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Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 18:10
von ledexter
Also vorneweg, man kann natürlich das ganze Bordeauxsystem in Frage stellen und seine persönliche Sicht auf die Welt haben, aber es ist nunmal Fakt, dass viel über Bordeaux als zusammenhängendes Weingebiet geschrieben und gewertet wird. Auch von den Leuten die sich ihre Expertise über viele Jahre professionell im Weinbusiness erarbeitet und unter Beweis gestellt haben.
UlliB hat geschrieben: Dass es Journalisten gibt, die Bordeaux pauschal behandeln, ist richtig - aber das wirft ein eher trübes Licht auf diese Leute. Journalisten (und "Experten", wer immer das sein soll, aber Du wirst es wohl wissen) die sich mit dem Gebiet ernsthaft beschäftigen und sich dort auskennen, haben einen sehr differenzierten Blick auf die Jahrgänge in den einzelnen Unterzonen und berichten auch so - so z.B. auch der von Dir hier gnadenlos verwurstete Parker.
Jancis Robinson fasst in ihrem Bordeaux Rückblick die Gebiete zusammen:
http://www.jancisrobinson.com/learn/vin ... rdeaux-red

The Wine Cellar Insider hat auch die Jahrgänge zusammengefasst und als Ganzes bewertet:
http://www.thewinecellarinsider.com/win ... age-chart/
UlliB hat geschrieben: Für mich sind derartige Tabellen, die ein komplettes Weinbaugebiet mit überr 120.000 Hektar Fläche und entsprechender Ausdehnung und Heterogenität in einer einzigen Punktewertung zusammenfassen, nicht nur praktisch wertlos, sondern in vielen Fällen regelrecht irreführend.
Übrigens, das Moselweinanbaugebiet hat eine Länge von über 250km, es ist damit doppelt so lang wie das komplette Bordeauxgebiet vom oberste Zipfel des Medoc bis nach Côtes de Bordeaux Saint-Macaire. Trotzdem spricht man bei Mosel zumeist von einem Weinanbaugebiet als ganzes und zerpflückt es selten in Apellationen. Ich habe von dir zum Beispiel schon einmal diesen Kommentar gelesen wo du pauschalisierst "Ok, die Mosel ist dieses Jahr top." Meintest du hier etwa das ganze Moselgebiet mit einer Länge von 250 Kilometern? Ich dachte solch pauschale Bewertungen sind wertlos und sogar irreführend?
UlliB hat geschrieben: Welche Winzer schreiben denn über Bordeaux insgesamt, und nicht nur über ihren eigenen Wein, oder maximal über die AOC, in der sie produzieren? Belege, bitte.
Lafite: 2015 was characterized by a rather late bud break, and rapid, uniform flowering, during the first two weeks of June, in superb conditions […] The disparate rains in August and September affected the vineyard in varying ways without impairing the very good overall quality of the 2015 vintage in Bordeaux.

Zudem hier die offizielle Bordeaux.com Homepage. Diese fasst auch alle Gebiete zusammen:
http://www.bordeaux.com/de/Unser-Terroi ... e-Jahrgang
sorgenbrecher hat geschrieben: Vergleiche mal 1982er Pichon Comtesse, Leoville Las Cases, Latour, Lynch Bages, Ducru-Beaucaillou,... um nur einige wenige zu nennen mit den 1983ern. Da liegen Welten dazwischen.
Meine Vintage Anaylse ergab ja auch, dass 1982 etwas stärker war als 1983, keine große Überraschung also. Wo hast du mir jetzt bewiesen, dass im Mittel 1982 preiswerter ist als 1983? Die aufgeführten Weine liegen günstigstenfalls bei Pichon 400 Eur, Leoville 300 Eur, Latour 1400 Eur, Lynch 200 Eur, Ducru 260 Eur... damit untermauerst du eher, dass der Jahrgang richtig saftige Preise hat :lol:
Moulis hat geschrieben: In der Regel fassen Journalisten und Experten ihre eigenen Erkenntnisse zusammen.
Eine Metaanalyse fremder Ergebnisse erscheint bei Wein zweifelhaft.


Dir ist klar, dass du damit Seiten wie Winesearcher oder Cellartracker in Frage stellst? Da diese Metaanalysen fremder Ergebnisse erstellen. Also mir waren diese Seiten immer hilfreich bislang, aber ist sicher auch ansichtssache.
UlliB hat geschrieben: Sorry, Du verzapfst hier Müll über Jahrgänge und ein Gebiet, in dem Du Dich offensichtlich nicht mal ansatzweise auskennst.
Moulis hat geschrieben: Mag vielleicht arrogant klingen, aber selber keine Ahnung haben und über nie selbst getrunkenes zu schreiben?....
Auch deine preisanalysen sind fraglich.
Der aggressive Schreibstil verwundert mich doch arg. Die Behauptungen empfinde ich weniger arrogant, als eher überheblich. Auch scheint das Thema hier manchem an der Ehre zu kratzen. Es ist sicher kein Verbrechen eine Auswertung von Parkes Daten zu machen und die These aufzustellen, dass 1983, 1995, 1998, 2008 etwas unter dem Radar der großen Jahrgänge verschwinden und zum Teil heute noch preislich erschwinglich nachzukaufen sind. Die Zusammenfassung der Jahrgänge war für mich, als jemand der sich noch nicht seit 20 Jahren mit Bordeaux befasst, eine Erleichterung um Bordeaux besser im Kopf zu katalogisieren und hat mir neue Einblicke gegeben die ich vorher so nicht hatte. Ich habe für mich persönlich die Erfahrung gemacht, dass sich viele Bordeaux Knaller aber auch großartige einfachere klassische Gewächse wie Meyney, Cantemerle, Chasse Spleen und Sociando Mallet in diesen Jahrgängen günstig erwerben lassen. Das wollte ich mit euch teilen, im Endeffekt kann ja jeder mit der Information machen was er will.

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 18:34
von UlliB
Wenns nicht so lustig wäre, ware es ziemlich traurig :lol:

Ok, ich gebe mich geschlagen und ziehe mich aus diesem Thread zurück. Mit Leuten, die weder sich selbst noch ihre Weltsicht in Frage stellen können, ist schwer zu diskutieren; das gilt ja nicht nur hier. Und insofern kann der user ledexter hier weiter seine "alternativen Fakten" verbreiten, unter anderem die ziemlich originelle Sichtweise, dass das gesamte Bordelais in einem Jahrgang wie 2003 adäquat mit einer "89" zu bewerten ist.

Gruß
Ulli

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 19:12
von sorgenbrecher
:shock: :lol:

Nur als letzte Anmerkung...ich hatte niemals vor, Dir nachzuweisen, dass einer der genannten Weine günstiger ist, die genannten sind qualitativ nicht ein bißchen, sondern extrem drüber.
Und bitte das Zitat unten in Deinem Post korrigieren, das stammt nicht von mir, da ist beim zitieren ein Fehler unterlaufen.

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 19:19
von ledexter
UlliB hat geschrieben:Wenns nicht so lustig wäre, ware es ziemlich traurig :lol:

Ok, ich gebe mich geschlagen und ziehe mich aus diesem Thread zurück. Mit Leuten, die weder sich selbst noch ihre Weltsicht in Frage stellen können, ist schwer zu diskutieren; das gilt ja nicht nur hier. Und insofern kann der user ledexter hier weiter seine "alternativen Fakten" verbreiten, unter anderem die ziemlich originelle Sichtweise, dass das gesamte Bordelais in einem Jahrgang wie 2003 adäquat mit einer "89" zu bewerten ist.
Warum dachte ich mir dass, das mit den alternativen Fakten kommt? :lol: Trump hätte seine These sicherlich nicht wissenschaftlich untermauert :geek: Ich sage ja nicht, dass ganz 2003 Bordeaux mit 89 zu bewerten ist, der Wert gibt eine Tendenz für den Jahrgang. Auf den einzelnen Wein kommen dann natürlich noch Faktoren wie Terroir, Kellerarbeit, Rebsorte, Lage etc.. meiner Erfahrung präsentieren sich trotzdem Jahrgänge oft erstaunlich homogen und wenn dem nicht so wäre würde man kaum so ein Theater um gute und schlechte Jahrgänge und dessen Charakteristika machen.

Wenn du wissen willst wie ich es beim Kauf genau mache, ich suche mir als erstes Weine die mir schmecken, gehe dann die Jahrgänge durch bei denen ich weiß, dass sie nicht preislich überbewertet sind, checke dann den Punktewert auf Winesearcher und Cellartracker, kaufe bei passendem Preis und bilde mir letztendlich mein eigenes Urteil 8-)
sorgenbrecher hat geschrieben: Nur als letzte Anmerkung...ich hatte niemals vor, Dir nachzuweisen, dass einer der genannten Weine günstiger ist, die genannten sind qualitativ nicht ein bißchen, sondern extrem drüber.
Und bitte das Zitat unten in Deinem Post korrigieren, das stammt nicht von mir, da ist beim zitieren ein Fehler unterlaufen.
Habe es editiert, sorry. Wie gerade geschrieben, beim Kauf wähle ich natürlich nicht blind zB Pichon Comtesse, Leoville Las Cases, Latour, Lynch Bages, Ducru-Beaucaillou aus und kaufe die einfach in einem Jahrgang mit gutem PLV, ich gleiche die Zahlen natürlich nochmal ab. Dass diese Weine in 1982 die Knaller sind steht außer Zweifel, so wie Palmer, Chateau Margaux, Cheval Blanc und Lafleur das wohl in 1983 waren.

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 19:53
von Moulis
Ich halte den Stil nicht für aggressiv.
Ich bin aber auch hier raus.

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 20:07
von Ollie
Ich denke mal, "Muell verzapfen" darf man getrost unter "aggressiv" verbuchen. Und den ganzen Strang unter der Rubrik "That escalated quickly!". :lol:

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 20:12
von Moulis
Ollie hat geschrieben:Ich denke mal, "Muell verzapfen" darf man getrost unter "aggressiv" verbuchen. Und den ganzen Strang unter der Rubrik "That escalated quickly!". :lol:
Mit aggressiv war ich gemeint, schönen Dank für die Blumen.
Ich glaube nicht, dass ich Müll verzapft habe.

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 20:34
von Jochen R.
Ollie hat geschrieben:Ich denke mal, "Muell verzapfen" darf man getrost unter "aggressiv" verbuchen. ...
Das finde ich auch, wobei man dem Autor durchaus Fachkompetenz
zuschreiben kann. Es fehlt halt, nicht zum ersten Mal, an Sozialkompetenz.

Viele Grüße,
Jochen

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 21:04
von Frankie Wilberforce
Hab ich was verpasst,oder was ist denn hier los?

Beruhigen Sie sich doch wieder, und trinken erst einmal ein Glas Wein. Das hilft sich zu entspannen.
Ich geniesse gerade zum Elsässer Flammkuchen (selbst gemacht) ein Glas Riesling 2015 von Knebel , einfaches Gewächs, aber sehr lecker :-)

Re: Jahrgangsrating 1979-2013: Surprise, Surprise...

Verfasst: So 29. Jan 2017, 21:22
von Moulis
Mache ich, Lagrange 2000.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich die beiden letzten Postings auf mich beziehen?