Veränderungen in der Weinforenlandschaft

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Weinbertl
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Weinbertl »

Bottlebinder hat geschrieben:Kritisch habe ich mich darauf bezogen, dass oft der Eindruck entsteht, dass Reaktionen auf Beiträge nicht wegen deren mehr oder weniger anregenden Inhalts erfolgen, sondern nur, weil man sich eben kennt. Vermeintlich interessantere und anregendere Beiträge, die mit eingestreut sind, blieben aber ohne Reaktion.
diesen Eindruck habe ich gelegentlich auch. Jetzt wo hier so wohltuend offen gesprochen wird, würde mich mal die Meinung unseres "Stammkapitals" :lol: zum oben zitierten interessieren ;) Ist das reine Einbildung oder ist was dran?
Grüße
Robert
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harti
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von harti »

innauen hat geschrieben:
octopussy hat geschrieben: Ja, was ist denn eigentlich los im "Blue Chip" der Weinforumsthementhreads?
Bordeaux ist "Fuckin' dead as disco" (Pulp Fiction). Die Preise haben den Markt einfach tot gemacht. Aber die Preise sind seit Monaten am Sinken. Nicht mehr lang und das Zeugs kommt wieder in Reichweite. Dann gibts auch wieder mehr. Und die nächste Subskription ist immer die spannenste. Aber Du hast natürlich recht. Die Bordeaux-Threads sind immer die am meisten gelesenen.

Grüße,

wolf
Hallo Wolf,

das Gegenteil ist der Fall. Die Preise der großen Bordeaux-Weine - zumindest für Jahrgänge vor 2009 - ziehen deutlich an. Da 2013 mehr oder weniger als Totalausfall zu behandeln ist, werden sich auch die Preise der jüngeren Jahrgänge stabilisieren. Für die kleinen Weine sind die Folgen der Katastrophenernte preislich schon am Markt angekommen:

http://www.wine-searcher.com/m/2013/11/ ... rices-rise

Grüße

Hartmut
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innauen
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von innauen »

Hallo Harti,

ich denke beides stimmt. Alles was vor 2009 auf die Flasche gekommen ist, wurde in Asien viel gekauft, getrunken und ist damit weg. Wenn eine sinkende Nachfrage auf ein noch geringeres Angebot trifft ist der Effekt der gleiche: Die Preise steigen, dort wo noch eine Nachfrage besteht. Zugegebenermaßen schaue ich mir die Blue Chips aber gar nicht erst an. Das lässt meine Geldbörse nicht zu. Dennoch habe ich noch nie so viel Petrus, Ausone, Eglise Clinet etc. wie im Moment im Markt gesehen. Die "Asienweine" Duhart Milon oder Beychevelle kosten auch nur noch halb so viel wie vor Jahresfrist. Und alle Bordeauxhändler, die ich in letzter Zeit gefragt habe (das waren nicht wenige und auch keine kleinen) berichten übereinstimmend: Alles was Bordeaux heisst, geht nicht.

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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sociando
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

Sabine hat geschrieben:
Mein Wunsch für "unser" Weinforum wäre, dass es sich noch sehr lange so halten kann, wie es ist. Technischen Neuerungen gegenüber, wie z.B. das Einrichten eines Chatrooms o.a. bin ich nicht abgeneigt, aber ganz ehrlich: ich brauch sie nicht. Das mag daran liegen, dass ich in meinem Beruf in der IT-Branche einfach tagtäglich damit so viel um die Ohren habe.

Das ist meine ganz persönliche Meinung.

Die Anregung, den Off-Topic-Bereich etwas auszuweiten, würde ich begrüßen.

Viele Grüße
Sabine
danke für dein feedback und vorschläge, sabine!
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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harti
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von harti »

Weinbertl hat geschrieben:
Bottlebinder hat geschrieben:Kritisch habe ich mich darauf bezogen, dass oft der Eindruck entsteht, dass Reaktionen auf Beiträge nicht wegen deren mehr oder weniger anregenden Inhalts erfolgen, sondern nur, weil man sich eben kennt. Vermeintlich interessantere und anregendere Beiträge, die mit eingestreut sind, blieben aber ohne Reaktion.
diesen Eindruck habe ich gelegentlich auch. Jetzt wo hier so wohltuend offen gesprochen wird, würde mich mal die Meinung unseres "Stammkapitals" :lol: zum oben zitierten interessieren ;) Ist das reine Einbildung oder ist was dran?
Hallo Robert,

es mag sein, dass der Bekanntschaftgrad auch eine Rolle spielt, das bezieht sich aber nicht allein auf das persönliche Kennen. Eine Reihe von Vielschreibern hier im Forum haben sich noch nie gesehen, aber durch das Verfolgen der Beiträge ist über die Jahre hinweg schon sehr viel über die Interessen der Personen und letzlich über die Menschen selbst zu erfahren gewesen. Das schafft eine Vertrauensbasis (oder ggf. auch Antipathie) und erhöht (senkt) damit die Bereitschaft, auf einen Beitrag zu reagieren.

Grüße

Hartmut
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harti
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von harti »

innauen hat geschrieben:Hallo Harti,

ich denke beides stimmt. Alles was vor 2009 auf die Flasche gekommen ist, wurde in Asien viel gekauft, getrunken und ist damit weg. Wenn eine sinkende Nachfrage auf ein noch geringeres Angebot trifft ist der Effekt der gleiche: Die Preise steigen, dort wo noch eine Nachfrage besteht. Zugegebenermaßen schaue ich mir die Blue Chips aber gar nicht erst an. Das lässt meine Geldbörse nicht zu. Dennoch habe ich noch nie so viel Petrus, Ausone, Eglise Clinet etc. wie im Moment im Markt gesehen. Die "Asienweine" Duhart Milon oder Beychevelle kosten auch nur noch halb so viel wie vor Jahresfrist. Und alle Bordeauxhändler, die ich in letzter Zeit gefragt habe (das waren nicht wenige und auch keine kleinen) berichten übereinstimmend: Alles was Bordeaux heisst, geht nicht.

Grüße,

Wolf
Hallo Wolf,

wir schweifen vom Thema ab, daher nur ein kurzes Statement.

Schau Dir mal die Angebote von Rein-Raus-Händlern wie Maison-Vins oder Andromeda-Weine an. Dort ist enorme Bewegung und man muss in der Regel schnell sein, um eine Zuteilung zu bekommen. Dass einige Asien-Weine nach preislicher Überhitzung wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, ist normal. Dafür steigen die Preise anderer Weine deutlich an und ich meine da nicht (nur) die Blue-Chips. Beobachte z.B. mal die Entwicklung bei den Super-Seconds, z.B. Pichon-Baron oder Pichon-Comtesse.

Grüße

Hartmut
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sociando
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

Weinbertl hat geschrieben:
Bottlebinder hat geschrieben:Kritisch habe ich mich darauf bezogen, dass oft der Eindruck entsteht, dass Reaktionen auf Beiträge nicht wegen deren mehr oder weniger anregenden Inhalts erfolgen, sondern nur, weil man sich eben kennt. Vermeintlich interessantere und anregendere Beiträge, die mit eingestreut sind, blieben aber ohne Reaktion.
diesen Eindruck habe ich gelegentlich auch. Jetzt wo hier so wohltuend offen gesprochen wird, würde mich mal die Meinung unseres "Stammkapitals" :lol: zum oben zitierten interessieren ;) Ist das reine Einbildung oder ist was dran?
ich habe diesen eindruck stärker in den facebook gruppen.

die frage ist wirklich spannend! um mit der sozialpsychologie zu fragen: werden die vielschreiber (und zum teil mitgründer) des forums sich so vertraut - dass sich (zum teil unbewusst) ingroups und outgroups bilden?
http://en.wikipedia.org/wiki/Ingroups_and_outgroups

sozialpsychologisch würde man argumentieren, dass die mitglieder der ingroup sich mit dieser identifizieren und dann kann schnell unbewusste ausgrenzung anderer erfolgen. (kein vorwurf! nur ein gedanke...)
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Oberpfälzer
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Oberpfälzer »

Weinbertl hat geschrieben:
Bottlebinder hat geschrieben:Kritisch habe ich mich darauf bezogen, dass oft der Eindruck entsteht, dass Reaktionen auf Beiträge nicht wegen deren mehr oder weniger anregenden Inhalts erfolgen, sondern nur, weil man sich eben kennt. Vermeintlich interessantere und anregendere Beiträge, die mit eingestreut sind, blieben aber ohne Reaktion.
diesen Eindruck habe ich gelegentlich auch. Jetzt wo hier so wohltuend offen gesprochen wird, würde mich mal die Meinung unseres "Stammkapitals" :lol: zum oben zitierten interessieren ;) Ist das reine Einbildung oder ist was dran?
Hallo Robert,

und eventuell geht es dem einen und anderen so wie es auch mir erging/ergeht. Nach vielen Jahren des Mitwirkens kommt auch mal eine mehr oder weniger lange Phase, wo das Forumsinteresse etwas nachlässt. Andere Schwerpunkte, veränderte Situationen, voller Weinkeller, geringeres Interesse an Neuem u.v.m. mag das verstärken. Ich schreibe schon seit geraumer Zeit nicht mehr so viel wie früher und kommentiere nicht mehr all das, was ich früher noch getan hätte. Natürlich ist der Anreiz etwas grösser, wenn ein "alter Bekannter/Unbekannter" mal auftaucht. Aber auch die sind z.T. "schreibfauler" geworden.

Ergo brauchen wir auch weiterhin neue "Autoren", die sich aktiv einbringen und selbst feedback geben.

Für mich ist das eine normale Entwicklung, die nicht zu kritisch im Sinne "elitär" gesehen werden sollte. Manch Ding will auch Weile haben. Das haben wir alle "Älteren" vor 10 Jahren auch mitgemacht und irgendwann platzt dann ein Knoten. Also würde ich dies nicht überinterpretieren.
Servus
Wolfgang
Bernd Schulz
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Bernd Schulz »

Weinbertl hat geschrieben:
Bottlebinder hat geschrieben:Kritisch habe ich mich darauf bezogen, dass oft der Eindruck entsteht, dass Reaktionen auf Beiträge nicht wegen deren mehr oder weniger anregenden Inhalts erfolgen, sondern nur, weil man sich eben kennt. Vermeintlich interessantere und anregendere Beiträge, die mit eingestreut sind, blieben aber ohne Reaktion.
diesen Eindruck habe ich gelegentlich auch. Jetzt wo hier so wohltuend offen gesprochen wird, würde mich mal die Meinung unseres "Stammkapitals" :lol: zum oben zitierten interessieren ;) Ist das reine Einbildung oder ist was dran?
Meiner Meinung nach ist das reine Einbildung. Ich jedenfalls kommuniziere hier mit jedem, zu dessen Beiträgen ich etwas zu sagen habe. So z.b. immer wieder gerne mit Stephan (octopussy), den ich persönlich noch nie gesehen habe.

Aber naturgemäß kann ich nur auf Beiträge, die innerhalb meines Horizontes liegen, einsteigen. Mit den eingefleischten BDX-Freunden z.b. oder den Italienfreaks werde ich mich deshalb eher wenig austauschen.

Und welches Posting auf mich "anregend" wirkt und mich zu einer Erwiderung einlädt, ist am Ende dann doch alleine meine eigene Sache. Die Geschmäcker dürften hier relativ weit auseinandergehen, oder? ---
Wenn es hier jemanden gibt, der die ganze Sache gerne organisieren will, der das ganze professionalisieren will, dann sollte er es sagen. Wenn das nicht der Zweck ist, sollte man gar nicht soviel verändern, getreu dem alten Motto never touch a running system.
Das sehe ich ganz genauso wie Armin! Wenn die Dinge irgendwo wirklich im Argen liegen, muss etwas verändert werden, aber von Innovationen nur der Innovation wegen halte ich nichts. Der Standpunkt "Man muss mit der Zeit gehen" war noch nie der meinige - im Grunde genommen bin ich ein sehr konservativer Mensch!

Viele Grüße

Bernd
MichaelWagner
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von MichaelWagner »

Ich denke ohne die Vielschreiber gäbe es auch keine Vielleser, weil nix zu lesen da wäre. Und das wäre wirklich ein Problem fürs Forum. Wäre aber durch eine Zeichenquote pro Nutzer pro Tag zu regeln. Achtung: das war ein Witz...

Händler- bzw. Winzerwerbung: die findet wohl statt. Da beide Gruppen vom Verkauf leben können sie sich nicht einfach immer nur alles denken und für sich behalten. Und wenn einer sagt "ich habe hier einen tollen Wein von daunda zum Preis X" hilft das doch dem ein oder anderen "Wein-User". Und wenn der Wein dann nicht dem entspricht was hier versprochen wurde, wird er ihn ohnehin hier in aller Öffentlichkeit um die Ohren gehauen bekommen :D

Ich bin trotz meiner relativ jungen Jahre der Meinung dass hier alles gut ist wie es ist, sorry!

PS: ok, ne App wäre schon geil ;)
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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