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Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 23:52
von Ollie
Falls wer sucht: Das
Weinkombinat hat noch.
Cheers,
Ollie
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Di 5. Mai 2020, 12:30
von niers_runner
Hallo Ollie,
vielen Dank für den Link.
Gisela ist schon auf dem Weg!
Beste Grüße
Peter
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Di 5. Mai 2020, 13:15
von niers_runner
puschel hat geschrieben:
Hallo Peter,
gleichzeitig die Gisela ... im Glas und das ohne Absprache
Für mich ein Kabinett , wie aus dem Bilderbuch .

Habe noch nie einen Kabinett so hoch bewertet
Hallo Adi,
auch für mich ein Ausnahme Kabi und das Beste was ich aus 2019 bisher im Glas hatte.
Dicht gefolgt von Wittmanns 19er Morstein Kabi.
Ich weiß auch nicht, warum ich immer so spartanisch mit meinen (persönlichen) Punkten bin.
Beste Grüße
Peter
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Di 5. Mai 2020, 15:31
von Ollie
niers_runner hat geschrieben:Dicht gefolgt von Wittmanns 19er Morstein Kabi.
Ah? Interessant! Kannst du da mehr zu sagen? Im Wittmann-Strang habe ich nichts gefunden, aber gerne dort...
(Übrigens, falls jemand den Kabinett von Emrich-Schönleber schon hatte, wäre ich brennend an einer aktuellen Einschätzung interessiert. Ebenfalls dort.)
Danke & Cheers,
Ollie
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Di 5. Mai 2020, 16:13
von niers_runner
Hallo Ollie,
im Wittmann-Strang Seite 14.
Anschließend gab es noch ein ziemlich großes Gemecker über die Bezeichnung:
Wittmann Westhofen Morstein Riesling Große Lage Kabinett 2019.
Beste Grüße
Peter
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Di 5. Mai 2020, 18:16
von Ollie
Ha, glatt überlesen.
Vielen Dank & Cheers,
Ollie
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Mo 11. Mai 2020, 17:08
von Ollie
Hmmmm....
Krettnacher Euchariusberg Riesling Kabinett Alte Reben AP -8- "Gisela"
(7.5 Vol-%, 11.1 g/l Säure, 45 g/l RZ)
In der Nase anfangs ein deutlicher Spontanfurz zarter Hinweis auf die Spontanvergärung, aber mit Luft verfliegt er schnell. In der recht verhaltenen Nase zitrisch, ganz schwach Waldmeister und Hefe, also typisch blutjunger Riesling. Später mit Luft schleicht sich ein Hauch geriebener Mostäpfel ein, aber alles sehr reif und rund. Am Gaumen hingegen die volle, anfangs etwas rumpelige, Falkenstein-typische Süß-Sauer-Nummer mit so viel (allerdings sehr reifer) Säure, daß der Wein fast salzig wirkt. Der Wein bespielt monothematisch genau eine einzige Frucht, die aber mehrdimensional (ja, das geht): Zitronensaft (sabbel), Zitronenöl (auch texturell), Zitronenblatt (das Käuterige), Zitronenblüte (das Saarige), das Weiße der Zitronenschale (massiver und mit ganz leicht herb-bitterer "Phenolik" einhergehender Extrakt). Gute, aber keinefalls spektakuläre Länge auf der der trockenen Säure. Insgesamt noch zu simpel, um wirklich zu zünden, aber einige viele Jahre Flaschenreife sollten dem Wein auf die Sprünge helfen.
Uff. Auf ganz eigene Art und irgendwie schon gut und typisch, aber (wie immer in der Jugend) eher etwas für Protestanten. Und derart körperreich, daß das für mich keinesfalls mehr ein Kabinett ist, sondern wieder diese Seitwärtsbewegung weg vom normalen Prädikatesystem und hin zu... John Wick. So weit, so Falkenstein. Auf jeden Fall sieht man schon am Preis, daß wir nicht mehr in Kansas sind: Das ist Zilliken-Level und fast schon bei Julian Haart), dafür bekomme ich bei Müller zwei Spaßbomben und Münzgeld für einen Notruf bei der Hotline für Opfer von Prädikatsgewalt. (Ich habe übrigens eben bei Müller nachnachbestellt.)
Cheers,
Ollie
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Mo 11. Mai 2020, 18:12
von amateur des vins
Ha, GROẞ-ar-tig!

Ollie in Höchstform.
YMMD!
Falkenstein - k.A., muß man auch nicht haben. Den Beitrag darf man allerdings auf keinen Fall verpassen.
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Mo 11. Mai 2020, 18:50
von Ollie
Ich will nicht mit aller Gewalt die Minderheitsmeinung einbringen, ich bin halt nur von den Falkenstein-Kabinetten (die ich übrigens aus Angst, falsch zu liegen und ganz viel zu verpassen, im Keller habe) durchaus nicht ganz so geflasht wie manch Anderer (s.a. BKC16). Interessant sind die Weine auf ihre ganz eigene Art schon, aber ich hab's lieber etwas weniger anstrengend bei solchen Sachen. Also nicht krumm nehmen.
Immerhin beeindrucke ich mit jungen Kabinetten meine italienischen Kolleg*innen

, die uns soviel Lebensfreude gar nicht zugetraut hätten. Vor allem, wenn ich ihnen sage, daß es sowas für
unter 20 unter 15 unter einen kleinen Bernd Schulz gibt!
Cheers,
Ollie
Re: Hofgut Falkenstein
Verfasst: Mo 11. Mai 2020, 19:11
von Bernd Schulz
Ollie hat geschrieben:Vor allem, wenn ich ihnen sage, daß es sowas für unter 20 unter 15 unter einen kleinen Bernd Schulz gibt!
Naja, nicht bei jedem guten Winzer (beim Egon zahlt man etwas mehr), aber bei den meisten.
amateur des vins hat geschrieben:Falkenstein - k.A., muß man auch nicht haben.
Doch, muss man. Jedenfalls erklärt mir dies das eine oder andere Mitglied der Moselfraktion immer mal wieder. Da bin ich dann froh, dass ich nicht man bin.....
Das, was man haben muss, ist in aller Regel genau das, was ich nicht haben muss.
Herzliche Grüße
Bernd