Hallo,
Decanter berichtet, dass Margaux doch mit 9,1 % Aufschlag kommt.
@Frank. Kommt darauf an, wen Du sprichst. Generell gehen die Preissegmente sehr unterschiedlich. Im Vergleich mit 2009 wird generell weniger verkauft (was wegen der geringerern Menge und dem Hype um 2009 auch nicht verwundert). Die Weine bis 20€ gehen wegen der niedrigeren Parkerbewertungen nicht so gut. Im Segment ab 30€ wird recht selektiv gekauft. Manche Weine fliegen regelrecht wie Pontet Canet. Andere sind schwerer verkäuflich. Einiges geht nach Asien, aber wieviel wiess niemand. Rechtes Ufer geht bis auf Ausnahmen schwer.
Bitte ergänt, wenn Ihr mehr wisst.
Grüsse,
Wolf
BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo,
letzter Preis für heute. Fehlen auch nicht mehr viele.
Ducru Beaucaillou - 16,7% ex nego. EVP ca 200€. Aber der Zweitwein wird 30% teurer und kommt jetzt mit rund 45€ EVP daher.
Erstweine werden heute billiger oder nur leicht teurer, die Zweitweine oder Portfolioweine (Clerc Milon gehört zu Mouton) werden massiv teurer. Kann mir das Chaos mal jemand erklären? Ok, die Zweitweine sind nicht mehr reine Resteverwerter, aber gross sind die auch nicht.
Grusse,
Wolf
letzter Preis für heute. Fehlen auch nicht mehr viele.
Ducru Beaucaillou - 16,7% ex nego. EVP ca 200€. Aber der Zweitwein wird 30% teurer und kommt jetzt mit rund 45€ EVP daher.
Erstweine werden heute billiger oder nur leicht teurer, die Zweitweine oder Portfolioweine (Clerc Milon gehört zu Mouton) werden massiv teurer. Kann mir das Chaos mal jemand erklären? Ok, die Zweitweine sind nicht mehr reine Resteverwerter, aber gross sind die auch nicht.
Grusse,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Als Außenstehender kann man da nur vermuten, was los ist. Und ich vermute, dass im Preissegment von über 200 Euro der Verkauf schon letztes Jahr extrem zäh gewesen ist. Gerade bei Ducru war bei der 09er Kampagne auffälig, dass ein großer deutscher Händler offensichtlich komplett auf seine Marge verzichtet hatte - das hat der bestimmt nicht ganz freiwillig gemacht.
Möglicherweise gibt es da irgendwo eine psychologische Preishürde, die auch finanzstarke Kunden nicht nehmen wollen - außer bei den Premiers. Abder die sind ein ganz eigenes Kapitel.
Wenn es denn überhaupt ein Angebot gäbe; vermutlich ist das nur eine winzige Tranche.
Gruß
Ulli
Möglicherweise gibt es da irgendwo eine psychologische Preishürde, die auch finanzstarke Kunden nicht nehmen wollen - außer bei den Premiers. Abder die sind ein ganz eigenes Kapitel.
Na ja, die 9,1% "leicht teurer" bei Margaux machen für den Endverbraucher mal eben rund 70 Euro pro Flasche ausErstweine werden heute billiger oder nur leicht teurer,

Wenn es denn überhaupt ein Angebot gäbe; vermutlich ist das nur eine winzige Tranche.
Gruß
Ulli
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Apropos,
Gruß
Ulli
Links nicht. Rechts aber schon. Auch komisch in einem Cabernet-Jahr.innauen hat geschrieben: Fehlen auch nicht mehr viele.
Gruß
Ulli
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo zusammen,
es läuft wieder einmal eine intensive Debatte über die Preisgestaltungen im Parker-Forum, an der auch RP teilnimmt. Folgender Beitrag wurde gerade von Neil Martin geposted:
You know, there was a great moment at Haut-Brion during the Vinexpo dinner. I didn't quite catch it myself as it was noisy, but when asked to speak about the wines in front of practically every Bordeaux proprietor including First Growths, Olivier Poussier (ex-Meilleur Sommerlier du Monde) nonchalantly stood up, took the microphone and said: all your prices are too expensive and no restaurants can serve them. A few proprietors laughed uncomfortably, other just ignored him. Even the top-Michelin starred restaurants cannot tie up liquidity in Bordeaux. This was confirmed when I caught the BA flight back with Issa, the superb sommelier at The Fat Duck, who just said that Bordeaux is disappearing from their wine list.
There's a whole generation who have been priced out of great Bordeaux, although absurdly older vintages can still often be picked up at cheaper prices. The general reaction for those in their 30's and 40's is to say "**** you" and move on to the New World, which is a pity given the quality of some of the Cru Bourgeois (go check out Château Fleur la Mothe 2008 that triumphed at the Coupe du Cru Bourgeois last weekend - great wine).
As I said to several proprietors when I was down there, the trouble is they fly around countries attending lavish dinners with fawning customers and depart with an fanciful notion that their entire consumer base consists of multi-millionaires who are only too pleased to pay a few extra euros. In reality, they should spend a day manning the phones on the front line of a wine merchant selling their wares to ordinary punters and take note of the disenchantment.
Rgds
Neal
Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
Grüße
Hartmut
es läuft wieder einmal eine intensive Debatte über die Preisgestaltungen im Parker-Forum, an der auch RP teilnimmt. Folgender Beitrag wurde gerade von Neil Martin geposted:
You know, there was a great moment at Haut-Brion during the Vinexpo dinner. I didn't quite catch it myself as it was noisy, but when asked to speak about the wines in front of practically every Bordeaux proprietor including First Growths, Olivier Poussier (ex-Meilleur Sommerlier du Monde) nonchalantly stood up, took the microphone and said: all your prices are too expensive and no restaurants can serve them. A few proprietors laughed uncomfortably, other just ignored him. Even the top-Michelin starred restaurants cannot tie up liquidity in Bordeaux. This was confirmed when I caught the BA flight back with Issa, the superb sommelier at The Fat Duck, who just said that Bordeaux is disappearing from their wine list.
There's a whole generation who have been priced out of great Bordeaux, although absurdly older vintages can still often be picked up at cheaper prices. The general reaction for those in their 30's and 40's is to say "**** you" and move on to the New World, which is a pity given the quality of some of the Cru Bourgeois (go check out Château Fleur la Mothe 2008 that triumphed at the Coupe du Cru Bourgeois last weekend - great wine).
As I said to several proprietors when I was down there, the trouble is they fly around countries attending lavish dinners with fawning customers and depart with an fanciful notion that their entire consumer base consists of multi-millionaires who are only too pleased to pay a few extra euros. In reality, they should spend a day manning the phones on the front line of a wine merchant selling their wares to ordinary punters and take note of the disenchantment.
Rgds
Neal
Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
Grüße
Hartmut
- Weinzelmännchen
- Beiträge: 578
- Registriert: Di 7. Dez 2010, 18:28
- Wohnort: Salzburg
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo Hartmut,harti hat geschrieben:Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
dass ich mich einmal in einem BDX-Thread verstanden fühle, löst schon Entzückung bei mir aus

MvG
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel
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Daniel
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
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- Wohnort: Hamburg
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Ich glaube, das ist der letzte klare Schritt zu einem hauptsächlich markenbasierten Vertrieb dieser Weine grob nach Vorbild der Champagne. Dort dienen die großen Jahrgangschampagner wie Sir Winston Churchill, Cristal, Clos du Mesnil, usw. jedenfalls zu einem nicht unerheblichen Teil dazu, die Strahlkraft der Basismarken zu erhöhen.innauen hat geschrieben: Erstweine werden heute billiger oder nur leicht teurer, die Zweitweine oder Portfolioweine (Clerc Milon gehört zu Mouton) werden massiv teurer. Kann mir das Chaos mal jemand erklären? Ok, die Zweitweine sind nicht mehr reine Resteverwerter, aber gross sind die auch nicht.
Bei den Erstweinen der 1er Cru Classés ist denke ich langsam ein Preisniveau erreicht, das sich nur noch schwer erheblich steigern lässt. Mehr Luft ist bei den Zweit- und Portfolioweinen. Ich vermute, das Kalkül ist, dass neue Märkte, von denen man vermutet, dass sie rein markenbasiert kaufen, bereits sind, für Zweitweine mehr Geld auszugeben, um die Marke trinken zu können. Es wäre mal interessant zu wissen, wie sich die Flaschenanzahl Erstweine zu der Flaschenanzahl Zweitweine dieses Jahr verhält im Vergleich zu Vorjahren.
Ob diese Strategie (sofern dies überhaupt die Strategie ist) aufgeht, ist eine andere Frage. Ich glaube, die chinesische und brasilianische Upper Class ist nicht so doof und ausschließlich markenfixiert, wie dies allenthalber vermutet wird.
Beste Grüße, Stephan
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo Harti
Danke für den Beitrag, wenigstens sind wir nicht alleine ...
Ergänzen möchte ich noch, dass sich mittelfristig die völlige Vernachlässigung von Europa & den USA auch negativ auf die Absätze in den neuen Märkten auswirken dürfte, wenn halt keiner mehr über Bordeaux spricht & schreibt. Neulich habe ich einen Artikel von Johnson im Decanter gelesen, der im Anschluss an eine Reise zwar durchaus das reale Interesse in China beschreibt (ich habe mich inzwischen auch davon überzeugen lassen, nachdem ich jahrelang an einen PR-Gag geglaubt habe), aber die tatsächlichen Strukturen noch als sehr fragil und somit vom Image und von Moden abhängig beschreibt.
Vor ein paar Wochen haben wir übrigens den Regisseur von Lagrange beim Weltweinfestival gesprochen. Ein Freund von mir hat zu ihm gesagt, dass Lagrange sicher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten würde, was dem guten Mann irgendwie total unangenehm war. Er fing sofort davon an zu berichten, dass es halt die "neuen Chancen" gebe, das müsse doch jeder verstehen. Auf den Vorwurf, dass sich dann in Europa keiner mehr die Bordaux-Weine leisten kann / will hat er gesagt, dass man halt einen "Kompromiss" machen müsse.
Schöner Kompromiss .... (wobei es schlimmere Beispiele als Lagrange gibt)
Grüsse
Danke für den Beitrag, wenigstens sind wir nicht alleine ...
Ergänzen möchte ich noch, dass sich mittelfristig die völlige Vernachlässigung von Europa & den USA auch negativ auf die Absätze in den neuen Märkten auswirken dürfte, wenn halt keiner mehr über Bordeaux spricht & schreibt. Neulich habe ich einen Artikel von Johnson im Decanter gelesen, der im Anschluss an eine Reise zwar durchaus das reale Interesse in China beschreibt (ich habe mich inzwischen auch davon überzeugen lassen, nachdem ich jahrelang an einen PR-Gag geglaubt habe), aber die tatsächlichen Strukturen noch als sehr fragil und somit vom Image und von Moden abhängig beschreibt.
Vor ein paar Wochen haben wir übrigens den Regisseur von Lagrange beim Weltweinfestival gesprochen. Ein Freund von mir hat zu ihm gesagt, dass Lagrange sicher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten würde, was dem guten Mann irgendwie total unangenehm war. Er fing sofort davon an zu berichten, dass es halt die "neuen Chancen" gebe, das müsse doch jeder verstehen. Auf den Vorwurf, dass sich dann in Europa keiner mehr die Bordaux-Weine leisten kann / will hat er gesagt, dass man halt einen "Kompromiss" machen müsse.
Schöner Kompromiss .... (wobei es schlimmere Beispiele als Lagrange gibt)
Grüsse
RWF
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Jetzt habe ich doch das erste Angebot für Chateau Margaux gesehen - 940 Euro EVP (Millesima). Das entspräche eher einem ex-nego-Preis von 690 € als von 600 €. Ob der Händler einfach seine Marge vergrößert oder eine zweite Tranche antizipiert (oder die vielleicht schon da ist, nur hat's keiner gemerkt), weiß ich nicht. Ist auch egal, denn die eigentlich zu erwartenden 820 € EVP für die erste Tranche würde ich auch nicht bezahlen.
Dennoch - wenn ich einem Wein wirklich ernsthaft hinterhertrauere, dann ist es dieser. Chateau Margaux war für ein paar der größten Weinerlebnisse meines Lebens verantwortlich. Nun, ein paar wenige Flaschen sind noch im Keller.
Ansonsten: es war einmal
Gruß
Ulli
Dennoch - wenn ich einem Wein wirklich ernsthaft hinterhertrauere, dann ist es dieser. Chateau Margaux war für ein paar der größten Weinerlebnisse meines Lebens verantwortlich. Nun, ein paar wenige Flaschen sind noch im Keller.
Ansonsten: es war einmal

Gruß
Ulli
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
harti hat geschrieben:Hallo zusammen,
es läuft wieder einmal eine intensive Debatte über die Preisgestaltungen im Parker-Forum, an der auch RP teilnimmt. Folgender Beitrag wurde gerade von Neil Martin geposted:
Hartmut
Puh, habe mich da mal halb durchgearbeitet.
Da geht es bei uns aber freundlicher zu

Grüsse
PS: @Ulli - da Margaux "nur" 96-98 RP-Punkte hat, kann man sich den Rest jetzt auch ausrechnen ...
aber für Conseillante und co sieht es nicht gut aus ... auch vom Teufel befallen?


RWF