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Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: So 25. Sep 2011, 18:30
von Jochen R.
Tackleberry hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:Weingut J. Ellwanger (Winterbach) – Spätburgunger 2008 trocken (13,5 % Vol.)
War das der "normale" SB oder die Spätlese? :?
Meine Beschreibungen zu J. Ellwanger bezogen sich auf
die HADES-Weine.

Viele Grüße,
Jochen

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: So 25. Sep 2011, 20:01
von Tackleberry
Jochen R. hat geschrieben:
Tackleberry hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:Weingut J. Ellwanger (Winterbach) – Spätburgunger 2008 trocken (13,5 % Vol.)
War das der "normale" SB oder die Spätlese? :?
Meine Beschreibungen zu J. Ellwanger bezogen sich auf
die HADES-Weine.

Viele Grüße,
Jochen
Hab´ ich auch befürchtet, dass es sich laut deiner Beschreibung um einen HADES-Wein handeln müsste... ;)

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: Mo 7. Nov 2011, 12:54
von Moulis
susa hat geschrieben:das glaub ich gerne

Sehr spannend waren auch zwei "ältere" Jahrgänge seines Schwarzrieslings, die er uns noch aufgezogen hat 2008 und 2003, ich hätte nie gedacht, dass man das aus Schwarzriesling machen kann.

Ich persönlich hab von Schnaitmann alles lieber als seine Rieslinge, die sind sicher auch sehr gut, aber richtig die Post geht bei den anderen Weinen ab.

Vorher waren wir noch bei Aldinger gewesen, auch eine Klasse für sich, aber bei Schnaitmann macht es einfach mehr Spaß.

lieben Gruß
susa
Habe am WE den 2010er Schwarzriesling *** trocken im Glas gehabt.
Ich war begeistert. Direkt ab Hof gekauft bietet der ein super PGV.
Ich hab mir nichts notiert, nur genossen.

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: Fr 18. Nov 2011, 14:26
von Tackleberry
Lemberger ** trocken 2007 (Aldinger)

Wie schon im GM beschrieben ist die **-Serie von Aldinger (wie auch von Schnaitmann) mit einem guten PGV ausgestattet. Für 13,40 € bekommt man einen tollen, vielschichtigen und eleganten Rotwein.
In der Farbe saftiges Kirschrot, in der Nase betörende Gewürze und im Mund ein Korb voller dunkler Beeren, dichtem Körper mit kräftigen Tanninen. Dazu ein richtig saftiges Trinkvergnügen inkl. eines mittellangen Abgangs. :P
Ich hatte 4 Flaschen und dies war die zweitletzte. Im Hinblick auf die bereits getrunkenen würde ich einschätzen, dass der Jahrgang knapp vor dem Höhepunkt liegt.

Den Wein bewerte ich mit 88-89 Punkten.

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: Mi 23. Nov 2011, 20:46
von innauen
Apropos Lemberger, Apropos 2007. Angeregt durch den Worst-Bottle-Thread wollte ich mir heute absichtlich ein solch unterirdisches Erlebnis mit einem geschenkten Gaul ansteuern. Aber ich bin gescheitert ;) Das Tier hat mich abgeworfen.

Bild

88 Punkte. Not bad.

Grüße,

wolf

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: Do 24. Nov 2011, 11:57
von weinfex
Schön das es immer noch "Gäule" gibt... :lol:

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: Do 24. Nov 2011, 14:41
von innauen
weinfex hat geschrieben:Schön das es immer noch "Gäule" gibt... :lol:
Ich habe mir sagen lassen, dass von den Tierchen gerade vor Weihnachten eine ganze Einzelhandelssparte leben soll.... :mrgreen:

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: So 27. Nov 2011, 17:42
von Tackleberry
innauen hat geschrieben:
weinfex hat geschrieben:Schön das es immer noch "Gäule" gibt... :lol:
Ich habe mir sagen lassen, dass von den Tierchen gerade vor Weihnachten eine ganze Einzelhandelssparte leben soll.... :mrgreen:
Jetzt weiß ich endlich welche Tierchen immer in der Weihnachtszeit meinem Geldbeutel Kopfschmerzen bereiten! Vielen Dank für den Hinweis. :D

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: So 8. Jan 2012, 15:24
von Oh Dae-Su
Hallo alle zusammen,

am Dreikönigstag hatte ich ein wunderbaren Lemberger aus schwäbischen Gefilden im Glase den ich nur weiterempfehlen kann falls man diesigen im Keller hat:
Weingut Wachtstetter Lemberger Ernst Combé 2003
13,5% Vol. verkostet am 6.01.2012

Es zeigt sich mal wieder, dass 2003 für Lemberger ein fantastisches Jahr sein konnte. Im Gegensatz zu vielen Spätburgundern zeigen sich viele Lemberger wunderbare Balance und Langstreckenqualitäten. Meines Erachtens, nachdem ich in den letzten 3 Monaten einige Spitzenlemberger aus 2003 trinken konnte, ist jetzt ein wunderbarer Zeitpunkt zum Genuss der 2003er Oberliga. Das schöne am Ernst Combé Lemberger von Wachtstetter ist zusätzlich dazu sein wunderbares PLV. Für ca. 14 Euro kann man kaum mehr verlangen.

Die Farbe des Ernst Combé erscheint mir noch sehr jugendlich und tief dunkel. Ich kann nur sehr wenige bräunliche Reflexe am Rand feststellen.

Der Duft erscheint in den ersten 2 Stunden sehr „wachtstetterisch“ (etwas überparfümiert in Kombination mit knackigen Holzaromen)! Eine Eigenschaft die ich schon sehr oft bei seinen Weinen feststellen konnte, welche aber nach wenigen Stunden komplett verfliegt. Übrig bleiben kräftige Anklänge von Brombeeren, dunklen Johannisbeeren, etwas Krischen, gewisser ätherischer Nuancen, erdige Aromen und anständig viel Rauch. Dieser kräftige Eindruck zivilisierte sich mit fortschreitenden Stunden. Am zweiten Tag zeigte sich meiner Ansicht nach ein fantastisch rundes Bild.

Der Geschmack ist äußerst kraftbetont und sehr lange anhaltend. Viel Lakritz, Süßholz, die pure Wonne an Blaubeeren, Brombeeren und schwarzen Johannisbeeren. Auch würzige ätherische Noten, sehr zivilisiertes Holz und eine typische Lemberger Herbe kombiniert mit feiner Fruchtsüße. Auch die Säure ist toll integriert. Wiederum lohnt auch hier das Warten. Zu Beginn erscheint der Wein etwas anstrengend, da er viel Leben innehat. Nach 2 bis 3 Stunden in der Flasche machte er komplett auf. Am zweiten Tag kam mir der Wein noch distinguierter und beeindruckender vor. Er hat nochmals an Seidigkeit gewonnen ohne an Kraft und Ausdruck zu verlieren. Die Fruchtaromen hingegen wiesen am zweiten Tag eher in Richtung rote Johannisbeere, Zartbitterschokolade, etwas dunkle Kirschen und Erdigkeit. Ein absolut toller Genuss aus dem noch Unterland!
http://wuerttemberger-wein.blogspot.com ... t-mit.html

Gruss

Chris

Re: Württemberg - Die Rotweine

Verfasst: So 5. Feb 2012, 21:51
von Jochen R.
Schnaitmann Simonroth Cuvee Merlot&Cabernet 2007:

Tief dunkles Bordeauxrot mit Wasserrand, zieht Schlieren (hauptsächlich schmale
Kirchenfenster) im Glas. Megafeine (mittelkräftige bis) intensive Nase:
Hauptsächlich Tabak und florale Noten, Kräuter, sowie Pflaume & Zwetschge.
Braucht ein paar Minuten Luft, legt dann aber mächtig zu. Mittlerer Körper,
trinkig, Tabak und florale Noten setzen sich am Gaumen fort. Mit der Zeit auch
(süße) dunkle Früchte. Milde Tannine & schöne Adstringenz, langer Abgang &
Nachhall.
2. Tag: Vor allem Kräuter, auch florale Noten und Tabak in der Nase. Am Gaumen
dunkle Früchte und florale Noten, druckvoll mit langem Abgang.

Bin begeistert, was da fast vor meiner Haustür wächst :D Erinnert an einen
schön gereiften, gut gemachten, Bordeaux vom rechten Ufer mit mächtig Power.

Viele Grüße,
Jochen