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Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mo 5. Mai 2014, 13:15
von Michl
Hallo Stephan,
zur Dauer der Fasslagerung kann ich nichts sagen, aber die Prädikate bei K-R haben definitiv nichts mit dem Alkohol zu tun. 2010 Kabinett hat bspw. 13 %, die Spätlese 12,5%. Die Restzuckerwerte kenne ich nicht...
Viele Grüße
Michl
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 10:25
von Neuppy
Hallo in die Runde,
hat jemand die 2007er Auslese RR und die 2008er Auslese R schon verkostet und kann was dazu sagen?
Herzliche Grüße
Peter
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mi 21. Mai 2014, 10:55
von octopussy
Hallo zusammen,
Blindproben sind immer wieder spannend. Am Montag bei einer sehr schönen Probe von Michael Q. kam zuerst ein Weißwein blind ins Glas. Da ich etwas später kam, waren alle anderen schon "
in the know" und ich musste mich alleine lächerlich machen. In der Nase war meine erste Assoziation "Riesling", meine zweite nicht unbedingt. Im Mund wollte ich einen Riesling dann ausschließen. Da war nur eine sehr verhaltene Säure, recht viel Adstringenz, sehr wenig Frucht, etwas Kalk. Ich ging mehr in Richtung Chardonnay aus dem Burgund. Tja, völlig falsch gelegen.
Sehr interessant wurde es, als noch ein Nachzügler eintraf und den Wein deutlich zielsicherer beschrieb. Zu dem Zeitpunkt war ich dann auch "
in the know". Die Worte, die fielen, waren "kräutrig", "leicht adstringierend", "feine Bitternoten", "sehr trocken", "etwas Frucht", "kalkig", "wohl Riesling". Besser kann man wohl einen Riesling von Koehler-Ruprecht nicht beschreiben.
Was hatten wir im Glas? Den
2007 Riesling Spätlese Trocken "RR". Der war schon recht harmonisch, aber hat noch sehr viel Potenzial, von der milden Säure sollte man sich nicht irritieren lassen. Beim späteren Nachschluck war sie zwar nicht prägnant, aber zeigte sich doch etwas mehr im Hintergrund. Ich habe damals in ein paar Flaschen investiert und werde meine noch mindestens drei bis vier Jahre liegen lassen.

Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mi 21. Mai 2014, 11:06
von sorgenbrecher
octopussy hat geschrieben:In der Nase war meine erste Assoziation "Riesling", meine zweite nicht unbedingt. Im Mund wollte ich einen Riesling dann ausschließen. Da war nur eine sehr verhaltene Säure, recht viel Adstringenz, sehr wenig Frucht, etwas Kalk. Ich ging mehr in Richtung Chardonnay aus dem Burgund. Tja, völlig falsch gelegen.
nicht grämen....

, so ging es mir ebenso kürzlich mit einem 2004er doosberg von kühn, der mir blind ins glas geschenkt wurde.
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 11:29
von Charlie
Letzte Woche hatte ich die Freude und Ehre paar aktuelle trockene Saumägen von Koehler-Ruprecht zu probieren. Weingutsleiter und Kellermeister waren anwesend.
Die 2012er (kabi, Spät- und Auslese) haben mir nicht nur einzeln gut gefallen. Die kleine Horizontale hat auch deutlich gemacht, wie man das mit den Prädikaten bei Koehler-Ruprecht hält und wofür sie da sind: Kabinett ist der kernige Essensbegleiter, Spätlese geht auch solo weil Frucht und Schmelz dazukommt, die Auslese ist zum hinlegen. Analytisch ist da praktisch kein Unterschied.
Die Auslese trocken R 2008 ist potentiell sehr, sehr gut. Sie ruht in sich, gibt jetzt aber wenig preis.
Hier meine wie immer lakonischen Notizen:
http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_l ... he+starten
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mi 9. Jul 2014, 08:11
von Jürgen
Die Tage hatte ich einige K-R und Philippi-Weine im Glas. Sehr gut gefallen haben mir von Philippi der Pinot Blanc 2005 und eine Flasche Chardonnay 2003. Eine weitere Flasche hatte leider den bekannten Kellermuff. Immer noch nicht so wirklich gefällt mir die Saumagen Riesling Auslese trocken 2007 von K-R. Der Riesling-Sekt 2008 hat mir dagegen sehr gut gefallen. Im Vergleich zum Riesling-Sekt von Raumland liegt für mich der K-R klar vorne. Durch seine längere Lagerung auf der Hefe, zeigt er eben diese Noten wesentlich ausgeprägter als der Raumland. Er erinnert schon ein klein wenig an einen Champagner. Außergewöhnlich durch ihre oxidativen Noten aber nicht schlecht waren von Philippi Pinot Gris 2002 und Riesling 2001. Im Vergleich gefällt mir der Pinot Gris 2000 allerdings wesentlich besser.
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Fr 8. Aug 2014, 18:26
von Pointless
Dieser Wein hier ist mal wieder absolut ungewöhnlich:
Diese Karamellaromatik zu Beginn ist mir schon beim 2009er aufgefallen, bei den Auslesen dagegen nie. AUch hier ist sie immer noch im Hintergrund. Ist das typisch für die Spätlese? Hat da jemand Erfahrung?
Grüße
Jochen
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Sa 9. Aug 2014, 21:00
von octopussy
Hallo Jochen,
Assoziationen an Karamell hatte ich bislang bei Koehler-Ruprecht Rieslingen noch nicht, wohl aber die von dir auch vermerkten Caipirinha-Assoziationen, die ich ganz stark bei der 2009 Spätlese Trocken hatte (siehe weiter vorne in diesem Thread). Jenige hatte ich aber auch schon bei anderen Pfälzer Rieslingen, wenn auch mehr in Richtung "Caipi-Ginger" (mit Ginger-Ale) gehend. Interessant finde ich in jedem Fall, dass ich nicht der einzige bin, dem das so geht.
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mo 1. Sep 2014, 11:23
von mha71
Habe bei einem Weinhändler ums Eck einen Spätburgunder von Koehler-Ruprecht gesehen, der nicht als 'Philippi' etikettiert war. Eine Spätlese aus 2007.
Ich werde mir den Wein zum Probieren vermutlich einfach kaufen, nichtsdestotrotz hier noch mal die Frage: Zu diesem Wein findet man im Netz eigentlich nichts. Wenn man nach KR-Spätburgundern sucht, landet man immer bei den als 'Phillippi'-etikettierten Weinen (vermutlich auch die höherwertige Linie..). Kennt jemand die unter dem normalen 'Koehler-Ruprecht'-Label laufenden SB's und weiss ein paar Details (Ausbau etc.. )?
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mo 1. Sep 2014, 14:24
von Markus Vahlefeld
Philippi im neuen Holz, KR nicht. Zumindest war das der Stand so um 2009. Aber bei KR hat sich seitdem ja viel verändert.