Mir fehlt noch einiges an Vergleichsmöglichkeiten, aber das was wir da am WE im Glas hatten, hat mich (und einige mit-Trinker) schon ziemlich begeistert. Vor allem diese Schoki-Note. Wow!
Mann, mann, mann, noch ne Baustelle mehr die ich mir hier aufgemacht hab...
die reife zeigt sich hier bereits deutlich an der farbe, mehr braun als rot fließt der wein ins glas. in der nase dominieren bereits töne von feuchtem laub und unterholz, schwarzer tee, frucht ist in form süßer gekochter erdbeeren vorhanden. am gaumen dann erstaunlich frisch und für das alter voll da, wie so oft bei alten burgundern sorgt eine präsente säure für frische, auch die tannine sind nicht vollständig abgeschmolzen, das mundgefühl ist sehr gut, wenn auch dem jahrgang geschuldet nicht übermäßig komplex und der abgang eher kurz.
für das bescheidene jahr trotzdem ein sehr schöner wein.
octopussy hat geschrieben:Jesses Maria. Zu wie vielt wart ihr?
zu diesem line-up kam dann noch später an der bar der exzellente 1999er clos de la roche, ein fantastischer 1998er cheval blanc und ein wenig hedonistischer und enttäuschender 1996er Morey Saint Denis "Clos de la Bussière" von Roumier....
flasche mit optimalem füllstand und in perfektem zustand.
die farbe mit deutlichen brauntönen, aber klar und für das alter geradezu brillant.
tolle nase mit süßer erdbeerfrucht, feuchtem laub, unterholz, sojasoße. am gaumen ein wunderbar hedonistisches trinkvergnügen, süßer, rotfruchtiger kern, angenehme säure, komplett abgeschliffene tannine, tolle mentholnote. der wein legt mit belüftung eher zu, wird präziser und komplexer, zur absoluten größe fehlt nur ein längerer abgang, der zwar harmonisch aber doch recht kurz ausfällt.
für das alles andere als große jahr 1966 ein toller wein in perfekter trinkreife für diejenigen, die gereifte weine mögen.
Der Geschmack war klar dominiert von roter Johannisbeere und brachte auch die entsprechende erfrischende Säure mit. Hin und wieder meinte ich im fernen Hintergrund Kirschtöne zu schmecken. Dazu konnte man noch letzte Reste des Fass erahnen. Überraschend jung schmeckte er, andere Weine aus den 80ern die ich bisher hatte, hatten viel mehr Reifenoten. Die Eleganz eines gereiften Weines hatte er aber definitiv.
Über den Geruch möchte ich nicht so viel sagen, denn man roch die Säure auch wo sie etwas beissend war, so dass ich mich dann aufs Trinken konzentrierte.
Insgesamt ein sehr schöner Wein, von dem ich gerne noch einen weiteren trinken wollte.
Da ich schon länger mal einen Wein trinken wollte, der älter ist als ich selbst, hatte ich diesen vor 2 Jahren bei ebay ersteigert, für erheblich günstiger als aktuelle Jahrgänge von dem im Ladenhandel kosten. Gestern Abend war es soweit. Es gab Rinderhüftsteak auf dem Holzkohlegrill gegrillt, Baked Beans aus der Dose und Grünzeug aus dem Garten. Ein Freund der sonst eher kein Rotweintrinker ist, war von dem Wein auch recht angetan.
Grivelet Vosne Romanee Aux Malconsorts 1974
(getrunken im Schwarzen Adler in Oberbergen)
Die Flaschenvarianzen seien sehr erheblich und nur noch wenige Flaschen würden "singen".. Daher auch der niedrig angesetzte Preis von 98€.
Die erste Flasche hatte einen völlig durchnässten Korken und eine deutlich rotbräunliche Farbe..Spannung beim ersten Riechen..Gottsei Dank hatte diese Flasche einen klaren Korktreffer. Die zweite Flasche war dagegen perfekt..Füllstand, Kork, Farbe..Bereits beim ersten Schenken, lächelte die Sommeliere und sagte nur ein Wort: "Treffer". Es sei für sie die bislang beste Flasche der letzten Jahre..
Am Gaumen feine Walderdbeeren, Trüffel, Veilchenduft. Am Gaumen sehr lebendig und komplex. Reife rote Früchte, Waldboden. Dezente Säure. Rundherum ein perfekt gereifter Burgunder. 96P...