Klassisch gereiftes Pauillac-Vergnügen bereitet mir letzte Woche (aus der Demi) gänzlich unerwartet ein sehr schöner Chateau Poujeaux 1998!
Wieso Pauillac-Vergnügen? Der Wein erinnerte in seinem Aromenprofil und seiner Leichtigkeit ungemein an den genialen Grand Puy Lacoste, zugegeben mit etwas weniger Tiefgang. Hatte mir keine Notizen gemacht, erinnere mich aber zumindest an schöne Walderdbeere am Gaumen. Von mir 18+ P. und wer den noch im Kelle rhat, sollte ihn mal hervorsuchen!
Gruß
Bordeaux 1998
Re: Bordeaux 1998
Uli
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We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
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Re: Bordeaux 1998
Hallo,
schön zu hören. Ich war lange sehr erwartungsfroh, dass Poujeaux 1998 an den Erfolg von 1996 anknüpft. Das scheint ja mittlerweile der Fall zu sein
Grüße,
wolf
schön zu hören. Ich war lange sehr erwartungsfroh, dass Poujeaux 1998 an den Erfolg von 1996 anknüpft. Das scheint ja mittlerweile der Fall zu sein

Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- Subadubawein
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Re: Bordeaux 1998
Eher selten anzutreffender Vertreter vom rechten Ufer, dann auch noch aus dem "richtigen" Jahr:
La Petite Eglise
Der Zweitwein des renommierten Pomerol-Spitzenguts des, noch gar nicht so lange verblichenen Denis Durantou.
Es bleibt dabei, das magische Jahr 1998, nicht nur für mich, auch für das Rive Droite... Gute Farbe, sehr engagiertes, wenn auch leicht spitzes... Konglomerat aus roten Beeren, grüner Paprika, deutlich Eukalyptus nebst weiteren Würznoten empfängt die Nase, der Gaumen ebenfalls ohne Tadel, gute Länge und erst nach einer Dreiviertelstunde ist erkennbar, dass der Wein sich im letzten Genussdrittel bewegt.
Ganz klar Trinkempfehlung, sollte wohl die nächsten 2 Jahre ausgetrunken werden, auch wenn die Fruchtnoten ihren Anteil am Ganzen weiterhin mitteilen.
Für mich Zweck erfüllt, das Jahr des (freundlichen) Schicksals tritt deutlich vors geistige Auge...
Grüße Renier
La Petite Eglise
Der Zweitwein des renommierten Pomerol-Spitzenguts des, noch gar nicht so lange verblichenen Denis Durantou.
Es bleibt dabei, das magische Jahr 1998, nicht nur für mich, auch für das Rive Droite... Gute Farbe, sehr engagiertes, wenn auch leicht spitzes... Konglomerat aus roten Beeren, grüner Paprika, deutlich Eukalyptus nebst weiteren Würznoten empfängt die Nase, der Gaumen ebenfalls ohne Tadel, gute Länge und erst nach einer Dreiviertelstunde ist erkennbar, dass der Wein sich im letzten Genussdrittel bewegt.
Ganz klar Trinkempfehlung, sollte wohl die nächsten 2 Jahre ausgetrunken werden, auch wenn die Fruchtnoten ihren Anteil am Ganzen weiterhin mitteilen.
Für mich Zweck erfüllt, das Jahr des (freundlichen) Schicksals tritt deutlich vors geistige Auge...
Grüße Renier
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein
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Re: Bordeaux 1998
Die letzten 3 Tage über im Glas gehabt, den Château Moulin Haut-Laroque, Fronsac, 1998
perfekte Flasche mit Füllstand BN.
Perfekte Kapsel, Korken trocken und intakt. Ein Schluck ins Glas und probiert. Der Wein braucht ein paar Stunden in der Weinkaraffe.
Dunkelrot in der Mitte zum Rand hin leicht aufhellend. Nach 3 bis 4 Stunden in der Karaffe öffnet sich der Wein langsam. Kaffee, Brombeere, rote Kirschen, Leder vom Dorfsattler, Kräuter aus der Toskana und Gewürze aus der Provence, Dazu ein paar Edelholznoten, noch etwas Röstaromen, und erdige Nuancen mit Herbstlaub im Hintergrund.
Am Gaumen noch immer sehr viele und sehr stramme Tannine, kann noch ein paar Jahre reifen, schöne tragende Säure, dahinter dann die Fruchtaromatik mit Schwarzbeeren, Kirschen, Kräuter und Gewürze, wieder Leder, Holz und Röstaromatik. Im Abgang dominieren anfangs noch die Tannine, Röstaromatik, Kaffee und danach die Fruchtaromatik.
Am 2. Tag etwas weniger Tannine und dafür mehr die Fruchtaromati, Kaffee, Holz und Kräuter-Gewürzmischung. Der Wein ist jetzt harmonischer, balancierter und eleganter aber immer noch kräfitg und ausdruckvoll.
Am 3. Tag endlich abgeschmolzene Tannine, weniger Frucht, dafür mehr die Kräuter und Gewürze.
Fazit: 89-90 FW Punkte. Ein schöner Wein.
perfekte Flasche mit Füllstand BN.
Perfekte Kapsel, Korken trocken und intakt. Ein Schluck ins Glas und probiert. Der Wein braucht ein paar Stunden in der Weinkaraffe.
Dunkelrot in der Mitte zum Rand hin leicht aufhellend. Nach 3 bis 4 Stunden in der Karaffe öffnet sich der Wein langsam. Kaffee, Brombeere, rote Kirschen, Leder vom Dorfsattler, Kräuter aus der Toskana und Gewürze aus der Provence, Dazu ein paar Edelholznoten, noch etwas Röstaromen, und erdige Nuancen mit Herbstlaub im Hintergrund.
Am Gaumen noch immer sehr viele und sehr stramme Tannine, kann noch ein paar Jahre reifen, schöne tragende Säure, dahinter dann die Fruchtaromatik mit Schwarzbeeren, Kirschen, Kräuter und Gewürze, wieder Leder, Holz und Röstaromatik. Im Abgang dominieren anfangs noch die Tannine, Röstaromatik, Kaffee und danach die Fruchtaromatik.
Am 2. Tag etwas weniger Tannine und dafür mehr die Fruchtaromati, Kaffee, Holz und Kräuter-Gewürzmischung. Der Wein ist jetzt harmonischer, balancierter und eleganter aber immer noch kräfitg und ausdruckvoll.
Am 3. Tag endlich abgeschmolzene Tannine, weniger Frucht, dafür mehr die Kräuter und Gewürze.
Fazit: 89-90 FW Punkte. Ein schöner Wein.
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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Re: Bordeaux 1998
Heute Clerc Milon 1998
Nase: Mittlere Intensität, Brombeere, beginnende Tertiäraromen, minimalst Karamell, minimalst Kreide
Gaumen: Abgeschliffene Tannine, Tertiäraromen, mit dem Wissen um die Apellation Pauillac erahnt man sogar noch etwas Paprika. Ohne Kenntnis des Namens kaum zuordenbar.
Abgang: kurz
Fazit: Schönes Altweinerlebnis (ja, auch wenn Pauillac, die 24 Jahre aus einem nicht gehypten linksufrigen Jahrgang merkt man ihm schon an). Unkompliziert zu trinken. Die nächsten 5 Jahre sollte man ihn austrinken.
Gruß, Stephane
Nase: Mittlere Intensität, Brombeere, beginnende Tertiäraromen, minimalst Karamell, minimalst Kreide
Gaumen: Abgeschliffene Tannine, Tertiäraromen, mit dem Wissen um die Apellation Pauillac erahnt man sogar noch etwas Paprika. Ohne Kenntnis des Namens kaum zuordenbar.
Abgang: kurz
Fazit: Schönes Altweinerlebnis (ja, auch wenn Pauillac, die 24 Jahre aus einem nicht gehypten linksufrigen Jahrgang merkt man ihm schon an). Unkompliziert zu trinken. Die nächsten 5 Jahre sollte man ihn austrinken.
Gruß, Stephane
Re: Bordeaux 1998
Ich erlaube mir, hier mal eine etwas ältere Verkostungsnotiz zu zitieren - in erster Linie weil sich die conclusio mehr als 10 Jahre später als so zutreffen herausgestellt hat: Am Wochende hatte ich den 98er Léoville Barton im Glas, der sich tatsächlich als als "spannender Nasenwein der eher filigranen Art" präsentiert hat. Und ja, leider gabs im Mund keine "Wunderdinge".Trinkfreude hat geschrieben:Hallo zusammen,
da ja damit zu rechnen war, daß in dieser Woche Leoville Barton mit dem Sub-Preis für den 2011er rauskommt (was ja auch prompt direkt heute früh passiert ist), dachte ich mir gestern, es könnte nichts schaden, zur Auffrischung der Erinnerung mal wieder einen Leo B aus einem anderen mittelprächtig beleumundeten Jahr aufzumachen: so geschehen mit dem Leoville Barton 1998.
Was soll ich sagen... irgendwie ein Wein im Niemandsland, vor allem aromatisch. Natürlich schon lange keine jugendliche Frucht mehr, aber auch noch keine richtige Komplexität aus der Reife. Überhaupt zwar angenehme und Barton-typische, aber recht zurückhaltende Nase. Verschlussphase kann man diesen Zustand aber auch nicht mehr nennen, denn der Wein hat sich schon ganz ordentlich geöffnet und vermittelt ein erstaunlich weiches und rundes Mundgefühl. Tanningerüst ist zwar spürbar, hat den Wein aber nicht mehr fest im Griff. Hauptmanko: In der Mitte fehlt ein wenig Fleisch, Fülle und Saftigkeit, trotz der vorhandenen (mittleren) Säure.
Könnte mit weiterer Reife noch ein spannender Nasenwein der eher filigranen Art werden, im Mund erwarte ich mir keine Wunderdinge mehr. Derzeit in einer (langen?) ungünstigen Phase, für mich 89 Punkte.
...
Viele Grüße
Jürgen
Dennoch, ein schönes Erlebnis, das mir knapp 90 Punkte wert ist. Vor ein paar Jahren habe ich eine andere Flasche punktemässig noch etwas tiefer gesehen.
Cheers, albarello
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Re: Bordeaux 1998
Leider wie auch 97 und 99 keine grossen Jahre fuer den Barton, wie auch die 90er insgesamt qualitativ schwierig waren.
Heutsotage kaum nachvollziehbare laengere Schwaechephase.
Heutsotage kaum nachvollziehbare laengere Schwaechephase.
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Re: Bordeaux 1998
Hattest du denn überhaupt je einen "großen" 97er Bdx im Glas? "Groß" waren da höchstens einige Toskaner...Olaf Nikolai hat geschrieben:Leider wie auch 97 und 99 keine grossen Jahre fuer den Barton,
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Re: Bordeaux 1998
Habe die Weine des 97er Jahrgangs meiner Kenntnis nach auch niemals als gross bezeichnet.