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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:07
von sociando
Von-Mises hat geschrieben:
Ich lese gerne im Forum und schätze auch die Fachkunde mancher Schreibenden sehr. Aber ich schreibe selbst auch nur sehr wenig, wenn dann stelle ich mal konkrete Fragen oder gebe mal einen Tipp. Mehr nicht, auch weil ich keine Lust auf intolerante Kommentare habe.

Ich finde, dass man neben der „technischen“ Diskussion (neue Medien etc.) auch mal über eine Stildiskussion nachdenken sollte. Insofern ist die Nabelschau gar nicht so daneben.

Gruss
Oliver
lob für das forum und zugleich support für die nabelschau...was zeigt, dass beides geht: a) die guten seiten des forums nicht ausser acht lassen und betonen; b) trotzdem über den ist-zustand zu diskutieren und wie man sich weiterentwickeln möchte. beides hat seine berechtigung und kann koexisitieren.

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:21
von Bernd Schulz
@ Bernd
Musst du ja auch schrieben
Ich schrob das aber nicht, weil ich selber zur Vielschreiberfraktion zähle, sondern weil es einfach eine Tatsache ist. Damit ein Internetforum richtig am Leben bleibt, braucht es einen gewissen Mindesteingang an Beiträgen, und der kommt durch diejenigen, die nur alle 3 Wochen oder noch seltener ein Posting absetzen, erst gar nicht zustande. Die kritische Masse wird nur durch die Vielschreiber erreicht - und das sollten diejenigen, die sich über letztere ärgern, vorher erst einmal bedenken.

Mit dieser Aussage sollte jetzt natürlich kein Bashing :mrgreen: der Wenigschreiber verbunden sein.... :mrgreen: :mrgreen:

Viele Grüße

Bernd

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:40
von Weinbertl
Birte hat geschrieben:
austria_traveller hat geschrieben:
Birte hat geschrieben:Wo in aller Welt hat irgendwer geschrieben, dass Vielschreiber sich zurückhalten sollen??? Ich habe so was nirgends gelesen.
Es ist immer mühsam, das passende Zitat wiederzufinden ....
Weinbertl hat geschrieben:ich habe den Eindruck, dass sich hier mehr und mehr eine kleine "Elite" bildet, bestehend aus einigen wenigen, vor allem kundigen Vielschreibern. Aber das ist wahrscheinlich eine normale Entwicklung, wenn mehrere Gleichgesinnte mit unterschiedlichem Wissenstand aufeinander treffen.
Ob sich das ändern lässt oder überhaupt gewünscht ist, das kann ich nicht beantworten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Dominanz dieser "Minderheit" den ein oder anderen Neuen vom Schreiben abhalten könnte.
Da hat für mich schon ein bissl ein eigenartige G'schmäckle ....
Das ist in der Tat eigenartig, bleibt aber eine Einzelmeinung.
mein Beitrag hat wohl zu Irritationen geführt, war aber nicht beabsichtigt. Mit meinem Beitrag wollte ich lediglich meinen Eindruck vom Ist-Zustand schildern. Eine Wertung wollte ich nicht vornehmen. Um nochmals konkret zu werden:

Auch ich halte die Existenz eines kleinen "harten Kerns" für ok (neutral ausgedrückt mit Tendenz zu positiv :mrgreen: ). Es kann aber sein, dass sich manche Neue/Wenigschreiber in diesem Umfeld "klein" fühlen und sich nicht trauen zu schreiben. Das ist höchstwahrscheinlich ein ungewollter Nebeneffekt, der sich im Laufe der Zeit ganz von alleine einstellt.
"Ob sich das ändern lässt?" war eine ehrlich gemeinte Frage, die keineswegs dahingehend verstanden werden sollte, dass die Vielschreiber nun weniger aktiv sein sollen.

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:48
von Moulis
Bernd Schulz hat geschrieben:
@ Bernd
Musst du ja auch schrieben
Ich schrob das aber nicht, weil ich selber zur Vielschreiberfraktion zähle, sondern weil es einfach eine Tatsache ist. Damit ein Internetforum richtig am Leben bleibt, braucht es einen gewissen Mindesteingang an Beiträgen, und der kommt durch diejenigen, die nur alle 3 Wochen oder noch seltener ein Posting absetzen, erst gar nicht zustande. Die kritische Masse wird nur durch die Vielschreiber erreicht - und das sollten diejenigen, die sich über letztere ärgern, vorher erst einmal bedenken.

Mit dieser Aussage sollte jetzt natürlich kein Bashing :mrgreen: der Wenigschreiber verbunden sein.... :mrgreen: :mrgreen:

Viele Grüße

Bernd
Meine Sekretärin hat heute frei :roll:
Hatte ich aber schon geändert.

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:50
von Von-Mises
sociando hat geschrieben:
Von-Mises hat geschrieben:
Ich lese gerne im Forum und schätze auch die Fachkunde mancher Schreibenden sehr. Aber ich schreibe selbst auch nur sehr wenig, wenn dann stelle ich mal konkrete Fragen oder gebe mal einen Tipp. Mehr nicht, auch weil ich keine Lust auf intolerante Kommentare habe.

Ich finde, dass man neben der „technischen“ Diskussion (neue Medien etc.) auch mal über eine Stildiskussion nachdenken sollte. Insofern ist die Nabelschau gar nicht so daneben.

Gruss
Oliver
lob für das forum und zugleich support für die nabelschau...
Hallo
Ich verstehe Deine Aussage nicht. Widerspricht sich das Deiner Meinung nach?
Kannst Du das erklären?

Zum Thema Vielschreiber:
Ich finde im Thread keine direkte Aussage, dass irgendjemand weniger schreiben sollte. Im Gegenteil, die Vielschreiber bereichern das Forum, absolut d'accord.
Ich habe mit meiner Aussage, dass meiner Meinung nach einige Vielschreiber etwas das Mass verloren haben, nicht die Menge sondern den Stil gemeint.
Dafür gibt es m.E. leider viele Beispiele.

Einige andere haben Meinungen/Vermutungen geäussert, dass die starke Präsenz der kleinen Gruppe von (auch miteinander bekannten) Vielschreibern gegebenenfalls zu Hemmnissen o.ä. bei anderen führen könnte.
Das ist eine Wahrnehmung und die kann man ja mal aufgreifen und diskutieren und nicht gleich als Kritik auffassen.

Wenn man Neuzugänge zum Schreiben animieren möchte, dann sollte man vielleicht etwas Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Das ist meine Meinung und in meiner Wahrnehmung auch eine der Aspekte, die im Forum ab und an zu groben Kommunikationsproblemen führen.

Sachlich kritisch kommentieren darf man natürlich nach Herzenslust.

Gruss
Oliver

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 15:00
von thvins
Moulis hat geschrieben:Die Aversion bezieht sich auf solche, die als Einstandsposting erstmal einen Link zu Ihrer Seite raushauen. Oder diejenigen die viele schöngefärbte VKN´s posten von Weinen ihres Sortiments. Aber, wie schon gesagt, sind wir nicht so dumm hier differenzieren zu können.
Ich finde es legitim und gut, wenn ein Händler z.b. von einem neu entdecktem Wein so begeitert ist, dass er den entsprechend anpreisst. Auch wenn er ihn verkauft, ich kann ja immer noch nach einem günstigerem Angebot suchen;)
genau solche subtilen Worte sind es, die z.B. mich mehr und mehr abschrecken. Da können dann 10 Leute meinen - das wäre nicht auf mich gemünzt - inklusive des Schreibers jener Zeilen. Aber für jemanden, der nun zufällig auch vom Weinhandel lebt, wirkt das wie eine schwere Unterstellung. Wie wäre es, wenn man einfach hinnähme, dass auch Händler von ihren Weinen begeistert sind...
Dass dann zwar Wissen / eine Empfehlung abgeschöpft wird und man beim Hobbyhändler oder beim Global Player kauft, der nicht selbst empfiehlt, der aber ewas billiger ist, das ist ja nicht nur im Weinhandel so - und es bricht vielen traditionellen Händlern das Genick, egal in welcher Branche. Ich bin auf jedem Fall jedem dankbar, der auch dort kauft, wo die Begeisterung ursprünglich die Kaufabsicht geweckt hat.

Wie sollte ich aber z.B. Berichte über meine Proben für den Prioratführer oder über Besuche im Priorat trennen? Muss ich für jeden Wein einer Jahrgangsvertikale nun plötzlich einen eigenen Winzerfred aufmachen? Darf ich über Weine schreiben, die ich nicht im Programm habe oder auch über solche die ich habe oder vielleicht gern versuche, aufzunehmen? Bei mir steht als erstes das Suchen und dann die Begeisterung. Und das ich dann versuche, die Weine nach Deutschland zu holen, die mir in der Probe am Besten gefallen von der Qualität resp. dem PGV, das ist doch wohl auch legitim oder? Genauso, dass ich keine Weine aufnehme, die mich nicht begeistern...

Soll ich aber dann dieses teilen - in einen guten Fred, wo ich über die Weine berichte, die ich nicht habe und in einen bösen, wo die Weine drin sind, die ich führe oder zu führen beabsichtige?

Mein persönlicher "Ausweg" sieht so aus, dass ich hier nur noch Proben ankündige, und die Rankings poste - die genauen Notizen gibt es dann prinzipiell nur noch auf meinem Blog bzw. dort, wo sie erwünscht sind. Und wie Mathias Hilse zutreffend schrieb, darf ich auf meinem Blog die Weine bewerben. die ich dann auch führe - als nackten Hinweis mit dem Preis unter der Verkostungsnotiz und evtl. wie viele Flaschen es davon noch gibt... - hier traue ich mir das nicht mehr, weil dann gleich wieder diverse Keulen geschwungen werden...

Und dennoch hatte ich am Sonntag kurz vor dem Feierabend ein positives Erlebnis, dass durchaus zeigt, dass a) das Forum gelesen wird, als auch b) dass es Leute gibt, die dankbar für den Verweis sind, dass es den einen oder anderen Wein bei mir gibt - ein "Nur-Leser" kam mit der Bemerkung, das er mich aus dem Weinforum her "kenne", auf mich zu - er war eigens dafür angereist, um ein paar Weine bei mir zu kaufen und vertraut dabei meiner Auswahl als das, was es ist - eine Selektion von mir für Euch...

Der Martin hat da schon völlig recht, wenn er von Brücken bauen spricht.

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 15:47
von sociando
Von-Mises hat geschrieben:
sociando hat geschrieben:
lob für das forum und zugleich support für die nabelschau...
Hallo
Ich verstehe Deine Aussage nicht. Widerspricht sich das Deiner Meinung nach?
Kannst Du das erklären?
nein das war nur nüchtern die feststellung, dass viele zurecht die guten seiten sehen. und zugleich wollte ich betonen, dass man ebenso auch mal über den ist-zustand sprechen kann/sollte - beides schliesst sich nicht aus. find's völlig ok! sorry, wenn es missverständlich war

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 15:53
von Moulis
Torsten, nimm dich nicht so wichtig!
Ich hatte überhaupt nicht an dich gedacht. Deine VKN´s lese ich gar nicht. Priorats habe ich einige Hundert im Keller und momentan ist das meistens nicht mein Fall. Das geht mir echt auf die Nerven immer dieses: Alle wollen mir was, ich bin so arm dran usw.
Das grenzt ja an Verfolgungswahn.

Ich hatte das ganz allgemein gemeint. Wenn der schreibende Händler dann auch noch preisgünstig ist, kauft man eben bei ihm.

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 16:04
von harti
Von-Mises hat geschrieben: Einige andere haben Meinungen/Vermutungen geäussert, dass die starke Präsenz der kleinen Gruppe von (auch miteinander bekannten) Vielschreibern gegebenenfalls zu Hemmnissen o.ä. bei anderen führen könnte.
Das ist eine Wahrnehmung und die kann man ja mal aufgreifen und diskutieren und nicht gleich als Kritik auffassen.

Wenn man Neuzugänge zum Schreiben animieren möchte, dann sollte man vielleicht etwas Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Das ist meine Meinung und in meiner Wahrnehmung auch eine der Aspekte, die im Forum ab und an zu groben Kommunikationsproblemen führen.

Sachlich kritisch kommentieren darf man natürlich nach Herzenslust.

Gruss
Oliver
Hallo Oliver,

so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Ich empfinde den Umgang im Forum, insbesondere mit "Neulingen", als äußerst respektvoll.

Ein paar Informationen zu den Vielschreibern: Von den rund 66.000 Beiträgen stammen 57 % aus der Tastatur der schreibfreudigsten 25 Forumsmitglieder, die gerade mal 1,75 % der angemeldeten Mitglieder repräsentieren. Ich frage mich, wie das Forum funktionieren soll, wenn von dieser Seite die Beiträge wegfallen oder deutlich eingeschränkt werden.

Grüße

Hartmut

Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 16:19
von sociando
darum geht es doch gar nicht hartmut. viele sind des lobes für das forum und damit - wie du zeigst - hauptsächlich für die vielschreiber. dennoch kann man über den status quo sprechen und wie es weiter geht. zum einen um dem wandel zu begegnen - und zum anderen weil es hier sehr unterschiedliche meinungen zu geben scheint, von den einige (so wie ich teilweise) vielleicht gar nichts wussten.