Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

[Mr. Nebbiolo]

Hallo Ralf,

da hat Ulli ja schon perfekt geantwortet .

Rizzi gibt es ganz sicher, bin ich schon durchgegangen und zumindest außen herum fahren werde ich im Juni wieder .

[olifant]

OMG ... hätte ich jetzt nicht gedacht, dass hier Lage und Winzer ident sind.
Eher ungewöhnlich, denk' ich, so oft kommt das nicht vor, oder gibt's noch andere Beispiele?

[Michi]

Dazu fällt mir aus dem Burgund spontan nur Romanee-Conti ein. Es gibt aber bestimmt noch andere Fälle bei denen sich eine Lage genauso wie der Erzeuger nennt..

[amateur des vins]

Château Grillet ist Weingut, Lage und AOC in einem (wenn man Details wie den Bindestrich ignoriert). Ein paar dieser Singularitäten gibt es schon.

/offtopic

[olifant]

Hallo Ralf,

da hat Ulli ja schon perfekt geantwortet .

Rizzi gibt es ganz sicher, bin ich schon durchgegangen und zumindest außen herum fahren werde ich im Juni wieder .

... ich habe mich jetzt mal ein bisschen auf der Webseite des Betriebs umgesehen. An Barbaresco werden ausschließlich Lagen-Barbaresco auf die Flaschen gebracht. So was wie ein Guts-Barbaresco wird nicht produziert - evtl. wandert deklassiertes Material in den Langhe Nebbiolo oder wird als Fassware verkauft - wer weis?

Die Infos zu den Einzellagen, sowohl im "Our Wines" wie auch vorallem im "Vineyards" Bereich sind sehr interessant, hier besonders die 2 Barbaresco-Lagen- und auch die Geologie-/Bodenkarte die auf der Webseite zu finden sind.
https://www.cantinarizzi.com/vineyards- ... arbaresco/

[Mr. Nebbiolo]

OMG ... hätte ich jetzt nicht gedacht, dass hier Lage und Winzer ident sind.
Eher ungewöhnlich, denk' ich, so oft kommt das nicht vor, oder gibt's noch andere Beispiele?

Hi Ralf,

es gibt eine Lage Giacosa, da fällt dir sicher auch ein Winzer dazu ein . Eine Lage Rivetti gibt es glaube ich auch, dazu auch einen Winzer.

Ascheri Barolo trinke ich relativ viel, so heißt auch eine Lage.

[olifant]

... die letzten Tage im Glas ...

Nebbiolo d'Alba 2015, Bruno Giacosa - Neive, NK, und
Langhe Nebbiolo 2013, C.C.Guidobono - Canale, NK.

Der Nebbiolo von Bruno Giacosa zeigt sich inzwischen mit feinfruchtigem würzigem Duft (Kirschen, Preiselbeeren, Erd- und Himbeeren); am Gaumen kompaktes Mittelgewicht, mit presenter werdender Frucht, etwas mineralischen, sowie etwas vegetal-rindigen Noten, anfangs noch hartem, mit Luftzufuhr weicher werdenden Tanninen, schöne Säurebalanze, angenehme Struktur, mit Luft gewisse Komplexität und Tiefe; langer Abgang auf Frucht und Tannin - 17+/20op.
Der Nebbiolo d'Alba von Giacosa ist weder Barbaresco- noch Baroloartig, sondern steht für einen eigenständigen Nebbiolo, der auf gewisse Finesse, Frucht und Harmonie setzt. Die Tannine blockieren nicht mehr den Abgang, die Frucht wird komplexer, evtl. werden sich noch ein paar Veilchennoten hinzugesellen. Der Wein kommt jetzt so langsam in Trinkreife und wird diese wohl über mehrere Jahre halten.

Die Nebbiolovariante aus dem Hause Guidobono beeindruckt mit würziger erdig-schwerer und rotfruchtig reifer Nase, gepaart mit leicht laubig-vegetalen Noten; am Gaumen sehr dicht und kräftig, dichte warme reife dunkle Rotfrucht, Oliventapenade, bereits samtig-dichtes Tannin, viel Körper und Presenz, recht wuchtig, etwas eindimensional; langer warmer Abgang auf dichte reife erdige Frucht und weichem Tannin - 16,5-17/20op
Im Gegensatz zum Giacosa presentiert sich der Langhe Nebbiolo von Guidobono wie ein kleiner Barolo, ohne jedoch dessen Komplexität und Tiefe. Wer kräftige warme Weine mag kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.

[Gaston]

Hallo,

nachdem Beaujolais wieder ein Wein aus einer Region, aus der ich kaum Wein trinke und von der ich kaum Ahnung habe. War Bestandteil eines gemischten Bestellung.



Also die Tannine sind schon ziemlich brutal und für einen tendenziellen Spätburgunder-Trinker recht gewöhnungsbedürftig. Allerdings gefällt mir die Ausdrucksstärke und der sehr eigenständige Charakter dieses Weins, Nebbiolo scheint mir doch recht unverwechselbar zu sein.

Leider erschlagen die Tannine ab dem Mittelgaumen alle feineren Aromen, was das Vergnügen an diesem insgesamt guten und interessanten Wein ein wenig schmälert. Der Wein kostet wohl um die 18 Euro, ein Betrag, der jetzt keinen unmittelbaren Nachkaufreflex provoziert.

[Bernd Schulz]

.... Nebbiolo scheint mir doch recht unverwechselbar zu sein....

In einem anderen Thread habe ich neulich geschrieben, dass ich grundsätzlich gerne Nebbiolo trinke. Die Sorte ergibt einfach besonders elegante, finessenreiche Rotweine - unser Forumsmitglied Darius hat mir schon das eine oder andere sehr attraktive Exemplar serviert!

...Der Wein kostet wohl um die 18 Euro, ein Betrag, der jetzt keinen unmittelbaren Nachkaufreflex provoziert.....

Angesichts deiner Beschreibung kommt mir der Preis für einen Wein aus der Sorte Nebbiolo und der Region Piemont sehr günstig vor. Und genau darin liegt der Grund dafür, dass ich nicht viel häufiger Nebbiolo trinke: Einen einigermaßen spannenden Spätburgunder finde ich zwar nicht ganz mühelos, aber häufig genug auch in der Preisklasse von 8 - 15 Euro, während ein interessanter Nebbiolo in dieser Kategorie für mich weit und breit nicht in Sicht ist. Wenn die Italienspezialisten des Forums diesbezüglich irgendwelche Vorschläge haben, nur immer her damit!

Herzliche Grüße

Bernd

[Sistra7119]

Hallo Bernd,

ein Italienspezialist bin ich sicherlich nicht, aber ich mag die Weine von Massolino sehr gerne. U.a. auch den Langhe Nebbiolo, den es für ca. 15 € online zu kaufen gibt:

Nase: Kirsche
Geschmack: eleganter Wein mit guter Balance von Frucht-Säure-Würze.
Sehr gut zum Barolo-Risotto.

https://www.edelrausch.de/Langhe_DOC_Ne ... gKEa_D_BwE

Grüße, Simone