Bernd Schulz hat geschrieben:
Vielleicht ist der Engelstein doch die spannendste Lage im Bopparder Hamm?
Das ist sicher einer schwere Frage, Ich persönlich fand im restsüßen Bereich immer die Engelstein und Feuerlay Weine am schönsten und das Winzer übergreifend. Der Ohlenberg spielt m.E. seine Stärke eher bei weniger Restsüße aus. Mandelstein hatte ich nur sehr selten im Glas, traf dann aber meine Vorlieben am wenigsten. Ist aber nur eine rein subjektive Sichtweise.
Der Engelstein und hier insbesondere die Bereiche nach Spay rüber "In der Spay" gehört genau genommen ja auch noch zum Engelstein ist natürlich eine Herzensangelegenheit von Florian Weingart, da er in der Lage einiges an Fläche rekultiviert hat. In Summe sogar mehr, als er selber an Fläche in der Lage hat, daer meines Wissens auch ein paar Parzellen davon verkauft hat. Diese rekulvierten Flächen waren dann ja auch ein Grund, weshalb er dann die Pacht für die Schloß Fürstenberg Flächen abgegeben hat. Letztlich sind die Flächen dann wohl bei Matthias Müller gelandet.
Bernd Schulz hat geschrieben:
Ich traue mich ja kaum, es zu sagen

, aber für meinen Geschmack liegt die Hauptstärke des Betriebs in den restsüßen (und manchmal, aber weniger häufig, in den feinherben) Rieslingen. Natürlich produziert Florian Weingart auch sehr gute trockene Sachen, aber in puncto Kabinett untrocken kann ihm niemand im Anbaugebiet auch nur annähernd das Wasser reichen.
An der Stelle gehe ich voll mit. Wobei die Lücke zwischen Kabinett und Spätlese oft auch eher gering ist.
Im Kontext der Weine von vor 20 Jahren sind das alles Spätlesen. Der Engelstein Kabinett 2019 profitiert sicher auch davon, dass der Wein für den Jahrgang eine relativ hohe analytische Säure hat. Der hat ja auch gut 60 gr Restsüße. Vorlese?
Seit wann hat Florian Weingart auf seiner Homepage eigentlich die Analysewerte dabei stehen? Das ist mir jetzt erst aufgefallen.
Gut sind eigentlich immer alle Weine aber der Anteil der Weine, die dann richtig klasse sind, ist im restsüßen Bereich letztlich höher. Der einzige Wein, mit denen ich aktuell nicht so zurecht komme, sind Restbestände des 2006'er Schloß Fürstenberg Kabinett. Der hatte eben jahrgangstypisch eine schon massive Restsüße und da die Weine der Lage immer feiner, eher durch florale Aromen geprägt waren, dominiert diese nun zu massiv. Hier wäre sicher ein etwas höherer Alkohol und niedrigere Restsüße die bessere Wahl gewesen.
Gruß
Volker