Weinfreund hat geschrieben:Obwohl ich nicht immer (meist) mit dem einverstanden bin, was Herr Kössler so sagt, muss ich doch feststellen, dass die Messe fast zu einer Pflichtveranstaltung wird. Wo sonst bekommt man derart qualitativ hochwertige Weine in dieser Auswahl auf einem Punkt präsentiert? Ganz klares Kompliment an den Ausrichter.
Man kann/sollte eigentlich auch die zwei Tage nutzen, da es geschätzte 400 Weine zu probieren gab. Ich hatte 1 1/2 Stunden ..![]()
Zuvor war ich in Leimen bei Seeger in der wirklich guten Jägerslust. Er meinte am Vortag wäre Jim bei ihm gewesen der auch in Nürnberg dabei sei.
Nun ja, dafür dass Nürnberg nicht gerade DIE Weinmetropole ist, gibt sich hier doch einiges an internationaler Weinprominenz die Klinke in die Hand ..![]()
Vorkostungstechnisch blieb ich in der kürze der Zeit beim mir eher bekannten, also bei deutschen Weinen.
Besonders aufgefallen sind mir:
Henrik Möbitz
Filigran, komplex, aber auch kompliziert: In jedem Fall sehr interessant, während eines Messebesuchs aber schwer erfassbar.
Zehnthof
Diesmal gefiehl mir der Gelbkalk deutlich besser als die "Alte Reben".
Immich-Batterieberg
Der Batterieberg klar bester Wein (was Wunder)
Ansgar Clüsserath
Insgesamt deutlicher Qualitätsanstieg, gehört IMHO fast schon zur Moselspitzengruppe, wirklich stark!
Der einfache "Vom Schiefer" trocken: Eine ganz klare Gutsweinempfehlung.
Wittmann
Kaum mehr was da. Interessant fande ich den Silvaner K&U-Edition, der (leider) einiges in Franken in den Schatten stellt.
Christmann
Idig GG klar bester Wein. @ Bodo: Den fandest du übermäßig gereift?
Wagner-Stempel
Ganz starke Qualitäten.
Sehr gut gefallen hat mir der Gutswein, sowie der superbe "Vom Porphyr", den ich aktuell den GGs klar vorziehen würde.
PJK
Back to the roots.
Die einfacheren Qualitäten sind wieder "klassische" Rheingau-Rieslinge. Nichtsdestotrotz ist der Jakobus für unter 10 € richtig gut. Die Top-Qualitäten (ab L) waren trotz Karaffierung eher noch unzugänglich und brauchen unbedingt noch ein paar Jahre.
von Winning
2010er Riesling Ungeheuer 500 K&U Edition (im neuen? 500 l Holzfass)
Eigentlich kein Riesling mehr. Blind hätte ich hier eher auf einen sehr hochwertigen weißen Burgunder getippt. Holzgeprägt, dennoch komplex mineralisch, ganz stark. Mein absoluter Favorit der Messe.
Viele Grüße
Sascha
... ah ja Koch .. nun ja ich bin da auch nicht immer ganz glücklich mit den doch sehr jahrgangsabhängigen Ergebnissen .. so schlecht fande ich den 2009er Reserve allerdings nicht (habe ihm mal 91 P. gegeben, ist aber schon ein bisschen her), vielleicht macht der Wein aktuell auch ein bisschen zu .. Gelungen finde ich häufig die K&U-Editionen des PN.
Hallo Sascha,
da sind wir uns wahrscheinlich ein paar Mal über den Weg gelaufen! Wir sind am Samstag mit der ersten Welle um kurz vor 11h bei Kössler eingetrudelt und haben so bis ca. 16 h probiert. Die K & U-Hausmesse sollte eigentlich für jeden Weinliebhaber ein Pflichttermin sein.
Bei den deutschen Weinen war auch der Riesling Ungeheuer 500 von v. Winning einer meiner Favourites, allerdings war für mich der 2011er besser als der 2010er (wegen der reiferen Säure und der ausgewogeneren Art).Sicherlich kein klassischer Riesling, aber ein Klasse-Wein, der deutliche Parallelen zu einigen Hochkarätern aus dem Burgund (Coche-Dury) besitzt.
Kühn hat mir mit seinen 2011ern besonders gut gefallen und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls sehr stimmig.
Christmann haben wir diesmal ausgelassen. Apropos Idig: Laut Liste gab es doch nur den 2011er und den hab ich meines Wissens noch nie im Glas gehabt. Oder konntest Du da einen anderen Jahrgang zusätzlich probieren ?
Eine Entdeckung von der Loire war auf jeden Fall die Domaine Guiberteau. Der 2009er Saumur blanc "Breze"(100% Chenin blanc) ist wirklich hochklassig, aber nur für diejenigen, die mit Jura-Weinen etwas anfangen können.
Enttäuscht haben mich eher ein paar der separat präsentierten K & U Selektion-Weine. Der gehypte Marsannay rouge von Pataille war rustikal und relativ einfach gestrickt, der Marsannay blanc aus gleichem Hause ordentlich, aber nicht mehr.
Eine Zumutung war auf jeden Fall der 2011er Getariako Txakolina "Adur". Ich akzeptiere ja sehr viel und bin durchaus offen für "mutige" Weine, dieser Wein war aber schlicht und einfach vergammelt und nicht genussfähig. Wir haben ihn zum Geriathriko umgetauft

Trotzdem wird auch dieser Wein sicher von irgendjemanden gekauft

Vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Hausmesse !
Grüsse
Bodo