Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Die erste Woche der diesjährigen Kampagne ist vorbei; Zeit für ein Zwischenfazit. Was haben wir denn da?
Als mehr oder weniger ernsthafte Subs-Kandidaten: Cheval blanc, Angelus, Léoville Barton, Langoa Barton.
Bei den Sauternes / Barsacs habe inzwischen fast alle klassifizierten Güter ihren Preis lanciert. Das wird aber nur sehr wenige Leute interessieren.
Und ansonsten ein Haufen Kroppzeug (pardon my french), das eine Subskription nicht lohnt, daneben einige wenige marktenge Weine für Spezialisten wie z.B. Croix de Labrie - und, bevor ich einige Foristen mit der Bezeichnung "Kroppzeug" für ihre Lieblingsweine verärgere, natürlich die hier sehr geschätzten Meyney und Clos Louie.
Viel lässt sich daraus für den weiteren Verlauf der Kampagne nicht ableiten.
Cheval blanc bewegt sich mit den anderen seit langem etablierten Premiers in einer eigenen Liga. Allenfalls kann man da sehen, worauf es bei Lafite, Mouton, Margaux und Haut Brion preislich hinauslaufen wird.
Angelus bewegt sich seit Jahren mit seiner Preisstellung im luftleeren Raum, daraus lässt sich gar nichts schließen. Nur die Figeac-Fans müssen sich Sorgen machen, dass 500 € pro Flasche die neue Benchmark für hochambitionierte Aufsteiger in St.Emilion ist.
Bleibt Léoville Barton (und mit Einschränkungen Langoa). Da keimt die Hoffnung auf, dass es in Bordeaux zumindest noch einen minimalen Rest an Vernunft gibt. Ich bleibe aber skeptisch und vermute: bei den moderaten Aufschlägen wird es bei den begehrten Weinen nicht bleiben.
Ich hoffe mal, dass die Kampagne nächste Woche ein wenig mehr Fahrt aufnimmt.
Anthony Barton war auch nicht daran interessiert, das allseits beliebte Spiel zu spielen und zu beweisen, dass er höhere Preise als seine Nachbarn erzielen konnte. Er wollte einfach guten Wein herstellen, den sich seine treuen Kunden leisten konnten. „Es gibt nur eine begrenzte Anzahl neuer Autos, die man braucht“, sagte er gegenüber Journalisten. Seine Tochter scheint das fortzusetzen.
harti hat geschrieben:Es gibt schon einige Unterschiede: Seit 2020 ist die Umstellung auf biodynamische Produktionsweise abgeschlossen. Zudem ist Mangot mit dem 22er als GCC geführt. Und - wie ich verstanden habe - die Sonder-Cuvée Distique (100 % Cab. Franc, ca. 2 ha) ist in 22 weggefallen und die Trauben sind mit in den Hauptwein eingegangen. Dementsprechend ergibt sich ein noch höherer CF-Anteil in der Cuvée.
Grüße
Hartmut
Danke Hartmut, das sind relevante Unterschiede. Im Vergleich zu den Nachbarn De Pressac, Peby Faugere und Valandraud oder in den letzten Jahren punktemäßig ähnlichen Weinen, wie Tour Saint Christoph oder Laroque, ist Mangot immer noch sehr moderat bepreist. Vielleicht wirklich für zwei Flaschen in Erwägung zu ziehen. Weiß jemand, wie viel Alkohol der haben soll?
Grüße, Josef
harti hat geschrieben:Es gibt schon einige Unterschiede: Seit 2020 ist die Umstellung auf biodynamische Produktionsweise abgeschlossen. Zudem ist Mangot mit dem 22er als GCC geführt. Und - wie ich verstanden habe - die Sonder-Cuvée Distique (100 % Cab. Franc, ca. 2 ha) ist in 22 weggefallen und die Trauben sind mit in den Hauptwein eingegangen. Dementsprechend ergibt sich ein noch höherer CF-Anteil in der Cuvée.
Olaf Nikolai hat geschrieben:Den Mangot 19 gabs unlängst für 16€ eppes rabattiert. Das ist mal glatt nur die Hälfte vom 22er. Nun ja, der ist sicherlich auch deutlich besser....
Und? Schon verkostet? Antwort gerne im 2019er-Thread!
Danke
Uli
Uli
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We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
@ulli
Gerne auch ot hier.
Das mit rund 16€ passt.
Fruchtphase ist durch.
Corbin und Moulin Saint Georges waren deutlich besser.
Wait and see. Hab noch was....davon.
Winedom hat geschrieben:Die Verkoster werden immer mehr. Lisa Perotti Brown und Jane Anson haben inzwischen ihre eigenen
Weinpuplikationen. Beide wurden natürlich bei ihren bisherigen Magazinen ersetzt. So vermehrt man die Verkosterzunft.
Jane Anson hat heute veröffentlicht. Yves Beck anscheinend noch nicht und Neal Martin wohl am Montag oder Dienstag.
Anson hat den Moulin Saint Georges der Vauthierfamilie im Voraus schon mit sehr hohen 96 Punkten bewertet.
Wohl ein hochreifes Tröpfchen aber in Balance. VVine zieht da nur 92.