Irrtum... TCA entsteht durch mikrobielle Umwandlung des Pflanzen- und Holzschutzmittels Trichlorphenol durch einen gewissen Pilz, der offenbar anders als andere Organismen das Zeuch sogar mag. Trichlorphenol soll sogar auf natürliche Weise als Schutz gegen Parasiten in der Korkeiche vorkommen.Gerald hat geschrieben:Hallo,
das mit dem Holzschutzmittel halte ich auch eher für eine Ente.
Erstens habe ich auch noch nie eine so behandelte Palette gesehen, zweitens - wenn es doch so wäre - ist ein Holzschutzmittel dafür da, das Holz gegen mikrobiellen Befall zu schützen, und das sind normalerweise immer Pilze.
OHK-Lagerung
Re: OHK-Lagerung
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- Gerald
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Re: OHK-Lagerung
Hallo,
Abgesehen davon: hat jemand schon einmal ein behandeltes Holz - sagen wir im Garten - gesehen, das nach TCA riecht? Ich zumindest nicht. Im übrigen sind die meisten druckimprägnierten Hölzer meines Wissens mit anorganischen Fungiziden (insb. Kupfer- und/oder Chromsalzen) behandelt.
Grüße,
Gerald
na ja, Trichlorphenol ist ja nicht selbst ein Holzschutzmittel, sondern nur Abbauprodukt des Pentachlorphenol, das in Mitteleuropa seit vielen Jahren verboten ist. Dazu erfordert ein biologischer Abbau des PCP wohl ganz andere Bedingungen als sie bei einer Palette auftreten, die vielleicht einmal kurz im Regen gestanden ist. Da müsste man sie schon in einem Komposthaufen vergrabenTCA entsteht durch mikrobielle Umwandlung des Pflanzen- und Holzschutzmittels Trichlorphenol

Abgesehen davon: hat jemand schon einmal ein behandeltes Holz - sagen wir im Garten - gesehen, das nach TCA riecht? Ich zumindest nicht. Im übrigen sind die meisten druckimprägnierten Hölzer meines Wissens mit anorganischen Fungiziden (insb. Kupfer- und/oder Chromsalzen) behandelt.
Grüße,
Gerald
Re: OHK-Lagerung
Hier ist meine, im Vergleich zu Dick´s Lagerung, Sparvariante zur Lagerung von OHKs.
In die einzelnen Einschübe gehen entweder 12er oder 2 6er OHK oder 24 Flaschen Wein.
Dazwischen ein Marmorplatte und obenauf nochmal Aufbau.
Probleme mit Gerüchen bei OHKs hatte ich noch nie.
In die einzelnen Einschübe gehen entweder 12er oder 2 6er OHK oder 24 Flaschen Wein.
Dazwischen ein Marmorplatte und obenauf nochmal Aufbau.
Probleme mit Gerüchen bei OHKs hatte ich noch nie.
Peter
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Re: OHK-Lagerung
Lese gerade, dass aber Tribromphenol als Flammschutzmittel gelegentlich verwendet wird. Wenn das mikrobiell methyliert wird, könnte es ähnlich wie TCA riechen.
Da stellt sich aber noch eine ganz andere Frage: nämlich, ob ein solcher Geruchsstoff in nennenswerter Menge durch verschlossene Flaschen in den Wein gelangen kann. Meiner Ansicht nach eher nein (weder bei Naturkork noch bei alternativen Verschlüssen), denn wenn der Verschluss schon Sauerstoff ziemlich gut abhalten kann, dann werden es die viel größeren Moleküle von TCA, TBA & Co noch viel schwerer haben. Ich glaube im übrigen auch nicht daran, dass Wein den Geruch von Zwiebeln, Kartoffeln oder sogar Heizöl im Keller aufnimmt ...
Grüße,
Gerald
Da stellt sich aber noch eine ganz andere Frage: nämlich, ob ein solcher Geruchsstoff in nennenswerter Menge durch verschlossene Flaschen in den Wein gelangen kann. Meiner Ansicht nach eher nein (weder bei Naturkork noch bei alternativen Verschlüssen), denn wenn der Verschluss schon Sauerstoff ziemlich gut abhalten kann, dann werden es die viel größeren Moleküle von TCA, TBA & Co noch viel schwerer haben. Ich glaube im übrigen auch nicht daran, dass Wein den Geruch von Zwiebeln, Kartoffeln oder sogar Heizöl im Keller aufnimmt ...
Grüße,
Gerald
Re: OHK-Lagerung
Naja, Deine Lagerstelle auf dem Foto sieht auch nicht nach nem richtigen Keller aus.Peter12 hat geschrieben: Probleme mit Gerüchen bei OHKs hatte ich noch nie.
Die de Sales- und Castillo Ygay-Kisten nenne ich übrigens auch mein eigen.

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Re: OHK-Lagerung
Verschlüsse sind ja bekanntermaßen eben nicht 100%ig dicht, sondern es findet darüber ein wenn auch sehr geringer Gasaustausch statt. Und bei TCA reichen ja schon Nanomengen für eine Verseuchung aus. (Habe gelesen 100 l TCA würden ausreichen um den ganzen Bodensee zu verkorksen).Gerald hat geschrieben: Da stellt sich aber noch eine ganz andere Frage: nämlich, ob ein solcher Geruchsstoff in nennenswerter Menge durch verschlossene Flaschen in den Wein gelangen kann. Meiner Ansicht nach eher nein (weder bei Naturkork noch bei alternativen Verschlüssen), denn wenn der Verschluss schon Sauerstoff ziemlich gut abhalten kann, dann werden es die viel größeren Moleküle von TCA, TBA & Co noch viel schwerer haben. Ich glaube im übrigen auch nicht daran, dass Wein den Geruch von Zwiebeln, Kartoffeln oder sogar Heizöl im Keller aufnimmt ...
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Re: OHK-Lagerung
Für einen Naturstein-Gewölbekeller hats leider gereichtDionisos hat geschrieben:
Naja, Deine Lagerstelle auf dem Foto sieht auch nicht nach nem richtigen Keller aus.
Die de Sales- und Castillo Ygay-Kisten nenne ich übrigens auch mein eigen.

Hast Du Erfahrung wie lange sich ein de Sales lagern läßt? Die Franzosen sind mit Angaben von 25 Jahren ja sehr optimistisch.
Peter
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Re: OHK-Lagerung
schon klar, aber außerhalb der Flasche wird sich ja auch nur eine sehr geringe Menge TCA befinden - die man wegen der niedrigen Geruchsschwelle aber deutlich wahrnehmen kann. Und da die Diffusionsrate proportional zum Konzentrationsunterschied ist (der wegen der Spurenmengen auch minimal ist), werden sich nur ganz wenige Moleküle in die Flasche verirren, wahrscheinlich viel zu wenig um es zu riechen.Verschlüsse sind ja bekanntermaßen eben nicht 100%ig dicht, sondern es findet darüber ein wenn auch sehr geringer Gasaustausch statt. Und bei TCA reichen ja schon Nanomengen für eine Verseuchung aus.
Wobei mir ehrlicherweise - obwohl ich Schrauberfan bin - dieser noch stärker gefährdet scheint als der Naturkork, da das Dichtungsmaterial ja aus apolarem Kunststoff (Polyvinylidenchlorid wenn ich mich richtig erinnere) besteht, wo das ebenfalls apolare TCA besser durchkommen dürfte als durch die relativ polaren Substanzen im NK.
Grüße,
Gerald
Re: OHK-Lagerung
Erfahrung nicht, meine de Sales-Bestände sind noch ziemlich jung. Allerdings ist de Sales eher ein Wein mit nicht so kräftiger Tanninstruktur, der schon jung getrunken werden kann. 25 Jahre finde ich da ziemlich hochgegriffen. Ich denk mal nach 10 Jahren ist der überm Peak-Level.Peter12 hat geschrieben:Für einen Naturstein-Gewölbekeller hats leider gereichtDionisos hat geschrieben:
Naja, Deine Lagerstelle auf dem Foto sieht auch nicht nach nem richtigen Keller aus.
Die de Sales- und Castillo Ygay-Kisten nenne ich übrigens auch mein eigen.![]()
Hast Du Erfahrung wie lange sich ein de Sales lagern läßt? Die Franzosen sind mit Angaben von 25 Jahren ja sehr optimistisch.
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Re: OHK-Lagerung
Liebe Forianer,
es ist soweit! Ich habe am Freitag meine erste OHK bekommen (für mich als Neuling Premiere). Es handelt sich um den Chateau Belgrave 2009. Neugierig wie ich bin, habe ich natürlich eben mal den Deckel geöffnet. Nun habe ich gesehen, dass die Flaschen zur besseren Stabilität in solchen Kartonabstandshaltern (nennt man das so?) hereingelegt wurden. Muss man diese entfernen? Habe etwas sorge, dass die bei Lagerung im Keller irgendwann anfangen zu schimmeln...
Beste Grüße
Andreas
es ist soweit! Ich habe am Freitag meine erste OHK bekommen (für mich als Neuling Premiere). Es handelt sich um den Chateau Belgrave 2009. Neugierig wie ich bin, habe ich natürlich eben mal den Deckel geöffnet. Nun habe ich gesehen, dass die Flaschen zur besseren Stabilität in solchen Kartonabstandshaltern (nennt man das so?) hereingelegt wurden. Muss man diese entfernen? Habe etwas sorge, dass die bei Lagerung im Keller irgendwann anfangen zu schimmeln...
Beste Grüße
Andreas