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Re: Burgund 2010
Verfasst: Mo 24. Nov 2025, 17:48
von UlliB
glauer hat geschrieben: ↑Mo 24. Nov 2025, 16:07
Diese Mondpreise für die Kultweingüter entstehen im Sekundärmarkt und nicht beim Winzer (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das war ganz sicher mal so, aber ich weiß nicht, ob das heute immer noch so läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Winzer das wilde Treiben am Sekundärmarkt jahrelang ansehen, ohne dabei auf die Idee zu kommen, die Sekundärmarktgewinne ganz oder zumindest teilweise selber abzuschöpfen, indem man schon die Ab-Hof-Preise entsprechend hoch stellt. Genau so ist das doch in Bordeaux gelaufen, wo die Chateaux die Primeurpreise so weit angezogen haben, dass sie damit den Sekundärmarkt weitgehend gekillt haben, weil da keine Gewinne mehr zu erwirtschaften waren (um jetzt verblüfft festzustellen, dass kaum noch jemand
en primeur kaufen möchte).
Wie auch immer - selbst wenn die Ab-Hof-Preise immer noch viel günstiger sind als die Händlerpreise, nützt das nur den paar Glücklichen etwas, die eine fixe Allokation beim Erzeuger haben. Der Rest muss sich im Handel bedienen. Und offensichtlich gibt es noch genügend Leute, die die dort geforderten Preise zahlen - sonst gäbe es diese Preise ja nicht.
Gruß
Ulli
Re: Burgund 2010
Verfasst: Mo 24. Nov 2025, 18:21
von glauer
UlliB hat geschrieben: ↑Mo 24. Nov 2025, 17:48
glauer hat geschrieben: ↑Mo 24. Nov 2025, 16:07
Diese Mondpreise für die Kultweingüter entstehen im Sekundärmarkt und nicht beim Winzer (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das war ganz sicher mal so, aber ich weiß nicht, ob das heute immer noch so läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Winzer das wilde Treiben am Sekundärmarkt jahrelang ansehen, ohne dabei auf die Idee zu kommen, die Sekundärmarktgewinne ganz oder zumindest teilweise selber abzuschöpfen, indem man schon die Ab-Hof-Preise entsprechend hoch stellt. Genau so ist das doch in Bordeaux gelaufen, wo die Chateaux die Primeurpreise so weit angezogen haben, dass sie damit den Sekundärmarkt weitgehend gekillt haben, weil da keine Gewinne mehr zu erwirtschaften waren (um jetzt verblüfft festzustellen, dass kaum noch jemand
en primeur kaufen möchte).
Wie auch immer - selbst wenn die Ab-Hof-Preise immer noch viel günstiger sind als die Händlerpreise, nützt das nur den paar Glücklichen etwas, die eine fixe Allokation beim Erzeuger haben. Der Rest muss sich im Handel bedienen. Und offensichtlich gibt es noch genügend Leute, die die dort geforderten Preise zahlen - sonst gäbe es diese Preise ja nicht.
Gruß
Ulli
Es ist sicher so, dass die Preise ab Hof auch deutlich gestiegen sind, aus obengenanntem Grund. Aber von einem Niveau welches viele erstaunen dürfte. Es gibt Händler und vor allem in Frankreich auch Restaurants wo zB der M-G Vosne Village noch zweistellig ist oder knapp darüber. Auch zB bei Raveneau ist die Diskrepanz zu dem was im Netz aufgerufen wird ähnlich. Und wir dürfen sicher davon ausgehen dass die Weine auch bei den günstigen Preisen nicht unter EK verkauft werden. Und was die Mondpreise im Netz angeht: bei den Blue Chips ist das in der Regel der Preis, für den sie eben nicht weggehen. Deshalb sind sie dort noch erhältlich. Die Händler mit den fairen Preisen sind da längst ausverkauft.