Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

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austria_traveller
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von austria_traveller »

Servus Stephan,
Du verstehst was ich meine ;)
Wenn man alles langsam brät - finde ich - ist es egal, ob der Knoblauch geschält ist oder nicht.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Gerald
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von Gerald »

Hallo Gerhard,
Außerdem machen wir mehrmals im Jahr eine Würzpaste aus u.a. Salbei
wie genau machst du die?

Zum Thema Knoblauch gibt es im deutschen Sprachraum ja eine regional sehr unterschiedliche Einstellung, hier bei uns in Ostösterreich wird er ziemlich geschätzt (vermutlich durch den Einfluss der südöstlichen Länder zu Kaisers Zeiten), in Tirol/Vorarlberg hingegen viel weniger. Aber egal wie man zu Knoblauch steht, die Kombination mit Wein ist wohl nicht immer ganz einfach ...

Grüße,
Gerald
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austria_traveller
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von austria_traveller »

Gerald hat geschrieben:Hallo Gerhard,
Außerdem machen wir mehrmals im Jahr eine Würzpaste aus u.a. Salbei
wie genau machst du die?
Servus Gerald,
Ganz einfach: 120g Rosmarinnadeln & 120g Salbeiblätter fein hacken, 4 Knoblauchzehen dazu, leicht salzen.
Mit Olivenöl auffüllen.
Das hält dann an einem kühlen Ort bzw. im Kühlschrank einige Monaten ... wenn es denn solange hällt :lol:
Ich neh' das mittlerweile oft für Nudeln, aber auch für einen Lammbraten macht es eine gute Figur.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Erdener Prälat
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von Erdener Prälat »

Regionale Sprachvariation ist wohl der Ursprung des Mißverständnisses. Der Deutsche denkt, hier wird richtig gebraten:-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Braten_%28Garmethode%29
steinmeister
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von steinmeister »

steinmeister hat geschrieben:Den sortiere ich in der Regel- wie alles andere störende (Lorbeer, Nelken etc...) vor dem Servieren bzw. wenn er gebräunt ist aus.
Muß heißen: bevor er gebräunt ist. Und nicht geschnitten, sondern geschält.

@ Gerhard. Ich habe nichts gegen Knoblauch. Mit der reduzierten Menge an Knoblauch ist das Ergebnis deines Rezepts wohl ein pollo alla cacciatora.

Viele Grüße

David
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innauen
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von innauen »

Hallo,

11.11. Martinstag. Und zu St. Martin gibt es Gans - beim Österreicher ein paar Häuser weiter. Bin schon mal gespannt auf die Weinkarte und hoffe auf einen anständigen Blaufränkisch. Was würdet Ihr nehmen?

Grüße.

wolf
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austria_traveller
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von austria_traveller »

steinmeister hat geschrieben:Mit der reduzierten Menge an Knoblauch ist das Ergebnis deines Rezepts wohl ein pollo alla cacciatora.
servus David,
Hab das erstmal googeln müssen, da ich das Rezept nicht kennen.
Naja, ned wirklich. Im "Huhn auf Jägerart" kommt Rosmarin, Lorbeer, Zwiebel & Tomaten rein. Eventuell auch Kapern, Pilze oder Kartoffel.
Das einzige was es mit meinem verbindet, sind die 3 Grundzutaten - Oliven, Salbei & Knoblauch
Innauen hat geschrieben:11.11. Martinstag. ... Was würdet Ihr nehmen?
Zu einer (meistens fetten) Gans habe ich immer gerne einen Roten mit etwas mehr Säure. Kommt drauf an, wie die Gans zubereitet ist, aber österreichische Weine mit anständiger Säure sind wohl Mangelware, oder ? :?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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innauen
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von innauen »

Hallo,

die Gans war sehr schön und dazu passte nach einigem Zögern (Zweigelt erschien mir in der Tat zu schwachbrüstig) Schenzel-Wallner OCTAVIUS, eine Cuvee aus St. Laurent und Blaufränkisch mit deutlicher Holznote. 5.1 % Säure. Das reichte. Ich habe mir aufgeschrieben

Harmonisch, weich, fruchtig. Am Körper spürbarer Holzeinsatz, aber gelungen. Weiche Tannine und eine delikate Säure. Reif, weich und lecker. Dass das Holz etwas zu stark vorsticht, ist spür ar, aber das passt zur Gans. Auch etwas hölzern im Abgang 87-88 Punkte

Grüße,

wolf
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thvins
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von thvins »

Hallo allerseits,

ich muss eigentlich sagen - gab...

Aber es war durchaus so gut, dass ich einige Worte drüber verlieren mag.

Wir im Osten haben ja das Improvisieren von der Pike auf gelernt und so fällt es mir auch nicht sooo schwer, in wirtschaftlich schlechten Zeiten wie diesen so wenig wie möglich in irgendwelche Geschäfte zu gehen, wo man Geld für (höherwertige) Lebensmittel los wird. Man hat ja nicht umsonst einen Notvorrat an Lebensmitteln zu Hause und kann den einen oder anderen Tag gut leben, ohne noch nicht oder grade eben sauer verdientes Geld wieder auszugeben... Und von den Reserven im Weinkeller eh ganz zu schweigen.

Also gucke ich in Kühl- und Vorratsschränke und in mir keimt eine Idee, die mich eben mal kurz in flauer, sonnenarmer und gefühlt-kalter Zeit in den hintersten Winkel Spaniens beamt.

Kichererbsen kochen, dann wenn diese fast durch sind Kartoffelstücken dazu - das kommt dann gar gekocht in die Auflaufschüsseln, eine klein geschnittene Paprika wird drunter gemischt, für mich auch noch eine scharfe Schote -alles von der letzten Ernte meines Paprikabauern des Vertrauens vom Wochenmarkt, gewiß, es gibt jetzt nur noch grüne, dafür ist die scharfe grüne auch wirklich scharf... - dazu in Scheiben geschnittene Chorizo - nein leider keine mitgebrachte aus Spanien mehr, ich muss gestehen, die Penny - Supermarkt - Chorizo - Eigenmarke wars... Dafür das gute selbstimportierte Olivenöl dazu und ordentlich Power mit der Grillfunktion im Ofen... Die Wurst ist dann schon gut angegrillt - da gebe ich noch Tomatenmark mit diversen Kräutern dazu, die eh bald auf dem Balkon verfrieren würden und dann diese Soße über den Rest im Backofen und zum Schluß bekommt jeder noch ein Ei drüber geschlagen... fertig ist ein Gericht, was durchaus an die deftige Bergküche der Sierra de Aracena erinnert, dem Gebiet um die Grenze zwischen Andalusien und der Extremadura. Da, wo es die besten schwarzen Schweine gibt, die sich unter Korkeichen suhlen und die noch auf den Ruf "Schwein, schwarzes!" mit einem lässigen Grunz reagieren. Ja der Jamon de Jabugo - das ist dessen Herkunftsrevier... Dort, wo der Bauer dir anbietet, dass es sogar warmes Wasser am Brunnen da vorn gäbe - aber nur zum Waschen (!) und wo es am Brunnen da vorn beim warmen Wasser so verdächtig intensiv nach Anis duftet...

Der Wein aus der gut gehegten Reserve meines Kellers kommt auch von dort - leider meine letzte Flasche dieser Legende:

Antonio Medina E Hijos; Jaloco - "Orgullo de una Tierra"; Vino de la Tierra de Extremadura; 1996 rot
12,5° (!!!); 50% Cabernet Sauvignon, 35% Tempranillo, 15% Grenache - mit originalem wie originellem Korketikett und zu weit weniger als 10 € die Flasche - die allerletzte verfügbare vom 1996er habe ich im Laden der Destillerie von Cortegana ganz hinten aus der letzten verstaubten Ecke gezerrt, als wir 2008 noch mal da waren.

Nichts Großes, aber wunderbar gereift und sehr harmonisch, keinerlei störende Holztöne mehr, eine reife, fast süßliche Note, wunderbar zu trinken und auch irgendwie perfekt zu diesem deftig - rustikalen Essen. Objektiv betrachtet 91/100 Th. - ein sehr guter Wein mit exzelletem PGV, angesichts seines Alters und seiner Fähigkeit, eine schönen Erinnerung zu hinterlassen müßte ich eigentlich noch Bonuspunkte verteilen.

Außerdem müßte ich noch mal in den Keller gehen, da sollte noch ein doppelt gebrannter Anis Seco aus Cortegana rumstehen - aber das würde an Völlerei grenzen - und das ist eine Todsünde in eigentlich schweren Zeiten wie diesen... ;) :mrgreen:
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
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nougat
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Re: Heute gibt es bei mir ..., was gibt es bei Euch?

Beitrag von nougat »

Zum rustikalen Meeresfrüchtesalat gabs einen unkomplizierten Sauvignon blanc. Hierbei ziehe ich die wuchtige Variante einem feingliedrigen Loire-Wein vor. Die gibt es nebenan im Remstal mittlerweile in passabler Qualität. Als günstige Alternative zu den selbstbewusst bepreisten Einheimischen probierte ich einen Wein von einem Bioweingut aus Rueda: Bodegas Menade, Sauvignon 2011 Überbordende klare Nase nach Stachelbeeren, etwas Zitrus und Gras. Am Gaumen einfachere Aromatik, voller Körper, präsente Säure. Alles in guter Balance. Klingt unspektakulär, ist es auch. Aber im besten Sinne. Passte in großen Schlucken sehr gut zum Essen.
Grüße
Martin

Military justice is to justice what military music is to music [Groucho Marx]
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