Bordeaux 2000
Re: Bordeaux 2000
Habt Ihr nix zu trinken im Keller? Esst schon das unreife Gemüse. Schauer!
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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- sociando
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Re: Bordeaux 2000
gemach, gemach. es handelt sich um eine interessante langzeitbeobachtung über 20-30 jahre und über 30 flaschen hinweg
. best, martin

es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Re: Bordeaux 2000
Für mich besonders interessant, da der 2000er Sociando der einzige Wein ist, den ich jemals in meinem Leben gesubst habe!es handelt sich um eine interessante langzeitbeobachtung
Ich habe ja auch schon 2 Flaschen davon gekillt, und meine Wahrnehmung war zuletzt nicht soweit von Martins Beschreibung entfernt.
Beste Grüße
Bernd
- Erdener Prälat
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Re: Bordeaux 2000
Meinen Senf soll ich nun auch dazugeben:

Das heißt jetzt nicht, daß der Wein bei mir immer weiter abstürzt. In der letzten Zeit mag ich aber Neuholz immer weniger, und wenn ich das bei Cabernet noch eher passend finde als bei Sangiovese oder Spätburgunder, ziehe ich doch mal 2-3 Punkte ab, dann paßt das wieder mit der letzten Wertung.
Im übrigen probieren wir den Wein nur alle zwei Jahre, da werde ich die letzte Flasche wohl nicht mehr erleben:-)

Das heißt jetzt nicht, daß der Wein bei mir immer weiter abstürzt. In der letzten Zeit mag ich aber Neuholz immer weniger, und wenn ich das bei Cabernet noch eher passend finde als bei Sangiovese oder Spätburgunder, ziehe ich doch mal 2-3 Punkte ab, dann paßt das wieder mit der letzten Wertung.
Im übrigen probieren wir den Wein nur alle zwei Jahre, da werde ich die letzte Flasche wohl nicht mehr erleben:-)
Re: Bordeaux 2000
Bei einer kleinen feinen Weihnachtsprobe kamen u.a. auch folgende 2000er auf den Tisch. Ich habe mir keine großartigen Notizen gemacht, an dem Abend stand für mich Geselligkeit und Genuss auf dem Plan. Deshalb eröffne ich auch keinen Thread in ‚VKN’
Chasse Spleen: überraschend kantiger Geselle, wirkt unharmonisch. Hier hoffen die Teilnehmer auf Flaschenreife. 15,5+? nP
Talbot: klassischer St. Julien elegante Frucht, Zedernholz, harmonisch. Ein homogenes Vergnügen von der Nase bis zum mittellangen Abgang. Hier stört Nichts. Schöner Wein auf GCC-Niveau aber halt auch nicht wirklich aufregend. Steht am Anfang der Trinkreife, hat sicherlich noch etwas Potential.16,5+ nP
Smith-Haut-Lafitte ziemlich konzentriert und fest. Nase vom Holz geprägt. Daneben erdige Töne und schöne Frucht. Am Gaumen jugendlich kantig. Eine schöne Fruchtsüße wird noch von massig Tannin in Zaum gehalten. Langer noch trocknender Abgang. 17+ nP
Poujeaux Hatte es sehr schwer. Feine aber diffuse Nase, enttäuschende Struktur, etwas säurebetont. Neben dem 96er im gleichen Flight (Ausfall, Kellermuff), einer der schwächsten Weine des Abends. 16nP
Pavie-Maquin Blieb mir nur die ausgeprägte Marmelade in der Nase in Erinnerung, am Gaumen besser aber nicht mein Stil, keine Wertung.
Monbousquet Kam in unsere Runde, weil er sich beim Händler zuvor blind gegen einen 2000er Angelus durchgestzt hat
Nicht so kitschig wie befürchtet, zwar sehr reif und weich aber auch langer komplexer Abgang. Nicht mein Stil, keine Wertung.
Montrose: der verschlossenste Wein des Abends, zeigt aber ohne Umschweife an, das wird groß! Dicht, kompakt, viel Frische und Eleganz, hier wirkt nichts gewollt, traumhafte mineralische Struktur. Mehr Typizität geht nicht. 18,5+ nP
Leoville Barton: leicht schweißiger Fehlton in der Nase, ansonsten sehr schöne reife Frucht, Würze und Zigarre, schöne Struktur und Balance aber leicht trockener Abgang. Bei LB weiß man nie, ob sich das noch gibt, deshalb nur 17,5+ nP. Der Abgang ist die Schwäche. Unvorteilhafterweise im Flight mit dem besten Abgang des Abends, Guigal La Turque 2001
Leoville Las Cases nicht ganz so zugenagelt wie der Montrose geizt er weniger in seiner Aromatik: Frische Frucht, viel Würze und Holz in der Nase, im Mund Fruchtsüße, Bitterschokolade, Würze. Perfekte feine Tanninstruktur, wirkt sehr klassisch im Vergleich mit dem 2003 im Flight (da schreibe ich noch was dazu, der Jahrgang war der 2. Schwerpunkt) 19+ nP
La Conseillante Sehr betörende und tiefe Nase, dunkle komplexe Fruchtig verwoben mit Sahne, Karamell und Würze. Noch ziemlich fester Kern. Schon einige Male im Glas gehabt, diesmal störte aber eine kantige Säure etwas das reine Vergnügen. Schwer momentan zu bewerten.
Mouton Rothschild Überraschend offen in der Nase: opulente elegante Frucht, Holz, Toast. Könnte klarer und subtiler sein. Am Gaumen feines Tannin – zu fein? Könnte für meinen Geschmack noch etwas mehr Struktur einbringen. Gemeckere auf hohem Niveau. Ich schätze Montrose und LLC aber höher ein, wenn auch der Mouton momentan viel mehr Spaß macht. 18+
Chasse Spleen: überraschend kantiger Geselle, wirkt unharmonisch. Hier hoffen die Teilnehmer auf Flaschenreife. 15,5+? nP
Talbot: klassischer St. Julien elegante Frucht, Zedernholz, harmonisch. Ein homogenes Vergnügen von der Nase bis zum mittellangen Abgang. Hier stört Nichts. Schöner Wein auf GCC-Niveau aber halt auch nicht wirklich aufregend. Steht am Anfang der Trinkreife, hat sicherlich noch etwas Potential.16,5+ nP
Smith-Haut-Lafitte ziemlich konzentriert und fest. Nase vom Holz geprägt. Daneben erdige Töne und schöne Frucht. Am Gaumen jugendlich kantig. Eine schöne Fruchtsüße wird noch von massig Tannin in Zaum gehalten. Langer noch trocknender Abgang. 17+ nP
Poujeaux Hatte es sehr schwer. Feine aber diffuse Nase, enttäuschende Struktur, etwas säurebetont. Neben dem 96er im gleichen Flight (Ausfall, Kellermuff), einer der schwächsten Weine des Abends. 16nP
Pavie-Maquin Blieb mir nur die ausgeprägte Marmelade in der Nase in Erinnerung, am Gaumen besser aber nicht mein Stil, keine Wertung.
Monbousquet Kam in unsere Runde, weil er sich beim Händler zuvor blind gegen einen 2000er Angelus durchgestzt hat

Montrose: der verschlossenste Wein des Abends, zeigt aber ohne Umschweife an, das wird groß! Dicht, kompakt, viel Frische und Eleganz, hier wirkt nichts gewollt, traumhafte mineralische Struktur. Mehr Typizität geht nicht. 18,5+ nP
Leoville Barton: leicht schweißiger Fehlton in der Nase, ansonsten sehr schöne reife Frucht, Würze und Zigarre, schöne Struktur und Balance aber leicht trockener Abgang. Bei LB weiß man nie, ob sich das noch gibt, deshalb nur 17,5+ nP. Der Abgang ist die Schwäche. Unvorteilhafterweise im Flight mit dem besten Abgang des Abends, Guigal La Turque 2001
Leoville Las Cases nicht ganz so zugenagelt wie der Montrose geizt er weniger in seiner Aromatik: Frische Frucht, viel Würze und Holz in der Nase, im Mund Fruchtsüße, Bitterschokolade, Würze. Perfekte feine Tanninstruktur, wirkt sehr klassisch im Vergleich mit dem 2003 im Flight (da schreibe ich noch was dazu, der Jahrgang war der 2. Schwerpunkt) 19+ nP
La Conseillante Sehr betörende und tiefe Nase, dunkle komplexe Fruchtig verwoben mit Sahne, Karamell und Würze. Noch ziemlich fester Kern. Schon einige Male im Glas gehabt, diesmal störte aber eine kantige Säure etwas das reine Vergnügen. Schwer momentan zu bewerten.
Mouton Rothschild Überraschend offen in der Nase: opulente elegante Frucht, Holz, Toast. Könnte klarer und subtiler sein. Am Gaumen feines Tannin – zu fein? Könnte für meinen Geschmack noch etwas mehr Struktur einbringen. Gemeckere auf hohem Niveau. Ich schätze Montrose und LLC aber höher ein, wenn auch der Mouton momentan viel mehr Spaß macht. 18+
Grüße
Martin
Military justice is to justice what military music is to music [Groucho Marx]
Martin
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Re: Bordeaux 2000
Hallo Martin,
Poujeaux gab es bei mir vor einigen Wochen auch. Mit Abstand der schwächste Wein, den ich bislang aus diesem feinen Jahrgang hatte.
Gruss
dylan
Poujeaux gab es bei mir vor einigen Wochen auch. Mit Abstand der schwächste Wein, den ich bislang aus diesem feinen Jahrgang hatte.
Gruss
dylan
Re: Bordeaux 2000
Poujeaux hat sich erst sehr spät verschlossen, war knapp 3 Jahren
mal in einer Art Zwischenhoch, wobei er sich auch da mit Luft relativ
schnell wieder verschloss. Ich vermute es ist für ihn noch einfach noch zu früh,
gebt ihm Zeit, er ist in diesem Jahrgang sehr gut gelungen...
mal in einer Art Zwischenhoch, wobei er sich auch da mit Luft relativ
schnell wieder verschloss. Ich vermute es ist für ihn noch einfach noch zu früh,
gebt ihm Zeit, er ist in diesem Jahrgang sehr gut gelungen...
Grüsse weinfex
- dyingromeo
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Re: Bordeaux 2000
Hallo zusammen,
macht mich nicht fertig!
Dann muss sich der Poujeaux brutal verschlossen haben. Er war bis 2007 ein wirklich toller klassischer Wein mit viel Substanz, toller Nase und und echt enorm lecker. Ich hätte sogar gesagt, dass er sich dazumal besser wie der 96er präsentierte. Von meinen 2 Kisten (ich hatte damals deutlich unter 20 DM bezahlt) sind (leider oder jetzt vielleicht zum Glück?) nur noch 5 Flaschen übrig.
Merkwürdig
... muss wohl mal wieder eine Köpfen!
macht mich nicht fertig!
Dann muss sich der Poujeaux brutal verschlossen haben. Er war bis 2007 ein wirklich toller klassischer Wein mit viel Substanz, toller Nase und und echt enorm lecker. Ich hätte sogar gesagt, dass er sich dazumal besser wie der 96er präsentierte. Von meinen 2 Kisten (ich hatte damals deutlich unter 20 DM bezahlt) sind (leider oder jetzt vielleicht zum Glück?) nur noch 5 Flaschen übrig.
Merkwürdig

weinfreudige Grüße
Christian
"Even a journey of a thousand miles starts with a single step"
Christian
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- dyingromeo
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Re: Bordeaux 2000
Hey Andy, da haben sich unsere Beiträge überschnitten! Kommt davon wenn man arbeitet und gleichzeitig mal ein Post verfasst 

weinfreudige Grüße
Christian
"Even a journey of a thousand miles starts with a single step"
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Re: Bordeaux 2000
Hallo Jungs
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Ich hatte keineswegs den Eindruck eines verschlossenen, sondern eines kontur-und strukturlosen, also schwachen Weines. Hoffentlich nur Einzelflaschenpech (ich hab nämlich noch).
Grüsse
dylan
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Ich hatte keineswegs den Eindruck eines verschlossenen, sondern eines kontur-und strukturlosen, also schwachen Weines. Hoffentlich nur Einzelflaschenpech (ich hab nämlich noch).
Grüsse
dylan