Seite 28 von 150
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 10:11
von Rotundweiss
Moin zusammen,
eine Frage an die Experten: Kennt jemand Domaine Les Sadons aus Pauillac ?
Der 22er kommt mit lediglich 13% Alc. und einem Rebsortenmix von 82% CS, 16% M. & 2% PV daher.
Für mich ein völlig unbekannter Pauillac, der mit nahe 60 € recht sportlich bepreist, jedoch unterstützend
von einem hier viel diskutierten Bremer Weinhändler 97-99 P. erhält. Zudem wird ihm ein Qualitätsniveau
auf der Höhe der beiden Pichons attestiert !

.
Es ist die reine Neugier, die mich treibt, denn altersbedingt ist die Subs-Karriere mit JG 20 abgeschlossen.
Vielen Dank für eure Einschätzung(en).
Beste Grüße,
Georg
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 10:35
von Sauternes
Das hört und liesst sich ja nach Chateau Chantecler 2.0 an, kleines Weingut in unmittelbarer Nähe großer Chateau zu ähnlicher Qualität, und dieser kostet in 2022 auch genau 59€.
Die Geschichte von Domaine Les Sadons liesst sich aber auch spannend und wäre wohl einen Versuch wert, wenn dann würde ich aber den 2020 in Kürze mal testen, soll ab 24 KW erhältlich sein.
Gruß Heiko
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 10:50
von Winedom
vanvelsen hat geschrieben:Winedom hat geschrieben:Die Verkoster werden immer mehr. Lisa Perotti Brown und Jane Anson haben inzwischen ihre eigenen
Weinpuplikationen. Beide wurden natürlich bei ihren bisherigen Magazinen ersetzt. So vermehrt man die Verkosterzunft.
Jane Anson hat heute veröffentlicht. Yves Beck anscheinend noch nicht und Neal Martin wohl am Montag oder Dienstag.
Anson hat den Moulin Saint Georges der Vauthierfamilie im Voraus schon mit sehr hohen 96 Punkten bewertet.
Wohl ein hochreifes Tröpfchen aber in Balance. VVine zieht da nur 92.
Von welchem Wein sprichst du da?
vom Moulin Saint Georges
und Anson 95 Punkte
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 12:06
von la-vita
Nachdenkliche Anmerkungen von Heiner Lobenberg:
"Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist aber auch, dass, trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer, das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer."
Gruß
Detlef
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 12:47
von EThC
ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten
Genau deswegen sind doch die Sorten Arinarnoa, Touriga Nacional, Marselan, Castets, Alvarinho, Petit Manseng und Liliorila zugelassen worden, wenn auch aktuell nur in geringer Menge, soweit ich weiß. Aber ist denn bei den hier diskutierten namhaften Gütern schon mal eine dieser Sorten in einer Cuvée aufgetaucht oder macht man sortenmäßig einfach so weiter wie bisher

Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 13:28
von UlliB
EThC hat geschrieben:ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten
Genau deswegen sind doch die Sorten Arinarnoa, Touriga Nacional, Marselan, Castets, Alvarinho, Petit Manseng und Liliorila zugelassen worden, wenn auch aktuell nur in geringer Menge, soweit ich weiß. Aber ist denn bei den hier diskutierten namhaften Gütern schon mal eine dieser Sorten in einer Cuvée aufgetaucht oder macht man sortenmäßig einfach so weiter wie bisher

Die von dir genannten Sorten sind bislang nur in der AOC Bordeaux
générique zugelassen, und keiner der "hier diskutierten namhaften Güter" läuft darunter. Die enger gefassten und höherrangigen AOCs erlauben nur die traditionellen Sorten. Damit ist die Frage beantwortet.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 17:03
von boromir
Kommentare können auch so aussehen;
Zeigt sich der Jahrgang einheitlich?
Nein, 2022 ist nicht homogen. Es gibt Weine, bei denen die Frische fehlt und welche sehr reif oder gar überreif wirken. Bei manchen Weinen ist der Alkohol im Gaumen deutlich spürbar. Bei anderen sind die Gerbstoffe ziemlich grobkörnig und adstringierend. Zu viel Extraktion konnte gerade in diesem Jahr einen negativen Einfluss haben.
https://www.martel.ch/cms/entdecken/im- ... icht-2022/
Bin aber selber schon lange kein Primeurkäufer mehr,weil ich nicht wirklich preisempfindlich bin...wenn mich was interessiert kaufe ich es ...tönt vielleicht seltsam,aber kommt vielleicht aus der Burgunderecke.

Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 17:12
von EThC
UlliB hat geschrieben:Die von dir genannten Sorten sind bislang nur in der AOC Bordeaux générique zugelassen, und keiner der "hier diskutierten namhaften Güter" läuft darunter. Die enger gefassten und höherrangigen AOCs erlauben nur die traditionellen Sorten. Damit ist die Frage beantwortet.
...aahhh, danke!

Dennoch bin ich gespannt, ob und wie sich das weiter entwickelt...
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Sa 13. Mai 2023, 17:14
von boromir
Eventuell vielleicht noch Panos;
https://cluboenologique.com/story/borde ... n-primeur/
wenn ich ihn übersehen haben sollte,sorry.
Das gibt es auch noch;
A personal account of this year's Bordeaux 2022 en primeur experience from Decanter's Bordeaux correspondent Georgie Hindle.
https://www.decanter.com/wine/bordeaux- ... ce-503384/
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: So 14. Mai 2023, 00:50
von Winedom
Wenn die Punkteskala knapp wird gibt es ja einige Lösungen.
Bei Extraprima wird die 90 bis 100 Skala einfach in ca. 20 Einheiten aufgeteilt.
Das sieht dann so aus.
100
99-100
98-100
97-100
97-99
96-99
96-98
95-98
usw.
zudem ist die 100 oft dabei. Das freut alle und schaut besser aus als:
100
99,5
99
98.5
Irgendwann sind wir bei 99,1 . 99,2 . 99,3 dann ist die Punkteskala von 95 bis 100 ausreichend.
So ist das!
