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Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Fr 29. Nov 2024, 10:05 Ich hatte den 22er Silvaner gestern im Glas, den Rest trinke ich heute. Hat mir sehr gut gefallen. Definitiv anders als die Frankensilvaner, aber mit ordentlich Substanz. Ich schreibe heute abend noch mehr dazu.

Hallo Ralf und Bernd, ich hab vor Jahren mal nen eigenen Thread für die Konstanzers eröffnet, vielleicht könnt Ihr die kommenden Berichte dort posten, wäre etwas übersichtlicher. Ja, der Sylvaner Alte Reben war für mich immer ne Bank, hab aber schon länger nichts mehr bestellt.
Vielleicht ändert sich das nach euren Eindrücken, die Bewertung des Spätburgunders hat mich wieder hellhörig gemacht.

Gruss
Georg

Hallo Georg,

wird gemacht. ich wusste nicht, dass es einen Konstanzer-Thread gibt.

Gruß

Ralf

Pinot Noir Königsbecher 2015, Großes Gewächs, Weingut Heitlinger, Östringen, Restzucker: 0,6 g/l, Säure: 5,9 g/l, 13 % Alk., Schrauber...

Im Glas das typische Spätburgunder rot, immer noch weißer Rand, ohne jeden Farbstich...

In der Nase und am Gaumen rote Früchte, bleibt lange im Mund... frisch, fruchtig....

Der Wein ist top gereift, "geht runter wie Öl", einfach spitzenmäßig.

Jetzt "weiß" ich wieder, warum ich gereifte Weine bevorzuge.

2021 Bio Weingut Maier Tamino Rotwein-Cuvée
Piwi-Cuvée aus Cabernet Carbon, Cabernet Cortis, Monarch und Prior.
Tiefe, rubinrote Farbe. Leicht rötliche Schlieren im Glas. Fruchtige und süßlich-würzige Nase von mittlerer Intensität. Dunkle Pflaume, schwarze Kirsche, Brombeere. Dazu Vanille und ein Hauch von Asche, möglicherweise vom Barrique-Ausbau. Am Gaumen ein mittlerer Körper mit adstringierenden, aber weichen Tanninen. Eine kräftige Säure, die gut mit der dunklen Frucht harmoniert. Brombeeren und schwarze Johannisbeeren. Angenehmer, wenn auch kurzer Abgang mit dunkler Beerenhaut und Vanille. Ein guter Wein für den frühen Genuss. Recht extrahiert im Stil in Bezug auf Farbe, Gerbstoff und Körper.

Querverweis zu den verkosteten Weißweinen, die ich hier natürlich falsch gepostet hatte und die in die Weißwein-Diskussion gehören.

Das Weingut Schlumberger aus Laufen hatte ich bislang nie richtig auf dem Schirm. Angesichts des wirklich schönen 19er Spätburgunders, den ich gerade im Glas habe, komme ich nicht umhin, das als Fehler zu betrachten:



Mit den bekannt besten badischen Basisspätburgundern befindet sich dieser 19er absolut auf Augenhöhe. Der Händler Wolfgang Kern beschreibt ihn auf seiner Website als "badischen Klassiker", und das trifft den Nagel auf den Kopf. Nachkauf = 3 von 3 auf der Erich-Skala, denn in dieser Preisklasse geht Spätburgunder in gut zwar auch anders (siehe diverse Ahrweine), aber nicht mehr viel besser.

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Do 16. Jan 2025, 22:03 Das Weingut Schlumberger aus Laufen hatte ich bislang nie richtig auf dem Schirm. Angesichts des wirklich schönen 19er Spätburgunders, den ich gerade im Glas habe, komme ich nicht umhin, das als Fehler zu betrachten:



Mit den bekannt besten badischen Basisspätburgundern befindet sich dieser 19er absolut auf Augenhöhe. Der Händler Wolfgang Kern beschreibt ihn auf seiner Website als "badischen Klassiker", und das trifft den Nagel auf den Kopf. Nachkauf = 3 von 3 auf der Erich-Skala, denn in dieser Preisklasse geht Spätburgunder in gut zwar auch anders (siehe diverse Ahrweine), aber nicht mehr viel besser.

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

da bin ich froh, das ich davon auch eine Pulle habe und freue mich schon, die bald zu öffnen. Die Gutedel bzw. Chasselas von Schlumberger sind ja auch nicht zu verachten. Vor allem der Chasselas Wingerte, ein perfekter Wein zum Käsefondue.

Gruß

Ralf

Auch einen roten habe ich zur Probe geordert:

Wasenhaus, Bellen 2022
          SB

Auch hier wieder bröseliges Hartwachs. Es ist, wie es ist.

Blasses, nicht 100% klares Purpurrot.
Unsaubere Nase: reichlich Ethylacetat - dasselbe Spiel wie beim WB Möhlin letztens. Karger, asketischer Typus.

Am Gaumen kühl, leichtgewichtig - von daher (und nur von daher!) durchaus ein wenig an Holger Koch erinnernd. Dann aber: ausgeprägte, um nicht zu sagen: hervorstehende Säure, leichte Reduktion (meine ich), und zuletzt hauen massiv trocknende Tannine dazwischen.

Mein Bild von Wasenhaus festigt sich: Ich empfinde die Weine auf so viele Arten als unerfreulich, und auch als fehlerhaft, daß ich dieses Weingut nicht weiterverfolgen muß. Der Hype darum ist mir vollkommen unbegreiflich. Ich freue mich aber für jeden, der das anders sieht und Spaß daran hat: ymmv!

Ich werde mir den Wein in den kommenden Tagen "reinquälen", weil ich zu geizig bin, ihn wegzukippen, und in fortdauernder Hoffnung (aber nicht Erwartung) einer Besserung. Vermutlich gibt's dann noch ein Update.

...nach wie vor ein außergewöhnlich guter Pinot mit einem sehr guten PLV:

Als Geschenk eines badischen Musikers, der mich am Wochenende besuchen wird, trudelte heute ein Sixpack von Schlumberger mit jeweils 3 Flaschen Weißburgunder und 3 Flaschen Spätburgunder "Eich" ein. Ich war zu neugierig und musste den "Eich" aufschrauben:



Nachdem mir der Basisspätburgunder von Schlumberger im Januar schon gut gefallen hat, ist auch das hier alles andere als eine Enttäuschung (und natürlich finde ich es sehr erfreulich, wenn man einen solch hochkarätigen Lagenwein, der bei einem VDP-Betrieb leicht mal das Doppelte kostet, für unter 20 Euro erwerben kann). Damit bleibt Schlumberger ein Weingut, dass ich auf jeden Fall im Blick behalten werde.

Herzliche Grüße

Bernd

Peter Wagner, Oberrotweil
Spätburgunder "Vom Löss" 2021
13%
€ 13

Ein Spätburgunder von früh gelesenen Trauben, in gebrauchten Holzfässern mit langem Hefelager ausgebaut, ungeschönt und nur leicht filtriert abgefüllt. Als badischer Landwein deklariert.
In der Farbe ein mittleres, leicht diffuses Rot.
Die Fruchteindrücke in der Nase eher zurückhaltend: mehr rote als dunkle Beeren, ein bißchen Sauerkirsche, etwas Hagebutte. Es dominiert der Geruch von Unterholz und Waldboden, florale und kräuterige Noten, etwas weißer Pfeffer und eine schöne Rauchigkeit.
Am Gaumen eine herb-saftige Frucht, zur Sauerkirsche kommt jetzt vielleicht etwas Brombeere hinzu, ein leichter Duft von Morcheln mischt sich ein. Unheimlich fest zupackender Säurebiß, schmeckbare Struktur und sehr präsentes, leicht schmirgeliges Tannin.
Der Wein ist knochentrocken, äußerst schlank mit großer Klarheit und sehr lebendig mit wunderbarer Spannung. Solo aber über den Abend hinweg eher nicht ganz leicht zu goutieren.
15,5/20