Bordeaux 2017

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von Olaf Nikolai »

Dank für die Exhairese Ollie.
.....Harti wollte wohl nur postulieren....
Segla
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von Segla »

Ich denke, das mit dem Bahnhof war für Bernd gedacht. Aber lasst uns wieder über Bordeaux reden... ;)
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innauen
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von innauen »

Hallo,

Carmes Haut Brion oder Troplong Mondot zeigen mir, dass es ok war mein Parker-Abo zu stornieren. Ich habe Carmes Haut Brion das erste Mal mit dem Jahrgang 2014 getrunken - übrigens auf Empfehlung von berlinkitchen. Martin nimmt glaube ich nicht für sich in Anspruch, Bordeauxfreak zu sein. Dieser Wein war denn auch ganz anders als ich Bordeaux seit dem Jahr 2000 verkostet habe und was ich von dem Weingut kannte. Das liegt sicher an der Rebsortenmischung aber auch an der dezenteren Ausbauweise. Ich kann nicht einen Verkoster erinnern, der diese Entwicklung beschrieben hätte.

Und die gleichen Kritker schreiben den Jahrgang 2017 ab? Oder sagen es wäre ein Jahrgang des rechten Ufers? Wer von denen schreibt eigentlich, dass Palmer in dieserm Jahr komplett auf Biodynamie umgestellt hat - wie schon zuvor Pontet Canet? Wer schreibt darüber, dass Batailley (zu einem Teil des Preises von Haut Batailley) seit Jahren herauragende und eigenständige Weine erzeugt?

Bordeaux sind Markenweine. Die Grand Cru Classé Weine sichern eine beständige Qualität - in jedem Jahr. Wenn ich Carmes Haut Brion gut finde, dann gibt es Nullkommagarkeinen Grund, diesen Wein in 2017 nicht zu kaufen - denn hier gilt in 1 1/2 Jahren mit Sicherheit Regel Nr. 4. Und für Weine wie Pichon Comtesse gilt mindestens Regel Nr. 3. Natürlich muss man in 2017 nicht seinen Lieblings Cru Bourgeois subskribieren. Wer aber einen der 50 Weine haben will, die immer gehen, kann das fast nur in der Subs machen.

Alle anderen dürfen sich dann ärgern, wenn die "Kritiker" in zwei Jahren schreiben "Der Jahrgang präsentiert sich besser als bei der Primeurverkostung".

Grüße,

von Wolf, der außer Batailley und dem auch seit Jahren immer besseren Lynch Moussas (aus dem gleichen Haus, deshalb ist das gar nicht so überraschend) nichts subkribieren und sich darüber - wie in den Vorjahren - auch nicht ärgern wird.
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Mahoney_jr
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von Mahoney_jr »

medoc hat geschrieben:
Segla hat geschrieben:
medoc hat geschrieben:Pichon Lalande 2017 90€ / -25%, das ist mal eine Ansage!
Stimmt schon, bezogen auf 2016. Man kann es aber auch von der anderen Seite betrachten: +30% auf den nicht schlechten 2014er...

Da hast Du recht, der 2014er ist wahrscheinlich auch eher trinkreif, ich werde ja nicht jünger.
Mir ging es eher um die 25%....
Und momentan wird sie eher für 120 € angeboten
amateur des vins
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von amateur des vins »

Nicht ex négo mit Endverbraucherpreis durcheinanderbringen... ;)
Faktor ~1,3 passt schon.
Zuletzt geändert von amateur des vins am Fr 8. Jun 2018, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
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innauen
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von innauen »

ich wiederhol es nochmal. Die Bezugnahme auf die alten Suspreise ist Blödsinn. Die Preisbildung der Chateau erfolgt an Hand der aktuellen Marktpreise für einen Referenzjahrgang.

2012 = 120 Euro gegenwärtiger Marktpreis EVP
2014 = 120 Euro gegenwärtiger Marktpreis EVP
2017 = 125 Euro Subspreis EVP

maW das passt scho von der Preisgestaltung her.

Grüße,

wolf
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Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von Olaf Nikolai »

Wo das scho passt kann ich selbst im Ansatz nicht nachvollziehen.
Die Mondpreise der Kampagne töten jegliches Interesse scho im Ansatz.
Segla
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von Segla »

innauen hat geschrieben:ich wiederhol es nochmal. Die Bezugnahme auf die alten Suspreise ist Blödsinn. Die Preisbildung der Chateau erfolgt an Hand der aktuellen Marktpreise für einen Referenzjahrgang.

2012 = 120 Euro gegenwärtiger Marktpreis EVP
2014 = 120 Euro gegenwärtiger Marktpreis EVP
2017 = 125 Euro Subspreis EVP

maW das passt scho von der Preisgestaltung her.

Grüße,

wolf
Von der Verkäuferseite ist der Ansatz logisch! Ich als Käufer sehe das natürlich ganz anders... :mrgreen:
Ich habe den Subs Preis der Comtesse 2014 akzeptiert und von der Demi bis zur DMG in den Keller gepackt. Unter der Annahme 2014 und 2017 sind ähnlich gut, bin ich sicher nicht bereit für den 17er 30% mehr zu bezahlen...
Wolf hat natürlich 100% Recht, genauso läuft das Geschäft inzwischen!
Gruß Segla
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innauen
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von innauen »

Segla hat geschrieben:
Von der Verkäuferseite ist der Ansatz logisch! Ich als Käufer sehe das natürlich ganz anders... :mrgreen:
Das Preismodell funktioniert natürlich nur solange es ein Verkäufermarkt ist. Nun subskribiere ich seit 2005. In dieser Zeit habe ich es nur einmal erlebt, dass es einen Käufermarkt gab. Das war 2008 und auch erst, als Parker mit seinen sehr guten Bewertungen rauskam. Vor dem Erscheinungsdatum des WA war in der Kampagne auch nix los und als die Chateau die anziehende Nachfrage bemerkten, zogen sie auch mit der Preisgestaltung nach (schaut euch mal die Subspreise von Ducru Beaucaillou und Cos Estournel 2008 an). Auch Jahrgänge, die im Nachhinein als Smart Buy gelten, haben seinerzeit in der Kampagne wenig Stimmung erzeugt.

maW ob die Gelegenheit günstig ist, weiß man meist auch erst im Nachhinein. Aber dann haben schon Regel 3 und 4 gegriffen :D :shock:

Grüße,

wolf
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Ollie
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Re: Bordeaux 2017

Beitrag von Ollie »

Segla hat geschrieben:Unter der Annahme 2014 und 2017 sind ähnlich gut, bin ich sicher nicht bereit für den 17er 30% mehr zu bezahlen...
Deine Annahme koennte tatsaechlich falsch sein, zur Arrivage koennten die Bewertungen nach oben korrigiert werden. Ich glaube, der 2017er wird zur Arrivage durch die Decke gehen, weil er der beste klassische Jahrgang seit, uff, 20+ Jahren wird.

Die Frage bei diesem Termingeschaeft ist also: Kaufe ich jetzt 2014 oder erst 2020, nach Vergleich mit dem 2017er, wenn voellige Information hergestellt ist? Zu diesem Stichtag gilt die Preisvergleich zwischen den Jahrgaengen; diese Preisdifferenz preisen die Erzeuger jetzt ein, und sie ist der potentielle Spekulationsgewinn. (Der Gewinn kann auch negativ sein.)

Was kostet denn die jetzt in die Trinkreife kommende 2001er Comtesse? Die 1996er?

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.

Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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