher als 700 verdorbene Fotos.]
Beste Grüße

Torsten

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