Re: Der erste Wein
Verfasst: Mo 3. Sep 2012, 00:37
Der erste Wein.. Es mag sein, ich weiß es nicht mehr, dass ich mal an Wein nippte, wenn es Weihnachten war oder die Mama Geburtstag hatte. Aber ich erinnere mich genau, dass wir 1977 zum Camping in die Bretagne nach Frankreich fuhren, mit dem geliehenen Zelt eines Studienkollegen und mit einem alten rostigen Benz Diesel. Dort, am Flüsschen Rance bei Dinan, probierten wir (Kinder des Ruhrgebietes) erst Bier, aber das war ähnlich der Niederländer Stöffchen Keineken etc.: das nämliche..
Also: Wein. Man ist schließlich in God’s Own Wine Country.. Und das war erstaunlich variantenreich und teils recht schmackhaft. Es müssen Bordeaux des Jahres 1975 gewesen sein.. Kleinere Chateaux aus dem Norden des Medoc. An Hanteillan erinnere ich mich. Bin aber nicht sicher, dass es der allererste war.
Fachgerecht mit Engländern von den Kanalinseln die Qualitäten unserer Autos verglichen – ich den alten Benz, sie den Rolls Royce..
1979 dann mit geliehenem VW-Campingbus erst nach Arcachon, Dune du Pilat. Dann paar Kilometer um diesen Austernteich nördlich herauf auf die Medoc-Halbinsel. Gelobtes Weinland.. Hourtin-Plage. Auch dort wieder einfache Bordeaux, die um 6 bis 8 französische Francs kosteten, studentenkompatible Preise. 1980 dann ein kleiner Wohnwagen, und mit Golf Diesel weder nach Hourtin-Plage.. .. Wohnwagen stehenlassen, einkaufen fahren. Besser als mit VW-Bus…, wo wir schon mal nach Einkaufsfahrt unser Stromkabel im Baum hängend vorfanden, darunter ein Zelt auf unserem ex-Platz.. Und mit diesem Komfort erinnerte ich mcih in einer Stunde der Langeweile nach dem Frühstück, dass es paar Meter landeinwärts, an diesem großen Fluss, diese sagenaften Weinschlösser gebe – hingefahren.
Per Zufall landeten wir nach letzten Metern zwischen den Äckern – auf? …
…
..wo landeten wir?
…
Auf Chateau Lafite-Rothschild.
Und wollten Wein kaufen.
Die freundliche Dame offerierte uns den Grand Vin von 1975 und den von 1976, beide um Preise von 50 bis 55 Francs. Na hätte man damals.. Hätte man Mengen… Hätte man alles, was geht… Familiär angepumpt..
Vor allem den 75er, Langläufer, extrem tanninstark..
Aber wir haben nicht. Wir hatten – gekniffen. Auch dafür, dass uns die Kurse zu heftig erschienen, hatte die nicht aus der Ruhe zu bringende Dame eine Lösung. Auf Englisch beschrieb sie uns den Weg heraus auf die D2, dann linksab nach Saint-Estephe. Und diesen chinesischen Palast lassen Sie rechts liegen.. (..Chateau Cos d’Estournel..) und fahren noch zweidrei Kilometer weiter.
Wo landeten wir?
Beim uns bereits vom Wein vertrauten Chateau Hanteillan. Gute Madame auf Lafite! ...
Aber: hätte man dort mal besser.. hätte, könnte, sollte. Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär', wär' mein Vater Millionär..
Die Weinkühlung erledigte im Vorzelt ein zweiter Wasserkanister mit Wasserfüllung. Die Etiketten lösten sich darin, aber da wir noch wussten, welchen Wein wir am Vorabend hineingesteckt hatten, störte uns das nicht. Mit all den abgelösten Weinetiketten vom Grunde des "Kühltanks" tapezierten wir dann am Abreisetag eine Seitenwand des Wohnwagens. Das Foto von dieser (irgendwie studententypischen..) Aktion habe ich heute noch.. <schaem>
Eine Flasche aus diesem Urlaub 1980, eine 1977er, ist seit 32 Jahren im Keller. La Tour de By. Seither unser Haus- und Hof-Wein.
Hanteillan. Und La Tour de By. Unsere allerersten Bordeaux. Tour de By haben wir heute noch - in Mengen..
Also: Wein. Man ist schließlich in God’s Own Wine Country.. Und das war erstaunlich variantenreich und teils recht schmackhaft. Es müssen Bordeaux des Jahres 1975 gewesen sein.. Kleinere Chateaux aus dem Norden des Medoc. An Hanteillan erinnere ich mich. Bin aber nicht sicher, dass es der allererste war.
Fachgerecht mit Engländern von den Kanalinseln die Qualitäten unserer Autos verglichen – ich den alten Benz, sie den Rolls Royce..
1979 dann mit geliehenem VW-Campingbus erst nach Arcachon, Dune du Pilat. Dann paar Kilometer um diesen Austernteich nördlich herauf auf die Medoc-Halbinsel. Gelobtes Weinland.. Hourtin-Plage. Auch dort wieder einfache Bordeaux, die um 6 bis 8 französische Francs kosteten, studentenkompatible Preise. 1980 dann ein kleiner Wohnwagen, und mit Golf Diesel weder nach Hourtin-Plage.. .. Wohnwagen stehenlassen, einkaufen fahren. Besser als mit VW-Bus…, wo wir schon mal nach Einkaufsfahrt unser Stromkabel im Baum hängend vorfanden, darunter ein Zelt auf unserem ex-Platz.. Und mit diesem Komfort erinnerte ich mcih in einer Stunde der Langeweile nach dem Frühstück, dass es paar Meter landeinwärts, an diesem großen Fluss, diese sagenaften Weinschlösser gebe – hingefahren.
Per Zufall landeten wir nach letzten Metern zwischen den Äckern – auf? …
…
..wo landeten wir?
…
Auf Chateau Lafite-Rothschild.
Und wollten Wein kaufen.
Die freundliche Dame offerierte uns den Grand Vin von 1975 und den von 1976, beide um Preise von 50 bis 55 Francs. Na hätte man damals.. Hätte man Mengen… Hätte man alles, was geht… Familiär angepumpt..
Vor allem den 75er, Langläufer, extrem tanninstark..
Aber wir haben nicht. Wir hatten – gekniffen. Auch dafür, dass uns die Kurse zu heftig erschienen, hatte die nicht aus der Ruhe zu bringende Dame eine Lösung. Auf Englisch beschrieb sie uns den Weg heraus auf die D2, dann linksab nach Saint-Estephe. Und diesen chinesischen Palast lassen Sie rechts liegen.. (..Chateau Cos d’Estournel..) und fahren noch zweidrei Kilometer weiter.
Wo landeten wir?
Beim uns bereits vom Wein vertrauten Chateau Hanteillan. Gute Madame auf Lafite! ...
Aber: hätte man dort mal besser.. hätte, könnte, sollte. Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär', wär' mein Vater Millionär..
Die Weinkühlung erledigte im Vorzelt ein zweiter Wasserkanister mit Wasserfüllung. Die Etiketten lösten sich darin, aber da wir noch wussten, welchen Wein wir am Vorabend hineingesteckt hatten, störte uns das nicht. Mit all den abgelösten Weinetiketten vom Grunde des "Kühltanks" tapezierten wir dann am Abreisetag eine Seitenwand des Wohnwagens. Das Foto von dieser (irgendwie studententypischen..) Aktion habe ich heute noch.. <schaem>
Eine Flasche aus diesem Urlaub 1980, eine 1977er, ist seit 32 Jahren im Keller. La Tour de By. Seither unser Haus- und Hof-Wein.
Hanteillan. Und La Tour de By. Unsere allerersten Bordeaux. Tour de By haben wir heute noch - in Mengen..