Im Zuge unseres Stuttgarter Weintreffs, haben wir am Sonntag eine kleine Zusammenstellung der
Domaine Fourrier aus dem Jahr 2001 verkostet. Ein herzliches Dankeschön nochmals an Manuel das wir diese tollen Weinen zu einem schier unglaublichen Preis trinken konnten.
Domaine Fourrier Gevrey-Chambertin Vieille Vigne 2001
Vielleicht die größte Überraschung des Abends. Ein fast auf den Punkt perfekt gereifter Village-Wein.
Sehr offene Nase mit roten Früchten die von einer schönen Mineralität unterlegt waren, Kräuter und einer ganz leichten süßlichen Note.
Am Gaumen sehr geschmeidig und sanft. Etwas kurzer Abgang. Dennoch konnte ich hier schon etwas von der Eleganz spüren die ein guter Burgunder, wie ich häufig gelesen habe, austrahlen soll. (Ich bin kein Burgunder-Spezialist)
Domaine Fourrier Gevrey-Chambertin 1er Cru Combes aux Moines Vieille Vigne 2001
Wir hatten den Wein einmal aus der Normalflasche sowie aus der Magnum und es war wirklich ein Unterschied zu spüren. Der Wein aus der Magnum war runder und harmonischer nach meinem Empfinden. Das war meine erste Erfahrungen bei dem selben Wein Normalflasche/Magnum und ich war wirklich überrascht.
In der Nase Kirsche, etwas Himbeere, Noten von Karamell/Honig (unglaublich geil!

), dann wieder diese Mineralität aber auch etwas nasser Waldboden, erdige Töne.
Am Gaumen wieder rote Früchte und dieser leichte Touch von Karamell/Honig. Super Balance, schön eingebundenes Tannin und im Gegensatz zu dem Village-Wein noch genügend Power hinten raus. Wow!
Für mich der Wein des Abends. Vielleicht auch weil er jetzt schon super perfekt zu trinken ist und die anderen beiden höher eingestuften Flaschen noch Zeit brauchen.
Domaine Fourrier Gevrey-Chambertin 1er Cru Clos St. Jacques Vieille Vigne 2001
Clos St. Jacques wird wie ich erfuhr wohl häufig als Grand Cru ebenbürtig angesehen.
Rohes Fleisch, Lauch, Menthol und Kräuter in der Nase. Kam mir aber etwas verschlossen vor, als ob er noch nicht alles was er hat preisgeben zu wollen.
Am Gaumen vielleicht noch einen Tick besser strukturiert als der Combes aux Moines. Erdiges, kräutriges Finish, mit viel Power.
Für mich ein sehr schwer einzuschätzender Wein. Ich denke man sollte ihm noch ein paar Jährchen geben bevor er seine Stärken voll ausspielen kann.
Domaine Fourrier Griotte-Chambertin Grand Cru Vieille Vigne 2001
Die klarste Farbe von allen Weinen. Wo die anderen schon trübe Noten an den Rändern im Glas zeigten, hier nichts zu spüren. Glasklar.
Die Nase ziemlich verhalten mit Noten von eher dunklen als roten Früchten, wieder etwas rohes Fleisch, Minze dann Eisen, ganz leicht Jod und etwas Kräuter.
Am Gaumen sehr mineralisch, elegant mit super feinem Tannine das sich jedoch sehr präsent zeigte. Unglaublich viel Dampf hinten raus.
Eindrucksvoller Wein dem man allerdings noch ein paar Jahre zugestehen sollte, ich denke hier reift etwas wirklich ganz Großartiges heran.
Es gilt noch zu sagen, dass die ganze Probe blind ablief. Es fiel auch den Leuten unter uns die sich im Burgund schon deutlich besser auskennen wie ich sehr schwer den jeweiligen Wein herauszufiltern. Einige waren sich allerdings alle darüber das hier durch die Bank sehr hohes Niveau abgeliefert wurde. Hätte ich punkten müssen wäre der Village-Wein sicherlich nicht weit vom 1er Cru gelandet. Wenn man sich auch die preislichen Unterschiede mal vor Augen führt ist das sicherlich erstaunlich.
Für mich persönlich kann ich aus dieser Probe mitnehmen, dass Burgund tatsächlich diese oft erwähnte Eleganz besitzt die ich so bisher noch nicht erlebt habe. Super feine, finessreiche Weine die unglaublich viele Facetten zeigen.
Nächstes Mal gibts das volle Kontrastprogramm nämlich Shiraz aus Australien u.a mit dem 1997 Grange von Penfolds auf den ich ganz besonders gespannt bin.
Cheers
Marc
P.S: Rechtschreibfehler sind wie immer inklusive
