das weinforum .de

Den Pontac- Montplaisir 2016 habe ich heute nochmal im Glas, und er gefällt mir noch besser als am ersten Tag, für um die 20€ ist das ein wirklich schöner Wein, so geschmeidig mit angenehmen Trinkfluss . Nicht super komplex, was er gar nicht sein will, dafür sehr elegant.
Einfach mal probieren, mein Tip in dem Preissegment.

Hallo,

parallel habe ich den 2018er des Weins [Link] verkostet. Der 2016er hat die schönen und reifen Gerbstoffe, so typisch für den Jahrgang. In diesem Faden wird ja immer wieder nach Empfehlungen aus 2016 gefragt, ich glaube andersrum ist es einfacher, was kann man eigentlich nicht aus 2016 empfehlen? Ich kann mich an keinen, nicht gelungenen Wein erinnern. Dieser hier ist auch gut, nur stilistisch nicht meine Baustelle.

Château Boutisse - Saint-Émilion Grand Cru - 2016:



Die Gerbstoffe haben einfach eine deutlich bessere Qualität als die des 2018ers. Die sind schön, da ist nichts bitter und nichts grün. Etwas frischer, die Frucht mit weniger Reife als 2018. Insgesamt schon seeehr geschminkt, der kann aber auch noch etwas liegen, dann könnte sich das noch besser integrieren.

Grüße, Josef

Ein zu Wein gewordenes Bounty und dazu ein Likörchen.
Lecker

Einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Viele Grüße,
Jochen

Ich habe gestern Abend mal ein wenig mit dem Coravin "gearbeitet". Die drei Weine kamen sofort ins Glas.
Chasse Spleen 2016: Hatte einen Wein mit schroffen Tanninen erwartet, bei dem großes Risiko besteht, dass er schon ziemlich verschlossen ist. Wurde total positiv überrascht. Sehr schön zu trinken, schöne Frucht, mittellang, relativ weich. (Im September 2019 hatte ich eine Flasche Poujeaux 2016 geöffnet und leider karaffiert für zwei Stunden. Der Wein war absolut zu und kein großes Vergnügen.)
La Reysse 2016: hatte den Wein auch im September 2019 schonmal getrunken und auch gestern war er wieder toll. Vom Stil her ganz anders als der Chasse Spleen, viel expressiver und opulenter. Ich hätte blind wahrscheinlich auf das rechte Ufer getippt, dabei müsste der Wein ca. 70 Prozent Cabernet Sauvignon haben.
Im Geschmack weißer Pfeffer, Brombeere, Schärfe eher wie bei einem Chutney. Trotzdem, was so toll an dem Wein ist, eine gewisse Frische. Ein paar weitere Jahre in der Flasche werden dem Wein sehr gut tun, aber auch gestern war er schon sehr schön. Das ist ein Wein, von dem ich glaube, dass er auch Rotweintrinkern gefällt, die Bordeaux eher kritisch gegenüber stehen.
Phélan Ségur 2016: Dieser Wein war mit Abstand der facettenreichste. In der Nase sehr verhalten, im Geschmack erst etwas Weiches (Vanille?), dann Johannisbeere, Blaubeere und Heidelbeere. Sehr lang. Dabei war er super schön zu trinken. Toller Wein.

Alle drei Weine waren auf ihre Weise (Chasse Spleen und Ph. Ségur würde ich als klassisch bezeichnen, La Reysse eher modern) toll und noch relativ offen. Auch finde ich, dass alle drei Weine ein sehr gutes PGV haben.

UlliB hat geschrieben:Und da ist La Conseillante auch schon: 150 € ex nego, +33% ggü. 2015, ca. 205 € EVP. Nicht überraschend, ich hatte ein paar Seiten weiter oben ca. 200 € EVP prognostiziert, aber es tut doch weh.

Gruß
Ulli

Und jetzt kommt auch gleich noch Figeac, gleicher Preis wie La Conseillante. 47% mehr als in 2015... schießt damit den Vogel ab.

Der Vogel ist wahrlich abgeschossen: Vinum.swiss bietet den Wein in der 6er Kiste nun für 150 CHF (weniger als 140€) an! Bei Mövenpick kostet er 295 CHF!
Hatte jemand den Wein kürzlich im Glas?
Beste Neujahrsgrüße
Jean

Hmmm, nein, aber zu diesem Preis schmeckt er doch gleich ein bisschen weniger gut...
https://www.vinum.swiss/recherche/conseillante

Mal ganz generell und völlig abstrakt gefragt:
Müßte man da als Deutscher netto kaufen und dann bei der Einfuhr deutsche MwSt abführen? Oder wie wird das abgewickelt?

nono hat geschrieben:Hmmm, nein, aber zu diesem Preis schmeckt er doch gleich ein bisschen weniger gut...
https://www.vinum.swiss/recherche/conseillante

Bin ich auch erst drauf "reingefallen": Es geht um Figeac.

amateur des vins hat geschrieben:Mal ganz generell und völlig abstrakt gefragt:
Müßte man da als Deutscher netto kaufen und dann bei der Einfuhr deutsche MwSt abführen? Oder wie wird das abgewickelt?

Also formal ganz korrekt: bei der Einfuhr nach D musst Du die sogenannte Einfuhrumsatzsteuer bezahlen. Der Steuersatz ist exakt der gleiche wie bei der deutschen MwSt,. d.h. 19%, und wird auf den Bruttowert (!) erhoben, also auf den Verkaufspreis inklusive der Schweizer MwSt.

Theoretisch kann man sich die Schweizer MwSt bei der Ausfuhr erstatten lassen. Ich vermute mal, dass da für das eine wie das andere auch noch Bearbeitungsgebühren anfallen, weiß das aber nicht genau.

Risikofreudigere Leute, die nicht so weit von der Schweiz entfernt leben, gehen da meistens anders vor

Gruß
Ulli

EDIT: Typo

UlliB hat geschrieben:Risikofreudigere Leute, die nicht so weit von der Schweiz entfernt leben, gehen da meistens anders vor

Ach was!™

Danke für die Ausführungen. (Pun intended)