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Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 13:16
von austria_traveller
irgendwie fehlen mir heute manchen Antworten von dir bzw. irgendwie sehe ich die nicht :?

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 13:22
von Birte
irgendwie fehlen mir heute manchen Antworten von dir bzw. irgendwie sehe ich die nicht :?
Kein Problem. Das mit dem Kopieren habe ich jetzt drauf. :)

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 13:35
von Gerald
Also dass Weine aus dem großen Holzfass nicht lagerfähig wären, halte ich definitiv für unrichtig. Natürlich gibt ein neues Barrique noch Tannine und andere Substanzen in den Wein ab, die ihn jung noch stärker unzugänglich machen und die Lebensdauer etwas verlängern.

Der Hintergrund für Birtes Beobachtungen wird aber eher ein anderer sein, vermute ich: Der Ausbau im neuen Barrique kostet relativ viel Geld und wird daher im allgemeinen nur bei ohnehin schon teuren Weinen in Frage kommen, wo der Unterschied dann nicht mehr so gravierend ist. Diese - teuren - Weine sind aber meist von sich aus länger lagerfähig.

Ich wage mal zu behaupten, dass derselbe Wein - einmal im neuen Barrique und einmal im großen Holzfass ausgebaut - keine allzu großen Unterschiede in der Lagerfähigkeit hat.

Grüße,
Gerald

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 13:42
von sorgenbrecher
darüber hinaus ist es natürlich auch relevant, wie tanninreich die rebsorte ist und wieviel des tannins tatsächlich extrahiert wird, ob entrappt oder nicht entrappt wird....

mir fallen beispielsweise einige früh zugängliche spätburgunder ein, die im barrique ausgebaut wurden, wohingegen absolute langstreckenläufer wie die c9dp von pegau oder clos des papes keine barriques gesehen haben....

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 13:43
von Birte
Der Hintergrund für Birtes Beobachtungen wird aber eher ein anderer sein, vermute ich: Der Ausbau im neuen Barrique kostet relativ viel Geld und wird daher im allgemeinen nur bei ohnehin schon teuren Weinen in Frage kommen, wo der Unterschied dann nicht mehr so gravierend ist. Diese - teuren - Weine sind aber meist von sich aus länger lagerfähig.
Hurra! Diese Erklärung stimmt mich zufrieden. :D Habe eben noch einen Artikel vom Captain zu dem Thema gelesen.

http://www.captaincork.com/Weinwissen/A ... s-Holzfass

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 13:59
von joern_ribu
Gerald hat geschrieben:Ich wage mal zu behaupten, dass derselbe Wein - einmal im neuen Barrique und einmal im großen Holzfass ausgebaut - keine allzu großen Unterschiede in der Lagerfähigkeit hat.
Ich frage mich gerade was Du mit Lagerfähigkeit genau meinst. Lagerfähigkeit = Jahre bis der Wein quasi zu Essig geworden ist? Dann ist ein Barriquewein sicher länger lagerfähig, denke ich. Oder doch eher das Trinkfenster, also der Zeitraum, in dem der Wein mit Genuss getrunken werden kann? Da bin ich dann schon eher dabei zu sagen, dass dies bei den Ausbauarten vergleichbar sein dürfte. Der eine (gr. Holzfass) wohl eher zwischen Jahr 2 und 4 nach der Ernte, der andere (Barrique) dann eher zwischen Jahr 4 und 6, mal so als Beispiel. Und selbst manche Barrique-Weine erreichen diesen Zustand für mich nie, weil der Holzeinsatz nicht zum Ausgangsmaterial passte. Der wäre dann zwar sehr lange lagerfähig, war aber nie genußreif.

Beim Guigal, den ich leider nicht mit Euch probieren konnte, ist es wohl eher so, dass er, da vermutet Birte im Prinzip richtig, denke ich, seinen Genußzeitraum schon bedenklich weit hinter sich hatte - ich meine beim CdR mal etwas von Jahr 3-4 nach der Ernte als optimal gelesen zu haben (da der Guigal sehr spät rauskommt, hätte dieser Zeitraum bei ihm eigentlich nach hinten verschoben sein sollen, aber...). Die generelle Vermutung, dass das bei Holzfass-Weinen immer so sei, halte ich zumindest für etwas unglücklich sehr pauschal ausgerückt ;)

e/ ihr habt das ja in der Zwischenzeit schon geklärt - schließe mich sorgenbrecher ausdrücklich an!

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 14:16
von sorgenbrecher
in bezug auf den cdr von guigal bleibe ich dabei, dass da nochmal etwas mehr kommen wird. ich habe bisher keinen wein erlebt, bei dem nach 4 tagen in der offenen flasche nochmal etwas mehr kommt und sogar die frucht nochmal präsenter wird, der schon hinüber ist....

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 14:40
von Birte
sorgenbrecher hat geschrieben:in bezug auf den cdr von guigal bleibe ich dabei, dass da nochmal etwas mehr kommen wird. ich habe bisher keinen wein erlebt, bei dem nach 4 tagen in der offenen flasche nochmal etwas mehr kommt und sogar die frucht nochmal präsenter wird, der schon hinüber ist....
Hast Du noch eine Flasche? Falls ja, dann lass uns doch in einiger Zeit nochmal an Deinen Erfahrungen teilhaben. Vielleicht geht mein Masochismus soweit, dass ich mir nochmal eine Flasche bei einem anderen Händler kaufe mit der Hoffnung, eine andere Abfüllung zu erwischen. Ich bin froh, dass ich Tag vier nicht mehr mit dem Guigal verbringen musste und bin weiter pessimistisch...

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 14:45
von sorgenbrecher
Birte hat geschrieben:
sorgenbrecher hat geschrieben:in bezug auf den cdr von guigal bleibe ich dabei, dass da nochmal etwas mehr kommen wird. ich habe bisher keinen wein erlebt, bei dem nach 4 tagen in der offenen flasche nochmal etwas mehr kommt und sogar die frucht nochmal präsenter wird, der schon hinüber ist....
Hast Du noch eine Flasche? Falls ja, dann lass uns doch in einiger Zeit nochmal an Deinen Erfahrungen teilhaben. Vielleicht geht mein Masochismus soweit, dass ich mir nochmal eine Flasche bei einem anderen Händler kaufe mit der Hoffnung, eine andere Abfüllung zu erwischen. Ich bin froh, dass ich Tag vier nicht mehr mit dem Guigal verbringen musste und bin weiter pessimistisch...
ja, da liegt noch eine rum und wird in 3 jahren geöffnet. :D

Re: Feierabend mit Guigal

Verfasst: Mi 14. Mär 2012, 14:50
von Birte
ja, da liegt noch eine rum und wird in 3 jahren geöffnet. :D
Bitte rechtzeitig bekannt geben, dass ich den Notarztwagen vorbei schicken kann. :mrgreen: