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Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 19:46
von amateur des vins
stollinger hat geschrieben:amateur des vins hat geschrieben:@stollinger Leicht malzig kann ich nachvollziehen, obwohl ich mit Malz sonst garnix zu tun habe. Hefenoten finde ich aber keine. Überraschenderweise, denn mich würde wundern, wenn der Trub nicht zu einem guten Teil daraus bestünde. Vielleicht ist mein brotig Dein hefig?
Schlecht geschrieben von mir, mit
reduktive Hefenoten meinte ich eigentlich nur reduktive Noten, dabei ging mir durch den Kopf, dass die Hefe reduzierend ist. Hefe habe ich da eigentlich nicht gerochen.
Ah, dann paßt es doch. Danke!
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 19:54
von amateur des vins
So, meine Buddel ist leer. Ich muß gestehen, daß der Wein einfach nicht mein Fall ist und ich deshalb kein Bedürfnis hatte, das ganze künstlich in die Länge zu ziehen. Vielleicht verpasse ich ja was; ich werde weiter interessiert mitlesen. Schließlich harrt ja noch No. 715 im WK...
Wie so oft, war der letzte Schluck der beste, bei insgesamt wenig Veränderung. Ich meine, das liegt an der Temperatur: Raumtemperatur bekommt ihm besser als jede Form der Kühlung. Und ich spreche nichtmal vom Turmzimmer einer Burg im winterlichen Mittelalter, sondern durchaus von moderner Zimmertemperatur. Vielleicht hatte er zuletzt keine 20°C, aber 18°C sicher. Und zeigte den meisten Ausdruck.
Meins war er aber immernoch nicht. Euch weiter viel Spaß!
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 20:16
von Bernd Schulz
amateur des vins hat geschrieben:Und ich spreche nichtmal vom Turmzimmer einer Burg im winterlichen Mittelalter, sondern durchaus von moderner Zimmertemperatur. Vielleicht hatte er zuletzt keine 20°C, aber 18°C sicher. Und zeigte den meisten Ausdruck.
Ich bin ja eh ein bekennender Warmtrinker

und genieße Weißwein in der kälteren Jahreszeit oft bei Raumtemperatur. Allerdings heize ich sehr sparsam und komme oben in meiner Werkstatt momentan auf gute 14 Grad. Hier unten, wo ich den L´Ambre jetzt gerade wieder im Glas habe, sind es tagsüber 16-17 Grad....
In der Nase habe ich jetzt unter anderem eine deutliche Orangenlikör(Cointreau)-Note. Am Gaumen finde ich den Wein etwas offener und damit auch vielschichtiger als gestern; für meinen Geschmack passen allen Komponenten gut zusammen.
Gleich bastele ich mal eine VKN...
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 20:21
von Kle
nach meinen ersten heutigen Schlucken wollte ich meinen Vorrednern zustimmen und war froh, dass es Gestern gab - wo der Wein nach einer vorübergehend labilen Phase eben nicht <aufdrehte< , sondern einen Sog aus vielen kleinen Aromen entfaltete.
Mit dem Begriff <Übersichtlichkeit< konnte ich heute sofort viel anfangen, wunderte mich nur, wie intensiv Übersichtliches sein kann. Dieser Eindruck hat sich mit weiteren Schlucken bestätigt. Aus Kleinigkeit und engem Rahmen entwickeln sich intensive Aromen wie nach Orange oder Tee, die in den Bann ziehen und die ich weiterverfolgen möchte.
Ich bin gespannt, den Wein in anderthalb Wochen erneut in einer kleinen nichtsahnenden Gruppe zu testen.
Gruss, Kle
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 21:42
von Allegro
Ich bin soeben heimgekommen und habe gleich die Flasche aus dem Kühlschrank geholt:
Der Duft erinnert nicht mehr an Apfelwein, dafür kommen jetzt weiße Blüten durch.
Am Gaumen ist der Wein angenehm aromatisch, wenngleich er direkt aus dem Kühlschrank wohl doch ein wenig zu kühl ist. Saftig ist er und ausgewogen. Gefällt mir heute deutlich besser als gestern.
Geschüttelt habe ich heute nicht; wobei mit viel Suchen nun tatsächlich leichte Schlieren in der Flasche zu finden sind. Aber bislang nur in der Flasche, nicht im Glas ....
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 22:00
von Bernd Schulz
Allegro hat geschrieben:Der Duft erinnert nicht mehr an Apfelwein, dafür kommen jetzt weiße Blüten durch.
Freut mich, dass du auch die Blüten wahrnimmst - die sind für meinen Geschmack bei den anderen bislang zu kurz bis viel zu kurz gekommen!
Kle hat geschrieben:Aus Kleinigkeit und engem Rahmen entwickeln sich intensive Aromen wie nach Orange oder Tee, die in den Bann ziehen und die ich weiterverfolgen möchte.
Tee (höherwertiger Oolong oder Grüntee) kann ich gut nachvollziehen....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 22:14
von amateur des vins
Wenn die ganzen weißen Blüten, Orangen und der Tee in euren Flaschen sind, ist es ja kein Wunder, daß in meiner keine zu finden waren!

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 22:18
von Bernd Schulz
Mit den weißen Blüten, Orangen und dem Tee verhält es sich offenbar nicht anders wie mit dem Trub.....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 22:19
von Allegro
... und dem Salz, das ich bei mir einfach nicht finden kann .... und auch keine Bitterkeit (und da bin ich eigentlich seeeehr empfindlich) ....
Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal ein Gutedel?
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 22:32
von amateur des vins
Bernd Schulz hat geschrieben:Mit den weißen Blüten, Orangen und dem Tee verhält es sich offenbar nicht anders wie mit dem Trub.....
Na doch - und zwar
exakt andersherum!
Allegro hat geschrieben:... und dem Salz, das ich bei mir einfach nicht finden kann
Das war in Kles Flasche.
Vielleicht hätte man
vor dem Abfüllen schütteln sollen?
