Ausflug an die Mosel - bitte um Tipps

[Bernd Schulz]

das Buch habe ich gerade bei amazon bestellt

Gut so, Peter! Du solltest dann auch noch über einen Urlaub in Franken nachdenken...*flöt*

Andreas Adam macht hier seit wenigen Jahren grandiose Rieslinge.

Das, was ich bislang von Andreas Adam probiert habe, gefiel mir auch ausgezeichnet. Mein vor ein paar Jahren gestarteter Versuch eines Weineinkaufs vor Ort ist aber leider gescheitert. Ich war eine Woche lang in Piesport und habe mehrmals im Weingut angerufen, aber es ließ sich einfach kein Termin vereinbaren. Die vier, fünf Flaschen von Adam, die bei mir im Keller liegen, hat mir dann mal ein Bekannter mitgebracht...

Beste Grüße

Bernd

[Dilbert]

Hallo Susa,

nur der Form halber, falls der Ausflug nicht schon stattgefunden hat:

Gastronomie der gehobenen Klasse gibt's nicht allzu weit von Mertesdorf in Naurath/Wald (ca. 20 Min. Fahrzeit) - lohnt sich aber allemal, zumal Harald Rüssel auch mittags geöffnet hat.

http://www.landhaus-st-urban.de/index.p ... peisekarte

Gruß,

[Sabine]

Hallo zusammen,

seit gestern bin ich nun auch stolze Besitzerin des Buches "Weinwanderungen an der Mosel", das mir als Grundlage zur Planung eines einwöchigen Urlaubs Anfang August dient. Außerdem habe ich sämtliche Mosel-Threads aufgearbeitet, da in dieser Woche Wein und Genuß im Vordergrund stehen werden.

@Susa: gerne würde ich wissen, für welches Weingut/Weingüter Du Dich bei Deinem Ausflug Anfang des Jahres entschieden hast und wie Deine Eindrücke waren.

Falls nun aber jemand aus dieser Runde noch Empfehlungen abseits der großen Namen für mich hat, würde ich diese gerne mit aufnehmen. Unterkunft habe ich übrigens im Weingut Johann Haart in Piesport gefunden, von wo aus die Streifzüge beginnen werden.

Viele Grüße
Sabine

[Erdener Prälat]

...Empfehlungen abseits der großen Namen...

Vor Ort zB Reuscher-Haart, meist recht kräftige Rieslinge, nicht ganz beständig, gefällt mir aber insgesamt gut.
In Brauneberg Kranz-Junk und Günther Steinmetz, beide klassisch, auch mit gereifteren Jahrgängen.
In Mülheim Max Ferd. Richter (klassisch, auch mit älteren Jahrgängen) und Becker-Steinhauer (eher fruchtbetonter Stil, aber ausgezeichnete Qualität und reifefähig, Preise niedrig).
In Klüsserath Kirsten, auch eher fruchtbetont mit Anspruch.
Soll es noch weiter hinaus gehen, also jenseits von Trittenheim/Leiwen oder Bernkastel?

Das waren jetzt alles Betriebe, die doch in den Weinführern erwähnt sind. Wenn Du noch abseits davon wandeln willst und wissen möchtest, wie Moselriesling vor mehr als fünfzig Jahren geschmeckt hat, kann ich einen Besuch bei Joachim Dünweg in Neumagen empfehlen. Seine Weine sind säurebetont und verlangen lange Reife, sind dann aber hervorragend. Es gibt auch etwas gereiftere Jahrgänge im Angebot. Von den letzten Jahrgängen wären für den Anfang eher die säureärmeren ungeraden zu empfehlen.
Im selben Ort ist natürlich auch Adam für seine Qualität empfehlenswert, aber vielleicht auch schon eine Art "großer Name", auch im Preis.

Beste Grüße

[susa]

Sabine, es kam leider anders und die Sache ist aufgeschoben. Wenn ich den Tripp nachhole, werde ich natürlich berichten.

lieben Gruß
susa

[Sabine]

Hallo Jochen,

vielen Dank für die zusätzlichen Tipps!! Meine bisherige Auswahl an Weingütern führt von Klüsserath bis fast hoch nach Koblenz, denn obwohl ich auf der Suche nach eher noch unbekannten Gütern bin, ist Heymann-Löwenstein einfach Pflicht. Ich schätze die Weine sehr und seit ich gelesen habe, dass er im Weinkeller Orgelpfeifen hängen hat, besteht der Wunsch, dies mit eigenen Augen zu sehen

Deine Beschreibung von Dünweg hört sich interessant an, kommt auf jeden Fall auf meine Liste.

@Susa, schade, hoffentlich kannst Du Deinen Ausflug bald nachholen! Ich freu mich auf Deinen Bericht.

Viele Grüße
Sabine

[Bernd Schulz]

Hallo Sabine,

Ich schätze die Weine sehr und seit ich gelesen habe, dass er im Weinkeller Orgelpfeifen hängen hat, besteht der Wunsch, dies mit eigenen Augen zu sehen

In mancherlei Hinsicht halte auch ich nach wie vor große Stücke auf Reinhard Löwenstein. Aber eben nur in mancherlei Hinsicht - das, was Löwenstein über seine Orgelpfeifen schreibt (bei Bedarf zitiere ich gerne aus dem mir vorliegenden Material), ist aus meiner Musikerperspektive ein ausgesucht wirrer Kruscht. Was für ein Kappes, um es auf gut Rheinländisch zu sagen!

In Piesport zählt Weller-Lehnert zu meinen Geheimtipps. Ich war zwar noch nie im Betrieb, aber ich bekomme bei Freunden immer mal wieder gute Sachen von diesem Erzeuger vorgesetzt.

Dass ich auf dem Weg von Klüsserath nach Koblenz nicht am Trabener Weingut Müllen vorbeifahren würde, weiß hier inzwischen jeder.

Wenn du gerne trockene Moselrieslinge trinkst, ist Grumbach in Lieser auf jeden Fall einen Besuch wert! Du findest das Weingut ja auch in unserem Büchlein, aber ich möchte die Empfehlung noch einmal dringend unterstreichen!

Ansonsten schließe ich mich gerne den Hinweisen meiner Vorredner an, wobei ich mit Kranz-Junk zuletzt eher schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Beste Grüße

Bernd

[Sabine]

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Tipps, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, seit ich hier mitlese.

Zu Heymann-Löwensteins Orgelpfeifen: natürlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie in irgendeiner Art und Weise die Qualität des Weines beeinflussen können, genausowenig wie die Quelle, die in seinem Weinkeller leise vor sich hinsprudelt - meine ich auch, gelesen zu haben. Aber da mein Freund Organist ist und wir uns, egal wo wir hinkommen, in jeder noch so kleinen Kirche die Orgeln betrachten, ist dies einfach ein "must" für mich. Deine Meinung hierzu teilen wir absolut.

Viele Grüße
Sabine

[Erdener Prälat]

Löwensteins Weine sind von der Untermosel. Da die klimatischen Bedingungen dort völlig anders sind als an der Mittelmosel, kann man nicht unbedingt erwarten, gleiche Weine in beiden Gebieten zu bekommen. Ich persönlich bevorzuge restsüße Weine, wobei ich vermute (und zB bei Kirsten weiß), daß die von mir genannten Erzeuger in der Regel auch gute trockenere Weine produzieren (auch wenn das nicht wie bei Löwenstein der Schwerpunkt der Tätigkeit ist).
Zwischen Bernkastel und Ürzig gefallen mir zB die Weine von Weins-Prüm (Wehlen), Dr. Hermann (Erden/Ürzig) und natürlich Christoffel jr. (Ürzig), den man sich eigentlich nicht entgehen lassen darf. Besonders urig ist das Ambiente bei den beiden Merkelbach-Brüdern (Ürzig), die schlanke, aber gute Weine zu niedrigen Preisen produzieren.
Bernd, was war denn konkret mit Kranz-Junk? Wie viele andere Mosel-Produzenten habe ich den Betrieb seit einigen Jahren nicht mehr verfolgt, da mein Keller derzeit voll von Moselriesling ist.

[Bernd Schulz]

Ich persönlich bevorzuge restsüße Weine, wobei ich vermute (und zB bei Kirsten weiß), daß die von mir genannten Erzeuger in der Regel auch gute trockenere Weine produzieren (auch wenn das nicht wie bei Löwenstein der Schwerpunkt der Tätigkeit ist).

Jochen, die Löwenstein-Rieslinge nach 2005 sind mir fast unbekannt geblieben, aber zumindestens bis zu einschließlich diesem Jahrgang lag der Löwensteinsche Schwerpunkt eindeutig auf halbtrockenen Weinen. -

Von Kranz-Junk habe ich nach kurzer Verkostung auf einer Weinmesse eine Spätlese aus 2004 (ganz sicher bin ich mir bezüglich des Jahrgangs nicht mehr) bestellt. Ich hatte leider nicht sorgfältig genug hingeschmeckt, denn zu Hause erwies sich der Wein als merkwürdig mostig und künstlich ananasfruchtig. Die 6 Flaschen sind schon irgendwie leer geworden, aber viel Freude kam mit ihnen nicht auf.

Auch eine 97er Spätlese konnte mich nicht wirklich begeistern. Hierzu habe ich noch eine VKN in der Datenbank gefunden:



Viele Grüße

Bernd