Re: Teurer Weißwein
Verfasst: Mi 13. Jun 2012, 09:57
Moin, moin,
einigermaßen kann ich der Diskussion ja folgen. Die angestrebten Flaschenpreise sind klar jenseits meiner Grenzen, mal ein Schlückchen in der Runde probieren ist ok, aber Flaschen davon in den Keller legen... das ist nicht meine Weinwelt.
Viel Geld gebe aber auch ich für Wein aus, den ich haben möchte, auch wenn mir andere Anbieter gleichen Trinkgenuß bieten können für deutlich weniger Geld. Das sind in den letzten Jahren vor allem Weine aus exotischen Anbaugebieten oder besser, meine näheren Umgebung sprich Holstein bzw. Dänemark. Da interessiert mich vor allem, was so in meinem näheren Umfeld (unter 200 km) produziert werden kann. Andere Leute haben es ja besser, da sie näher an den bekannten Weinbergen wohnen.
Der Reiz für mich liegt in der Herkunft. Für andere mag es die Rebsorte sein (manchmal bin ich auch dabei). Viele werden aber nicht nur beim Wein hinter den hochgelobten herausragenden Tropfen her sein. Ob die immer ihre Qualität auch im Blindtest beweisen würden lasse ich mal dahingestellt. Es ist halt schön etwas Besonderes im Keller zu wissen, frei nach der alten Sparkassenwerbung: mein G-Max, mein Grand Cru, mein Wasweissich. Ob ein Wein zum halben Preis oder noch weniger einen gleichen Trinkgenuß bringen kann, ist völlig uninteressant, ein gehypter Wein ist toll und niemand darf sich erdreisten, ihn niedrig zu bewerten. Blindproben sind dabei manchmal gefährlich.
Die Ausgangsfrage hier habe ich so verstanden: Sagt mir für welchen Weißwein(typ) ihr viel Geld ausgeben würdet? Was genau geplant ist wird aber verheimlicht. Input darf das Forum geben, an den Erkenntnissen oder der Entwicklung aber nicht teilhaben. Das mag aus marketingtechnischer Sicht ok. sein, befriedigt aber meine Ansicht vom offenen Umgang miteinander nicht so wirklich und drängt den Vergleich zu den immer mal wieder vorkommenden Umfragen auf (welchen Wein trinkt ihr wozu in welcher Preislage undsoweiterundsofort, mal von Weinstudenten mal mit "industriellem" Hintergrund in die Forenlandschaft gestellt).
Auch ich könnte unter hohem Aufwand mit viel zeitlichem und finanziellem Risiko in die Weinprodutkion einsteigen. Wenn ich vorher wüßte, daß bei allen Verlusten, Proben, Reisen, Investitionen, Veranstaltungen etc. noch 20 € pro Stunde überbleiben würden... dann wäre das ein tolles Konzept, das könnte ich mir auch mal überlegen. Vielleicht finde ich ja noch einen ha in Holstein, pflanze einen ungewohnten gemischten Satz an, hole mir tolle Weinberater, reise durch die Welt um mich zu informieren und weiterzubilden, lasse mir spezielle Fäßer aus besonderem Holz anfertigen oder lerne bei den alten Wikingern... und Ihr bezahlt mir den Zinnober.
Warum werde ich dazu wohl keine große Zustimmung erhalten? Vermutlich weil ich keinen Namen in der Weinwelt habe. Es soll ja Leute geben, die etwas "Schräges" produzieren, das teuer verkaufen und kaum jemand mag das Ergebnis wirklich, da es aber Kult ist und von einem berühmten Produzenten stammt, hält sich die Kritik in Grenzen.
Was unterscheidet aber nun den Verursacher dieser Diskussion von meiner Idee? Ich weiß es nicht, da alle Angaben fehlen. Vielleicht läuft es ja gut. Vielleicht gibt es ja auch unterschiedliche Auffassungen, was in den Preis pro Flasche in die Produktionskosten einfließt (z. B. Werbung, Verwaltung).
Mir klingt das ganze mehr nach einem Wunschtraum, den wohl viele hier auch haben, machen können was man liebt, Spaß haben an der Arbeit und abgesichert sein, daß das alles solide bezahlt wird, nicht doll, aber ausreichend.
Schöne Grüße
Wolfgang
einigermaßen kann ich der Diskussion ja folgen. Die angestrebten Flaschenpreise sind klar jenseits meiner Grenzen, mal ein Schlückchen in der Runde probieren ist ok, aber Flaschen davon in den Keller legen... das ist nicht meine Weinwelt.
Viel Geld gebe aber auch ich für Wein aus, den ich haben möchte, auch wenn mir andere Anbieter gleichen Trinkgenuß bieten können für deutlich weniger Geld. Das sind in den letzten Jahren vor allem Weine aus exotischen Anbaugebieten oder besser, meine näheren Umgebung sprich Holstein bzw. Dänemark. Da interessiert mich vor allem, was so in meinem näheren Umfeld (unter 200 km) produziert werden kann. Andere Leute haben es ja besser, da sie näher an den bekannten Weinbergen wohnen.
Der Reiz für mich liegt in der Herkunft. Für andere mag es die Rebsorte sein (manchmal bin ich auch dabei). Viele werden aber nicht nur beim Wein hinter den hochgelobten herausragenden Tropfen her sein. Ob die immer ihre Qualität auch im Blindtest beweisen würden lasse ich mal dahingestellt. Es ist halt schön etwas Besonderes im Keller zu wissen, frei nach der alten Sparkassenwerbung: mein G-Max, mein Grand Cru, mein Wasweissich. Ob ein Wein zum halben Preis oder noch weniger einen gleichen Trinkgenuß bringen kann, ist völlig uninteressant, ein gehypter Wein ist toll und niemand darf sich erdreisten, ihn niedrig zu bewerten. Blindproben sind dabei manchmal gefährlich.
Die Ausgangsfrage hier habe ich so verstanden: Sagt mir für welchen Weißwein(typ) ihr viel Geld ausgeben würdet? Was genau geplant ist wird aber verheimlicht. Input darf das Forum geben, an den Erkenntnissen oder der Entwicklung aber nicht teilhaben. Das mag aus marketingtechnischer Sicht ok. sein, befriedigt aber meine Ansicht vom offenen Umgang miteinander nicht so wirklich und drängt den Vergleich zu den immer mal wieder vorkommenden Umfragen auf (welchen Wein trinkt ihr wozu in welcher Preislage undsoweiterundsofort, mal von Weinstudenten mal mit "industriellem" Hintergrund in die Forenlandschaft gestellt).
Auch ich könnte unter hohem Aufwand mit viel zeitlichem und finanziellem Risiko in die Weinprodutkion einsteigen. Wenn ich vorher wüßte, daß bei allen Verlusten, Proben, Reisen, Investitionen, Veranstaltungen etc. noch 20 € pro Stunde überbleiben würden... dann wäre das ein tolles Konzept, das könnte ich mir auch mal überlegen. Vielleicht finde ich ja noch einen ha in Holstein, pflanze einen ungewohnten gemischten Satz an, hole mir tolle Weinberater, reise durch die Welt um mich zu informieren und weiterzubilden, lasse mir spezielle Fäßer aus besonderem Holz anfertigen oder lerne bei den alten Wikingern... und Ihr bezahlt mir den Zinnober.
Warum werde ich dazu wohl keine große Zustimmung erhalten? Vermutlich weil ich keinen Namen in der Weinwelt habe. Es soll ja Leute geben, die etwas "Schräges" produzieren, das teuer verkaufen und kaum jemand mag das Ergebnis wirklich, da es aber Kult ist und von einem berühmten Produzenten stammt, hält sich die Kritik in Grenzen.
Was unterscheidet aber nun den Verursacher dieser Diskussion von meiner Idee? Ich weiß es nicht, da alle Angaben fehlen. Vielleicht läuft es ja gut. Vielleicht gibt es ja auch unterschiedliche Auffassungen, was in den Preis pro Flasche in die Produktionskosten einfließt (z. B. Werbung, Verwaltung).
Mir klingt das ganze mehr nach einem Wunschtraum, den wohl viele hier auch haben, machen können was man liebt, Spaß haben an der Arbeit und abgesichert sein, daß das alles solide bezahlt wird, nicht doll, aber ausreichend.
Schöne Grüße
Wolfgang