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Karsten,

Da könnte eine Verwechslung vorliegen. Huber CH hatte ich meines Wissens bisher nur Schlossberg und Bienenberg. An AR 14 kann ich mich gerade nicht erinnern. Aber die Huber Säure empfinde ich ganz anders als die Keller Saure (das klingt jetzt aber komisch )
Das war mir auch schon beim Feuervogel und beim Chardonnay/Weißburgunder aufgefallen. Da passte das alles nicht zusammen.
Hier war das noch krasser weil die Säure so ganz verloren alleine rum stand.
Säure selbst kann ich mittlerweile ganz gut ab. Aber es braucht was konterkarierendes dahinter. Das fehlte hier komplett.
Ich kann die Flasche mal bis Samstag im Kühlschrank lassen. Dann kannst du Dir ein eigenes Bild machen
Gruß Marko

Ich bin wohl so perplex, weil ich in Deinen Worten meine Huber-Kritik fast wörtlich wiedererkenne. Sorry, wenn ich Dir die AR unterstellt habe - man hat ja so seine Standards!

Samstag - warum nicht, gerne, danke! Obwohl sich bis da vmtl noch einiges tut...

amateur des vins hat geschrieben:Ich bin wohl so perplex, weil ich in Deinen Worten meine Huber-Kritik fast wörtlich wiedererkenne. Sorry, wenn ich Dir die AR unterstellt habe - man hat ja so seine Standards!

Samstag - warum nicht, gerne, danke! Obwohl sich bis da vmtl noch einiges tut...

Ach was soll der Geiz? Zur Not reißen wir Sonntag eine neue (Flasche) zum Frühstück auf. Vielleicht funktioniert das ja besser mit Rührei oder noch besser mit Kirschmarmelade

maha hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich hatte heute den "einfachen" Keller Riesling trocken 2018 im Glas.
Ich muß vorweg schicken, ich bin eher der Frucht- und weniger der Steinelutscher.

Dennoch, das war mit Abstand der schlechteste Wein den ich dieses Jahr im Glas hatte.
In der Nase muffiger, fast schon fauliger Apfel. That's it. Im Mund nur sauer sonst nichts. Keine Struktur, keine Balance, von Frucht oder gar Spannung nicht die geringste Spur. Die Säure killt alles. Dagegen waren die trockenen 16er Falkenstein Kabis Zuckerwasser. Ich dachte kurzfristig darüber nach ihn für das Salatdressing zu verwenden...
Bei aller Liebe, aber das geht für mich gar nicht.
Mit Luft und Wärme kommt da leider nicht viel mehr.

Nachverkostung einen Tag später:
Die Nase hat sich noch weiter zurück gezogen. Ich nehme jetzt nur noch einen deutlichen Petrolton wahr. Sonst still ruht der See.
Im Mund ist heute die Killer-Säure immer noch sehr präsent und vorherrschend. Es sind aber ein wenige Fruchtnuancen dazu gekommen. Hauptsächlich Apfel. Das erinnert etwas an diese sauren Apfelringe, die es früher für 5 Pfennig in der gemischten Tüte gab . Der Abgang hat was von Granny Smith. Ja das war‘s dann aber auch schon. Mehr gibt‘s nicht zu berichten. Vom Hocker hauen tut mich das immer noch nicht.

Gruss
Marko

Ich mußte noch eine 2. Bestellung bei KPK auslösen, bis September auf den vdF zu warten, dauert mir doch zu lange. Jetzt habe ich ihn im Glas:



Das ist absolute Spitzenklasse, aber nicht weil “Keller“ draufsteht.
Ein Spitzen-Riesling den man bedenkenlos kaufen kann.

Beste Grüße

Peter

Eigentlich habe ich Keller ja von meiner Liste gestrichen: Was ich kenne, war immer eher auf der gefälligen Seite, gerade für den Preis. Aber so Schubladen muß man ja manchmal auch wieder aufziehen.
Nun also als "Beifang" einer anderen Bestellung:

Keller, von der Fels 2018

Das ist kein Infantizid, das ist schon Embryozid...
In der Nase "kalksteinig" und eher weiß-/gelbfruchtig.
Am Gaumen deutlich staubig-adstringent. Zitrische Säure, erst noch verhalten, dann mit Verzögerung recht knackig, aber nie übertrieben oder bissig. Aromatisch zeigt sich hier nicht so arg viel, das bleibt hinter der Säure und vor allem der Adstringenz doch ziemlich verborgen.

Ich tu' mich ziemlich schwer mit einer Einschätzung, weil sich der Wein doch ziemlich jugendlich-vernagelt zeigt. GG-Niveau, wie manche attestieren, sehe ich hier aber nicht - dafür fehlt es an Tiefe und Komplexität.

Bradetti hat geschrieben:süßliche[r] Pfirsich / Orangen-Mix ... etwas Apfel ... ganz wenig Zitrus, Kräuter, etwas Blumenwiese ... Kalkwand ... richtig gute[r] Säure, fast wild, pikant

Ich würde ihn weniger orange beschreiben, für mich ist das weiß oder hellgelb. Aber den Rest würde ich unterschreiben. Allerdings ist die "Kalkwand" eher eine "Tanninwand", für mich etwas unpassend und jedenfalls eine Einschätzung erschwerend.

Bradetti hat geschrieben:Wo hatte ich gelesen dass es in 2018 eher zu säurearmen Weinen tendiert?? Nix hier!

In der Tat, an Säure mangelt es nicht, die ist richtig gut und knackig.

duhart09 hat geschrieben:Den von der Fels 18 hatte ich vor kurzem erstmalig im Glas und fand ihn großartig. Mir gefällt die zarte, tänzelnde Stilistik

Uli, zart und tänzelnd, really? Ich finde das zwar ziemlich straff, aber sonst durchaus auf der kraftvollen Seite.

Um die 20 Ocken sind schon nicht verkehrt für diesen Wein. Dennoch stellt sich bei mir kein Nachkaufreflex ein. Mal sehen, die zwei anderen Flaschen werde ich versuchen, irgendwo zu vergraben und zu vergessen.

amateur des vins hat geschrieben:

duhart09 hat geschrieben:Den von der Fels 18 hatte ich vor kurzem erstmalig im Glas und fand ihn großartig. Mir gefällt die zarte, tänzelnde Stilistik

Uli, zart und tänzelnd, really? Ich finde das zwar ziemlich straff, aber sonst durchaus auf der kraftvollen Seite.

Um die 20 Ocken sind schon nicht verkehrt für diesen Wein. Dennoch stellt sich bei mir kein Nachkaufreflex ein. Mal sehen, die zwei anderen Flaschen werde ich versuchen, irgendwo zu vergraben und zu vergessen.

Lieber Karsten,

da hast Du meinen Beitrag missverstanden, ich schrieb "aber die Keller-Weine (unterhalb der GG-Klasse und da konkret der vdF und der Limestone-Kabi) haben es mir seit einiger Zeit auch angetan. Den von der Fels 18 hatte ich vor kurzem erstmalig im Glas und fand ihn großartig. Mir gefällt die zarte, tänzelnde Stilistik wie auch schon in den Vorjahren im Limestone-Kabi (16, 17)"

Gruß

Hey Uli,

yo, hab ich gelesen. Aber anscheinend verstehe ich Dich immernoch nicht.
Schreibst Du nicht sinngemäß: "Mir gefällt zarte, tänzelnde Stilistik. Limestone-Kabi 16/17 hatte diese Stilistik. VdF 18 hat diese Stilistik auch."? Anders kann ich Deinen Beitrag auch mit der Hervorhebung nicht verstehen. Sorry

Guten Tag zusammen,

hab mir heute Mittag zu einem gemischten Salat (mit Essig und Öl) und Hühnchen zwei Gläser vom 18er -von der Fels- gegönnt.

Charakteristik 'zarte tänzelnde Stilistik' habe ich auch nicht so empfunden.

In der Nase Frühling, weisse Pfirsichblüten, gelbe Steinfrüchte und viel Keller Am Gaumen straff mit deutlich wahrnehmbarer Säure, die jedoch nicht unangenehm spitz ist und durchaus von feinem Schmelz begleitet wird. Wein stellt sich (noch) eindimensional dar und (noch) ohne Tiefe. Gute (leckere) Säure dominiert auch den Abgang.

Im Vergleich zum brillanten 17er erscheint mir der Wein noch sehr unfertig. Mit ein wenig mehr Flaschenreife wird sich vieles besser integrieren und zusammenfügen und zu einem deutlich schöneren Trinkerlebnis führen. Der Wein hat dafür m.E. sehr gute Voraussetzungen und viel weiteres Potential. Unglaublich, welche Eleganz und Frische KPK ohne Säurezufuhr im Hitzejahr 2018 auf die Flasche gebracht hat. Wiedervorlage im Mai 2020!

Jetzt warten wir alle auf Bernd! Wann und wo bleibst Du mit gleichem Wein aus 2017?

Viele Grüsse
Christian

amateur des vins hat geschrieben:Hey Uli,

yo, hab ich gelesen. Aber anscheinend verstehe ich Dich immernoch nicht.
Schreibst Du nicht sinngemäß: "Mir gefällt zarte, tänzelnde Stilistik. Limestone-Kabi 16/17 hatte diese Stilistik. VdF 18 hat diese Stilistik auch."? Anders kann ich Deinen Beitrag auch mit der Hervorhebung nicht verstehen. Sorry

Ach, lieber Karsten, tut mir natürlich leid, wenn das missverständlich war. Probieren wir's mal mit einer Umstellung des letzten Satzes - und ziehen dort die drei letzten Wörter an den Satzanfang:

"aber die Keller-Weine (unterhalb der GG-Klasse und da konkret der vdF und der Limestone-Kabi) haben es mir seit einiger Zeit auch angetan. Den von der Fels 18 hatte ich vor kurzem erstmalig im Glas und fand ihn großartig. Im Limestone-Kabi gefällt mir die zarte, tänzelnde Stilistik wie auch schon in den Vorjahren (16, 17)."

Und dann nochmal abstrakter erklärt, damit auch der Naturwissenschaftler folgen kann: Von Produzent A mag ich die Weine X und Y. X (vor kurzem erstmalig im Glas) war großartig. Im Y gefällt mir die So-und-so-Stilistik wie auch schon in den Vorjahren.

Karsten, wenn's jetzt nicht klar wird: stoß' einfach auf mich an!

Gruß