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Hallo Gerald,

mit solchen Rosé Weinen wie denen von Mas Jullien, besseren vom Pic St. Loup oder eben auch denen aus dem Priorat hatte ich noch nie eine komische Note in der Begleitung von Artischocken... Aber die Geschmäcker sind ja auch unterschiedlich.

Allerdings mache ich auch keine Vinaigrette dazu (mit der habe ich eher das Kombi-Problem), sondern mixe Öl und Senf mit einem bisschen Zitronensaft.

Mit Topinambur hab ich da weniger Erfahrungen, stand bislang weniger auf meinem Speisenplan und wo ich sie schon mal untergeschoben bekam, gab es wohl keinen Wein dazu...

thvins hat geschrieben:
Tilo: Freilandhuhn und zäh? Dann war es wohl ein altehrwürdiges Suppenhuhn, oder? Die von mir in Frankreich gekauften, wie auch die, die der Geflügelhändler meines Vertrauens hier vor Ort hat, sind alles andere als zäh...

Hey Torsten,

dann solltest Du vielleicht mal Deinen Geflügelhändler kritisch hinterfragen, ob der wirklich Freilandhühner verkauft

Nein, im Ernst: meine Erfahrungen mit Freilandhühnern sind wirklich nicht die besten. Bei uns in der Kleinmarkthalle gibt es einen sehr renomierten Geflügelhändler, der Freiland und Innenhaltung (sagt man so?) verkauft. Ich weiß nie so recht, welche ich nehmen soll, denn Freiland schmeckt besser und Innenhaltung ist zarter. Das wurde mir auch vom Bauern bestätigt. Und dieses Huhn war so ein typisches Freilandhuhn: recht fest im Fleisch, besonders an den Schenkeln. Aber die Brühe war sensationell.

tubermagnatumpico hat geschrieben:ob der wirklich Freilandhühner verkauft

Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern. Bei meiner Oma gab's oft Paprikahuhn. Von freilaufenden Hühnern (vom Nachbarn). Die konnte man nur lange schmoren, sonst bekam man das zähe Fleisch nicht weich. Die haben ganz schöne Muskeln vom ewigen scheren mit den Beinen. Aber gebraten gab's diese Hendln nie.
Ich nehm' dem Handel den ganzen Freilandschmäh' nicht ab !

Die Freilandhuhnfrage kann ich auch so bestätigen, wenn Freiland, dann sehr fest im Fleisch, am besten für Coq au vin nehmen, göttlich!

Zu Artischocken trinke ich gerne einen Viognier, der passt sich dem Aroma wirklich fein an, letztens hatte ich einen aus Napa Valley - richtig gute Kombi.

lieben Gruß
susa

susa hat geschrieben:... wenn Freiland, dann sehr fest im Fleisch, am besten für Coq au vin nehmen, göttlich!

... das dürfte in der Tat eine der besten Einsatzmöglichkeiten für Freilandhühner sein.

Da wir heute noch mal das herrliche Wetter ausnutzen wollen wird heute bei uns gegrillt und zwar selbst gefangene Forellen.



Die Außen- und Innenseite des Fisches haben wir mit Salz, Pfeffer und ein paar Tropfen Zitronensaft gewürzt. In den Forellenbauch wird eine Kräutermischung aus Petersilie, Estragon, Salbei, Rosmarin, Thymian und Dill sowie ein kleines Stück Knoblauchbutter gegeben.
Die Forelle sollte etwa zwei Stunden liegen bleiben, damit die Gewürze in das Fischfleisch eindringen können, bevor bei mittleren Grilltemperaturen mit der Garung begonnen wird. Forellen benötigen nur eine sehr geringe Garzeit, die maximal zehn Minuten beträgt. Zu einer gegrillten Forelle gibt es bei uns als Beilage Weißbrot, Grillkartoffeln sowie grüner Salat.

Lecker!!!

Hallo Weinator,

lecker - wenn ich wüsste wo Du wohnst und es nicht allzu weit weg wäre, dann wäre ich gerne vorbeigekommen Hätte einen schönen Weissen eingepackt. Was gab es bei Euch dazu oder war das heute kein Thema?

Hallo Oberpfälzer,

hätte mich natürlich über Deinen Besuch gefreut, aber Deinem Namen nach hätteste zu uns nach NRW eine ziemlich lange Anreise gehabt.
Bei uns gab es zur gegrillten Forelle einen 2010er Weiß Burgunder. Ein leichter Sommerwein, der herrlich zum Fisch passte.

Gestern gab es bei uns mit einem befreundeten Ehepaar französische Bistroküche

Amuse gueule: Lachs in Kräuterpfannkuchen und Speck-Nuss-Oliven-Guglhupf (vergessen zu fotografieren) und Champagne brut von André Clouet. Bisher kannte ich nur den Clouetschen Champagne Rosé und den werde ich bei der nächsten Gelegenheit auch wieder nehmen, nur unwesentlich teurer aber um eine ganze Klasse besser, harmonischer und eleganter. Der Champagner war angenehm trocken, gute Perlage, alles eigentlich ganz ok bis auf eine etwas irritierende saure Note. Vorspeise: Foie gras de canard und Birnen-Roquefort-Tarteletts, dazu einen Lillet blanc. Man nennt ihn ja nicht ganz zu Unrecht auch den "Sauternes des kleinen Mannes" und er ist ein wunderbarer Begleiter zu foie gras und kräftigem Käse. Den roten Lillet mag ich allerdings nicht so sehr. Suppe: Steinpilzessenz mit Ravioli mit Rindfleisch-Kräuterfüllung, dazu 2011 Château St. Pierre Cuvée du Prieuré blanc, Provence, Näheres siehe auch hier Hauptgang: gegrilltes Sirloinfilet vom Wagyu-Rind mit Kartoffelgratin und scharfen Koriandermöhren, dazu 2002 Nuits St. Georges 1er Cru Les Murgers, A. Hudelot-Noellat, der sich sehr schön präsentierte, sehr reif, ausbalanciert, feine Beerenromen und Veilchenlakritz, etwas rauchig, guter Abgang. Ich gehöre ja der Fraktion an, die kein Menü ohne Käse runterbringt (und auch nicht ohne Brot, und kein Wein ohne Wasser .... nur falls mich mal jemand zum Essen einladen möchte ). Zum Käse mag ich am liebsten einen Süßwein, zum Dessert auch und für mich bestand die Herausforderung darin, einen zu finden, der sowohl zum Käsegang als auch zum Dessert passte. Und das hat gepasst.

Käse: Zweierlei Ziegenkäse, mit Honig aromatisierter Ziegenfrischkäse und gereifter Ziegencamenbert mit Kürbiskernpesto

Dessert: Zweierlei von der Heidelbeere, Bavaroise mit frischen Heidelbeeren, Schoko-Nuss-Heidelbeer-Brownie

beides wurde begleitet von 2011 Moscato d'Asti, Vietti, Piemont der mit seiner ganz zarten Perlage, der dezenten Süße und den nur 5.5 vol% Alkohol ein perfekter Begleiter war.

Danach haben wir noch ein bisschen philosophiert und dazu gab es

1999 Château Magdelaine, St. Emilion insgesamt ein sehr stimmiges Menü und dank unkomplizierter genussfreudiger Gäste ein wunderbarer Abend.

Allerdings, danach kommt man nicht um das beliebte Gläserspülen herum ... Lieben Gruß
susa

Grüß dich Susa!

Danke für das Menü!

susa hat geschrieben:dazu einen Lillet blanc. Man nennt ihn ja nicht ganz zu Unrecht auch den "Sauternes des kleinen Mannes" und er ist ein wunderbarer Begleiter zu foie gras und kräftigem Käse.

Ganz deiner Meinung.

susa hat geschrieben:Ich gehöre ja der Fraktion an, die kein Menü ohne Käse runterbringt (und auch nicht ohne Brot, und kein Wein ohne Wasser .... nur falls mich mal jemand zum Essen einladen möchte ). Zum Käse mag ich am liebsten einen Süßwein, zum Dessert auch

Das lässt sich wohl machen, aber die Anreise....
Und auf Suppe müsstest du verzichten.

susa hat geschrieben: 2011 Moscato d'Asti, Vietti, Piemont

Gibt es dazu eine VKN ? Die würde mich interessieren.

Einen guten Sonntag wünscht

Alas