Nee, ich habe das mit hohem Interesse gelesen. Kann aber den Gegentest nicht machen, weil mir kein Pontet Canet 2003 zur Verfügung steht. Nur kurz Off-Topic: Hatte zuletzt einige richtig gute Begegnungen mit Cru Bourgeois aus 2003, Meyney dagegen war mir auch irgendwie nix. Würde aber nicht wieder das Klagelied des Überreifejahrgangs anstimmen wollen. Vielleicht brauchen die großen Exemplare noch mehr Zeit. Die kleinen zeigen jedenfalls schon viel und Portaromen sind auch nicht per se untypisch. Gilt zB für Cheval Blanc 1947 (ähnlich heisses Jahr) als Auszeichnung.sociando hat geschrieben: wir haben z.b. am letzten we einen ganz schwierigen und komplizierten pontet canet 2003 verkostet und der alleine bietet sicherlich mehr stoff für eine fundierte und evidenzbasierte diskussion als diese "tote subs". aber solche themen bleiben leider eher unbeachtet.
provokante grüsse, martin
@Markus. Ich hatte ein paar Seiten früher ausführlich darüber spekuliert, dass irgendjemand die Weine hortet und das die Konsumentennachfrage allein die Preissteigerung nicht erklären kann. Dass es nun nicht Großinvestoren sind, sondern die Chateaus selbst, die das Geschäft betreiben, ist eine kluge Hypothese. Dazu passt, dass im Decanter von heute steht, dass die Negociants sauer auf Rauzan Segla sind und diesen Wein mehr oder minder "boykottieren". Könnte sein, dass das aber gerade die Reaktion ist, die die Chateaus erzeugen wollen. Raus aus dem Negociantssystem - rein in den Einzelhandel bzw. Großhandel. Die Margen sind einfach größer. Das wäre dann ein spannendes, aber auch gefährliches Spiel, in dem nicht alle gewinnen können.
Grüße,
wolf