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Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 11:37
von innauen
Update: Labegorce (94-96 Punkte NM) ist für 19,80 Euro ex nego auf dem Markt gekommen +10 % ggü dem Preis von 2015 (18,00 Euro).

2016 ein Jahrhundertjahrgang? Das wird sich erweisen. Ich habe nichts verkostet. Aber dass der Jahtgang heiß ist, ist wohl unbestritten. Schwierig wird es für die Chateaus wohl weniger werden, den Jahrgang zu verkaufen. Die Schwierigkeit für den Verbraucher wird daran liegen, einige der gesuchten Weine überhaupt zu bekommen. Die zu erwartenden hohen Ernteausfälle für 2017 werden von den Chateaus schon genutzt, um Zuteilungen an die Händler zu kürzen. Was das für den Preis bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Preisbildung funktioniert immer noch nach Angebot und Nachfrage. Und die Nachfrage ist hoch, das Angebot wird gerade verknappt.

Grüße,

Wolf

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 14:38
von albarello
innauen hat geschrieben:Update: Labegorce (94-96 Punkte NM) ist für 19,80 Euro ex nego auf dem Markt gekommen +10 % ggü dem Preis von 2015 (18,00 Euro).
Galloni ist bei Labegorce als einziger Verkoster erstaunlich zurückhaltend:

http://www.frw.co.uk/wine/labegorce-2016/245456

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 15:38
von harti
medoc hat geschrieben:Und noch eine Frage, wie schätzt ihr den Jahrgang ein, es scheint ja nur noch Jahrhundertjahrgänge zu geben, 2015 soll auch schon ziemlich gut sein, ist 2016 gleich mit 2009/2010 zu sehen?
Danke vorab...
Hallo Olli,

mir fehlen dieses Jahr die Vor-Ort-Erfahrungen, aber nach den Beschreibungen müsste es genau Dein Jahrgang sein. 2016 hat vielleicht nicht die Homogenität von 2009 und 2010, aber es gibt ganz große Weine und das vor allem in den richtigen Gebieten ;) .

Wie in 2015 muss man selektieren. Letztes Jahr waren St. Julien, Pauillac und St. Estephe witterungsbedingt im Nachteil gegenüber Pessac-Léognan und Margaux, dieses Jahr scheint es umgekehrt zu sein.

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 18:07
von medoc
harti hat geschrieben:
medoc hat geschrieben:Und noch eine Frage, wie schätzt ihr den Jahrgang ein, es scheint ja nur noch Jahrhundertjahrgänge zu geben, 2015 soll auch schon ziemlich gut sein, ist 2016 gleich mit 2009/2010 zu sehen?
Danke vorab...
Hallo Olli,

mir fehlen dieses Jahr die Vor-Ort-Erfahrungen, aber nach den Beschreibungen müsste es genau Dein Jahrgang sein. 2016 hat vielleicht nicht die Homogenität von 2009 und 2010, aber es gibt ganz große Weine und das vor allem in den richtigen Gebieten ;) .

Wie in 2015 muss man selektieren. Letztes Jahr waren St. Julien, Pauillac und St. Estephe witterungsbedingt im Nachteil gegenüber Pessac-Léognan und Margaux, dieses Jahr scheint es umgekehrt zu sein.

Grüße

Hartmut
Hallo Hartmut,

vielen Dank, ich habe es ja befürchtet, dass der Jahrgang mein Ding ist. Dann harre ich der Dinge und schau mal , was meine Finanzministerin an Budget freigibt :geek:

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 18:24
von Rotundweiss
harti hat geschrieben: Wie in 2015 muss man selektieren. Letztes Jahr waren St. Julien, Pauillac und St. Estephe witterungsbedingt im Nachteil gegenüber Pessac-Léognan und Margaux, dieses Jahr scheint es umgekehrt zu sein.
Ups, da scheine ich wohl auf der falschen Fährte zu sein: trifft meine Vorauswahl eher Gewächse aus Margaux
(R.S., M.S.E.,Giscours) und Pessac L. (H.B.,C.d.H.B.,D.d.C.). Laut H.Lobenberg sind das abermals die Appellationen,
die (nicht so ausgeprägt wie 2015) die Nase vorne haben. Liegt er hier falsch ?

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 19:48
von harti
Rotundweiss hat geschrieben:
harti hat geschrieben: Wie in 2015 muss man selektieren. Letztes Jahr waren St. Julien, Pauillac und St. Estephe witterungsbedingt im Nachteil gegenüber Pessac-Léognan und Margaux, dieses Jahr scheint es umgekehrt zu sein.
Ups, da scheine ich wohl auf der falschen Fährte zu sein: trifft meine Vorauswahl eher Gewächse aus Margaux
(R.S., M.S.E.,Giscours) und Pessac L. (H.B.,C.d.H.B.,D.d.C.). Laut H.Lobenberg sind das abermals die Appellationen,
die (nicht so ausgeprägt wie 2015) die Nase vorne haben. Liegt er hier falsch ?
Hallo Georg,

mit der Auswahl machst Du ganz sicher nicht falsch ;) . Letztendlich kommt es nur auf den eigenen Geschmack an!

Neal Martin hat die Situation der einzelnen Appellationen wie folgt zusammengefasst:

Saint Estèphe: A brilliant vintage for the most northern appélation, partly thanks to the clay soils and partly due to huge investments in wineries. In many ways, the most dynamic enclave of Bordeaux, this is a fertile hunting ground for wine-lovers.

Pauillac: The reputation of Pauillac is there for a reason. I'm playing the same record, I know, but there are unquestionably stellar wines in 2016 thanks to their peerless Cabernet Sauvignon. There are a clutch of legends in the making here.

Saint Julien: This appellation might not attract the kudos like Pauillac, but trust me, this is a very consistent, intermittently fantastic vintage. Some of the best values could come from here,since you don’t pay for the caché of Pauillac.

Moulis/Listrac: This is home to some truly great 2016s, such as Chasse-Spleen and Branas-Grand-Poujeaux. The insiders’ choice? Do not overlook these oft-forgotten parts of the Left Bank.

Margaux: Great wines, but generally the 2016s did not shine as brilliantly as they did in 2015. There are exceptions, notably Brane-Cantenac, although you could cheekily argue that its terroir is more like Pauillac!

Pessac-Léognan/Graves (Rouge): Not quite as consistent as other appellations in 2016, but it is speckled with incredible or over-performing wines. Occasionally the Merlot felt a little heavy and over-egged that led to unbalanced wines, but there are some gorgeous, fleshier expressions of the vintage.

Haut-Médoc/Médoc: Though not quite as consistent as other appellations, as usual, it hosts a number of outstanding wines that might be overlooked by label hunters, not by those that love great Bordeaux and would prefer not to secretly remortgage the house.

Pomerol: The question is, will the 2016s be as good as the 2015s? This might be controversial, but the jury’s out on this one. My reservation stems from the lower contribution of Cabernet Franc, which was affected more by the dry conditions this year. There are astonishing wines such as Le Pin, Trotanoy and Clinet, but overall it is a close call between the two vintages as to which has the upper hand.

Saint Emilion: The usual extreme highs and head-scratching lows, as you would expect in such an all-encompassing appelation. There are many fabulous wines here, especially on limestone soils and the côte: Ausone, Pavie, Angelus, Le Tertre-Rôteboeuf, Canon, Clos Fourtet and Grand-Mayne to name a few. There remains a tendency to pick too late and over-extract, however, the tide is changing in the right direction and there is a different mindset growing and there is a different mindset gaining acceptance.

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 21:10
von ledexter

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 21:51
von UlliB
Der Release-Preis vom Armailhac ist übrigens exakt der gleiche wie seinerzeit der für den 2010er.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Do 4. Mai 2017, 00:06
von Olaf Nikolai
Gpl scheint mir da in jeder Hinsicht die sinnvollere Sub- option zu sein......

Re: Bordeaux 2016

Verfasst: Do 4. Mai 2017, 06:03
von Rotundweiss
harti hat geschrieben: Neal Martin hat die Situation der einzelnen Appellationen wie folgt zusammengefasst...
Hallo Hartmut,

besten Dank für die Einschätzungen von NM. So richtig viel falsch kann man auf der linken Seite offensichtlich nicht machen. Das kommt mir sehr entgegen, wenn´s auch für´s Budget ´ne Zerreisprobe wird ;)

Viele Grüße,
Georg