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Und das war schon ein sehr guter Wein, der bei aller Vielschichtigkeit und Dichte auch die für mich moseltypische Filigranität besaß.

Sehr schöne Beschreibung, darunter kann ich mir etwas vorstellen, genau wie unter Finesse und Präzision. Ich habe auch gar nichts gegen die Jubelschreie von Herr S. aus S., ich kann nur manchmal bei seinen Beschreibungen nicht mehr verstehen, was für eine Art Wein er meint.

Ich habe auch gar nichts gegen die Jubelschreie von Herr S. aus S....

Ich schon. Mir geht diese plumpe Dauerdröhnung inzwischen massiv auf den Keks; es stellen sich unwillkürlich Abwehrreflexe ein. Und deshalb frage ich mich zumindestens ganz vorsichtig, ob einem jungen Talent wie Julian Haart mit einer solchen Art von Propaganda auf Dauer wirklich gedient ist....

Beste Grüße

Bernd

Und deshalb frage ich mich zumindestens ganz vorsichtig, ob einem jungen Talent wie Julian Haart mit einer solchen Art von Propaganda auf Dauer wirklich gedient ist....

Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Ich glaube allerdings eher, dass es nützt. Nicht aufgrund der unglaublichen Beschreibungen, sondern weil Herr S. ein sehr gutes Gespür dafür hat, was bei vielen Leuten ankommt. Wenn ich richtig gelesen habe, hat er von Haart alle Bestände aufgekauft und das sicher nicht ohne Grund. Bei mir funktioniert diese Form der Werbung ganz anders: Übertreibt er oder stimmt es? Was zum selben Ergebnis führt: Ich kaufe. Den van Volxem hätte ich ohne Herrn S. sicher viel später probiert.

2011 Julian Haart "Wintricher Ohligsberg" Große Lage

Eine Wonne diesen feinherben "Ohligsberg" am zweiten Tag im Glas zu haben. So feingliedrig&feinzisiliert diese Stilistik, dazu eine imposante Balance&innere Dichte. Sehr subtile Frucht, Blüten und die bereits erwähnte Präzision&Finesse incl. einer gewissen Leichtigkeit des Seins. Der Gaumen wird geradezu in Seide gehüllt. BRAVO

Bei mir juckt es auch in den Fingern ob der ganzen Lorbeeren. Da es aber für den Preis des Ohligsbergs auch fast die GG meiner Lieblinge gibt und ich Geld eben nur einmal ausgeben kann, bin ich bei Wittmann, Schönleber, Keller, Breuer und vV geblieben. Außerdem gibt es im südlichen Nachbarland noch so viele grandiose Entdeckungen der Sorten Grüner Veltliner und Riesling, um die nicht viel Wirbel gemacht wird und die man hier und da sogar gereift zu deutlich günstigeren Kursen erwerben kann, dass kein "Muss ich unbedingt haben"-Gefühl aufkommen mag.

Aber, aber Aloys, man muß doch in die Jugend investieren!

Übrigens, Julian steht ganz alleine im Weinberg, keine osteuropäische Erntemannschaft als Unterstützung.

Naja, die ausländische Konkurrenz ist etwas, mit dem andere Branchen auch leben müssen. Das Argument ist eher schwach im Bezug auf den Weinkauf.

Und was die Unterstützung angeht, gibt es sicherlich junge Selbstvermarkter, die das nötiger haben

Tja, wer nicht wagt, der nicht gewinnt...........

Übrigens, Julian steht ganz alleine im Weinberg, keine osteuropäische Erntemannschaft als Unterstützung.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Julian Haart liest jede der Trauben, die in seinen Weinen verarbeitet werden, ganz persönlich aus, oder?

Beste Grüße

Bernd

Hallo zusammen,

ganz off-topic: Ich bin der Herr S. aus G., nicht zu verwechseln mit Herr S. aus S. Vielleicht sollte ich meinen Forums-Namen ändern

Viele Grüße,
Björn