Bordeaux 2022

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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UlliB
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von UlliB »

Meyney ist raus, erste Angebote gibt es für 32 € EVP, das liegt irgendwo bei 15% plus auf den 2020er.

Gruß
Ulli
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UlliB
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von UlliB »

In den letzten Tagen sind bereits eine ganze Reihe von Sauternes im Markt erschienen. Auf sonderliches Interesse stoßen die en primeur eigentlich nie, das Potential für Preissteigerungen ist begrenzt, und 2022 soll auch kein sonderlich gutes Jahr für die edelsüßen Weine gewesen sein. Die Preisstellungen sind gemischt - manche sind gegenüber 2021 ein wenig gestiegen, andere haben die Preise etwas reduziert.

Heute hat allerdings Climens den Vogel abgeschossen. Der Wein wird dem Markt zu einem ex-nego-Preis von 106,25 € angeboten, das ergibt einen EVP von etwa 145 €. Es gab in den letzten Jahren hier keine releases, weil manche Jahre komplett ausgefallen sind oder die Mengen einfach zu klein waren, um sie in Subskription anzubieten. Aber im Markt verfügbare und z.T. bessere Jahrgänge findet man immer noch für 70 bis 80 € pro Flasche... absurd. Aber hier gab es ja auch einen Besitzerwechsel :roll:

Wer 22er Sauternes haben möchte, könnte stattdessen auch Suduiraut nehmen, der ist ja auch nicht so ganz schlecht. Der ist heute auch rausgekommen, zu 48 € die Flasche (ca. 66 € EVP), 20% günstiger als der 21er - und weniger als die Hälfte von dem, was Climens verlangt.

Gruß
Ulli
Matthias Hilse
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Matthias Hilse »

Der hier bereits besprochene Mangot 2022 ist zum EVP von € 28,- verfügbar. Ex nego @ € 19,50 mit empfohlenem Wiederverkäuferpreis von € 23,50 (netto).

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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harti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von harti »

Matthias Hilse hat geschrieben:Der hier bereits besprochene Mangot 2022 ist zum EVP von € 28,- verfügbar. Ex nego @ € 19,50 mit empfohlenem Wiederverkäuferpreis von € 23,50 (netto).

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Im letzten Jahr lag der Ex nego @-Preis noch bei 13,2 €. Angesichts der mutmaßlich außergewöhnlichen Qualität des 22ers ist der Preisanstieg von fast 50 % aber wohl gerechtfertigt.

Grüße

Hartmut
stollinger
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von stollinger »

harti hat geschrieben:
Matthias Hilse hat geschrieben:Der hier bereits besprochene Mangot 2022 ist zum EVP von € 28,- verfügbar. Ex nego @ € 19,50 mit empfohlenem Wiederverkäuferpreis von € 23,50 (netto).

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Im letzten Jahr lag der Ex nego @-Preis noch bei 13,2 €. Angesichts der mutmaßlich außergewöhnlichen Qualität des 22ers ist der Preisanstieg von fast 50 % aber wohl gerechtfertigt.

Grüße

Hartmut
Für den 18er Mangot habe ich 17.50€ EVP in der Sub bezahlt. Ich glaube, der wurde damals von Bettane empfohlen. Mit den Punkten im Rücken nimmt man jetzt halt, was der Markt hergibt. Verständlich - dass es jetzt qualitativ ein substanziell anderer Wein ist, kann ich mir nicht vorstellen.
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harti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von harti »

Es gibt schon einige Unterschiede: Seit 2020 ist die Umstellung auf biodynamische Produktionsweise abgeschlossen. Zudem ist Mangot mit dem 22er als GCC geführt. Und - wie ich verstanden habe - die Sonder-Cuvée Distique (100 % Cab. Franc, ca. 2 ha) ist in 22 weggefallen und die Trauben sind mit in den Hauptwein eingegangen. Dementsprechend ergibt sich ein noch höherer CF-Anteil in der Cuvée.

Grüße

Hartmut
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Udo2009
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Udo2009 »

harti hat geschrieben:... der Ex nego @-Preis noch bei 13,2 €....
Ich muss mich mal wieder outen... Ex nego?? Ab Fabrik? Aber auch da sollte dem Endverbraucher der Endpreis inkl. MWSt (oder VAT) genannt werden... :?: :?:

Und nein, weder Suche im Forum noch bei der Suchmaschine meines Vertrauens haben ein Ergebnis gebracht....
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medoc
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von medoc »

Herr Hilse hat das kürzlich in einem Newsletter schön erklärt

"Sehr geehrter Herr xxxxx,

Mit wenigen Ausnahmen werden alle namhaften Bordeaux über die sog. Subskription in den Markt gebracht: nach der Ernte im letzten Jahr gab es Ende April in Bordeaux die Primeurproben, bei der man alle Weine entweder in Einzelterminen auf den Weingütern oder bei Sammelverkostungen probieren konnte.

Die Bordeaux des Jahrgangs 2022 werden nun, nachdem die professionell mit ihnen Befassten sie probieren konnten, über die nächsten Wochen bis ca. Ende Juni einzeln an den Markt gebracht.

Der Handel in Bordeaux ist 4-gleisig organisiert: die Erzeuger bieten unter Zwischenschaltung von "courtiers" ihre Weine den "Negociants" an, die exklusiv den Vertrieb organisieren. Diese widerum verkaufen die Weine dann an Händler, wie AUX FINS GOURMETS auch einer ist.

Das Paradoxe an dieser Situation ist, dass die Erzeuger meist ihre Kunden (die Händler in den einzelnen Ländern) garnicht kennen - und die Negociants meist zu behäbig sind, sich mit den je individuellen Bedürfnissen der Märkte zu befassen.

Für uns als AUX FINS GOURMETS ist die Subskription die wichtigste Bezugsquelle für die laufenden Jahrgänge. Schließlich möchten wir Ihnen garantieren, dass der Lafite, den Sie bei uns einkaufen, auch direkt vom Weingut stammt - und nicht aus einer sonstigen Quelle.

Die Weine aus der Subskription 2022 werden dann im Jahr 2025 an die Kunden ausgeliefert.

Der Primeur-Einkauf ist also ein Warentermingeschäft, das aber besonders bei den sehr begehrten Weinen unumgänglich ist, weil man diese Weine sonst nicht zu dem originären Preis erwerben kann.

Es hat sich die Usance ergeben, dass der Handel auf den sog. "en-primeur-Preis" eine Marge von ca. 15% aufschlägt, zzgl. der jeweiligen MwSt.

Mehr und mehr Erzeuger geben einen Mindestverkaufspreis vor, wundern Sie sich daher nicht, dass die Preise bei einigen Weinen ungewohnt "krumm" sein werden."


Quelle: AUX FINS GOURMETS Herr Hilse

Ex Nego= Negociants
Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Olaf Nikolai »

Den Mangot 19 gabs unlängst für 16€ eppes rabattiert. Das ist mal glatt nur die Hälfte vom 22er. Nun ja, der ist sicherlich auch deutlich besser....;-)
stollinger
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von stollinger »

harti hat geschrieben:Es gibt schon einige Unterschiede: Seit 2020 ist die Umstellung auf biodynamische Produktionsweise abgeschlossen. Zudem ist Mangot mit dem 22er als GCC geführt. Und - wie ich verstanden habe - die Sonder-Cuvée Distique (100 % Cab. Franc, ca. 2 ha) ist in 22 weggefallen und die Trauben sind mit in den Hauptwein eingegangen. Dementsprechend ergibt sich ein noch höherer CF-Anteil in der Cuvée.

Grüße

Hartmut
Danke Hartmut, das sind relevante Unterschiede. Im Vergleich zu den Nachbarn De Pressac, Peby Faugere und Valandraud oder in den letzten Jahren punktemäßig ähnlichen Weinen, wie Tour Saint Christoph oder Laroque, ist Mangot immer noch sehr moderat bepreist. Vielleicht wirklich für zwei Flaschen in Erwägung zu ziehen. Weiß jemand, wie viel Alkohol der haben soll?

Beim Googlen dieses Video von Mangot gefunden, ganz interessant: https://www.youtube.com/watch?v=suwL4BF ... teauMANGOT

Mitreißen will mich die Kampagne noch nicht. Auf Beau-Sejour Becot bin ich gespannt, fürchte aber einen EVP >80€ :? .
Haut Marbuzet und Larmande, vielleicht Moulin Saint Georges, mal sehen... Kann man auch alles bei der Arrivage noch kaufen.

Grüße, Josef
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