Wein für persönlichen Nationalfeiertag

[toff]

nördliche rhone ist sicher richtig

Hallo Birte,

Nordrhone war auch meine erste Idee. Gut gefallen hat mir (und könnte meinem Empfinden nach auch Deinen Vorgaben entsprechen) La Rosine von Ogier. Preislich ist der auch noch leicht unter Deinem Rahmen, 18 Öre bei Pinard oder K&U. Leider verkaufen die gerade den 09er und der dürfte noch nicht ganz reif sein. Dennoch meine Empfehlung.

Gruß, Christopher

[VillaGemma]

Für den genannten Preis fällt mir spontan der Quinta do Crasto Reserva Old Vines 2007/2008 ein...je nachdem was man davon noch bekommt. Oder eben wirklich Richtung Rhone, z.B. einen Gigondas Cuvee Prestige "La Font de Tonin" von Domaine La Bouissiere.

[Birte]

Herzlichen Dank für Eure zahlreichen Tipps. Ich werde nun in Ruhe alle Weine aus den Diskussionen filtern und entscheiden. Natürlich wird alles gegoogelt, dass mir niemand einen Streich spielen kann und ich mir ein Himbeersirüpchen einhandele. Und natürlich werde ich hier schreiben, ob der Wein meiner Vorstellung von einer guten wilden Party entsprochen hat. Der Dezember ist schließlich zum feiern da...

[Ostbelgier]

Kleine Ergänzung zum Thema reifer Montus:
Doch doch, die gibt es. Sofern aufzutreiben, wäre der 82er, 89er, 91er oder 97er trinkreif. Mir haben sie alle geschmeckt ...

[albarello]

Ciao Birte,

Was noch nicht genannt wurde:
Cabernet Franc von der Loire - den gibt's in Versionen, die in der Nase extremst dreckig-animalisch daherkommen , im Gaumen dann aber Eleganz pur sind. Ideale Begleiter zu Wildgerichten bspw. Ein Beispiel: Pierre Jacques Druet.

nördliche rhone ist sicher richtig

Gut gefallen hat mir (und könnte meinem Empfinden nach auch Deinen Vorgaben entsprechen) La Rosine von Ogier. Preislich ist der auch noch leicht unter Deinem Rahmen, 18 Öre bei Pinard oder K&U.

Da würd ich ohne zu zögern das 8-fache hinblättern und die Belle Hélène wählen - das ist dann aber nicht mehr dreckig, sonder schlicht himmlisch..

Cheers, albarello

[Birte]

Danke Euch auch noch für Eure Tipps. Ich habe jetzt genug mit der Auswahl des Weines zu tun. Und zwischen Pauschalweintourismus quer durch die Republik , braucht der Mensch ja auch mal ein gemütliches Wochenende zu Hause.

Na, und das sind ja die Tipps die ich besonders mag

Doch doch, die gibt es. Sofern aufzutreiben, wäre der 82er, 89er, 91er oder 97er trinkreif. Mir haben sie alle geschmeckt ...

Ha,ha

[Birte]

HUNTING

Die Entscheidung fiel schnell und kompromisslos für den 1996 Château Montus Cuvée Prestige, Madiran. Der soll nach blutigem Steak schmecken, das klingt fein. Die Jagd nach der Flasche gestaltete sich etwas langwieriger und schwerer als erwartet. Zumal ich nicht online shoppen wollte und Zeit finden musste, bei so etwas brauche ich ein reales Kauferlebnis. Fündig wurde ich bei Les amis du vin in Köln Ehrenfeld, die perfekte Altweinresidenz. Die haben viele dieser Ladenhüter. Ich melde mich wieder, wenn ich das zart schmelzende Tier in flüssiger Form erlegt habe.

Hier der Link zum online shop:

https://www.onlineshop.ladv-wein.de/index.php?id=75023

[Ostbelgier]

Hallo Birte,

ähhhm, wie sage ich's ? Der 96er Montus Prestige ist insofern kein Ladenhüter, das er noch recht weit von der Trinkreife entfernt ist. Mein gut gemeinter Rat ist, diesen auch wie Tierblut aussehenden Wein stundenlang vor Genuss zu dekantieren und dann auch mit einem blutigen Steak zu kombinieren. Dieser Wein ist schon sehr speziell. Freue mich sehr auf Deinen Bericht !

Viele Grüße

Markus

[Birte]

Das mit dem Ladenhüter war a bisserl ironisch gemeint. Ich habe mich gut über den Wein informiert, ich hab` einigermaßen Ahnung, was mit ihm los ist. Herlichen Dank für Deine Belüftungstipps.

[Birte]

1996 Château Montus Cuvée Prestige, Madiran

Die Flasche ist erlegt, das Tier wird noch vermisst...

Ein einwandfreier Korken, leicht dunkel verfärbt und absolut trocken. Riecht nicht wie sonst oft bei älteren Weinen schon nach Wein, sondern absolut neutral.
Der Wein riecht, wenn man es klassisch ausdrückt nach Leder und minimal nach Pferdchenstall. Ich würde sagen, gehacktes Holz im Trocknungsprozess. Als ein wenig aus der Flasche raus war, habe ich am Flaschenhals geschnüffelt, dunkle Beeren und Waldboden, sehr fein. Der Geschmack erinnert nach einer Weile im Glas wirklich an Tierblut, toll beschrieben vom „Blindtastingclub“. Im Abgang, nee wie fein, ganz edle Tannine , zart schmelzende Moccacreme. Der Wein verändert sich über längere Zeit im Glas erstaunlich wenig. Ich finde ihn unglaublich klassisch und klar. Ich denke, man hätte ihn in jedem Jahrzehnt des letzten und diesen Jahrhunderts servieren können und er hätte den Geschmack der Gäste getroffen. Der soll nicht trink reif sein??? Sicher, der schmeckt auch noch übermorgen. Aber warum warten, wenn es heute schon fein ist.
Dennoch, bei all der guten Beratung und bei allem Respekt meine Herren, wenn das animalisch sein soll, dann ab ins Mädchenpensionat mit Euch.