Hallo liebe Forumsteilnehmer,
bei dem Artikel über Chinas Wirtschaftsmacht und Chinas Scheckbuch-Diplomatie im aktuellen Spiegel kann einem tatsächlich Angst und Bange werden.
Dafür welchen Einfluss China auf die Weinwelt haben wird, gibt es auch jetzt schon genügend Belege: eine 2009 von der englischen Firma Berry Brothers & Rudd in Auftrag gegebene Studie prognostiziert das China im Jahr 2058 sowohl mengenmäßig als auch qualitativ das wichtigste Weinland der Welt sein wird. Da China auch viele potentielle Cool-Climate Gebiete hat, könnten die Chinesen auch den deutschen Winzern Konkurrenz machen...
Interessant zu diesem Thema sind auch die Artikel im wein-plus magazin von Peter Züllig
„Die Chinesen kommen“ „Gambei“ und „China Weinland derZukunft“ in denen er aufzeigt, dass das Interesse an Wein in der chinesischen Oberschicht wächst.
In der aktuellen Vinum 1/2/2011: steht unter dem Titel „Chinas unaufhaltsamer Griff nach Bordeaux“ zu lesen, dass nachdem Lafite-Rothschild angekündigt hat „ die Flaschen seines Grand Vin 2008 mit dem glücksverheißenden Zeichen für die Zahl 8 zu versehen “ der Preis in China über Nacht um 20 % gestiegen ist. (Übrigens hat die Laftite Holding meinen Informationen nach in China investiert und will den ersten „großen“ chinesischen Wein im Jahre 2014 auf den Markt bringen!)Des weiteren wird berichtet, dass bereits zwei Bordeaux -Chateaux von reichen Chinesen gekauft wurden.
Auf
www.decanter.com stand zu lesen, dass sich die Preise für den 2008er Mouton Rothschild verdoppelt haben, nachdem bekannt wurde, dass ein chinesischer Künstler das Etikett gestaltet
Auch die Preise für Chateau Beychevelle sollen aufgrund der starken Nachfrage aus China kräftig gestiegen sein. Das „Drachenboot“ auf dem Beychevelle-Etikett hat für die Chinesischen Weinfreunde anscheinend einen hohen Wiedererkennungswert, da es wohl auch in China Drachenboote gab. Da der Drache in China als Glückbringer gilt zählen „Dragon Seal“ und „Noble Dragon“ zu den erfolgreichsten Marken...
Besonders dekadent schien mir ein Artikel den ich vor ein oder zwei Jahren in einer Weinzeitschrift gelesen habe, wonach in den Szenebars von Shanghai ein Getränk namens „Moitié-Moitié“ ausgeschenkt wird, das zur Hälfte aus Chateau Petrus und zur Hälfte aus Chateau d`Yquem gemixt wird.
Na denn „Gambei“!!!
Peter