Heute im Glas: Leoville Barton 1988
Wunderbarer Duft nach Zedernholz, Waldboden, dunkle Früchte, Johannisbeere, komplettes Nasenbild, typische St. Julien Schlankheit, geradlinig, sauber. Am Gaumen setzt sich diese Stimmigkeit fort, reife angeraute Tanine, Leder, Zigarrenkiste, mundreinigende saubere, blitzblanke Aromatik. Nach einer Stunde sogar eine gewisse mitschwingende Süße, lang, adstringirend, einfach klassisch. Leoville Barton braucht eben lange bis zur vollständigen Reife. Ich weiss nicht wie lange diese Flasche in meinem Keller geschlummert hat. Ein spontaner Entschluss, der für heute perfekt ist.
Happy new year
So kann es 2020 weiter gehen
Ich habe mir vorgenommen etwas mehr aus der eisernen Reserve zu trinken, wer weiss wie lange ich noch die Gelegenheit dazu habe.....
Bordeaux 1988
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Re: Bordeaux 1988
Gestern war auch ein alter, von Ralf mitgebrachter Bordeaux am Start:

Ich verkoste den Wein gerade nach; im Vergleich zu gestern Abend hat er vielleicht sogar etwas zugelegt. Dafür, dass ich mich mit Bordeaux mittlerweile immer schwerer tue, bin ich doch ziemlich angetan von diesem alten Schätzchen.
Herzliche Grüße
Bernd

Ich verkoste den Wein gerade nach; im Vergleich zu gestern Abend hat er vielleicht sogar etwas zugelegt. Dafür, dass ich mich mit Bordeaux mittlerweile immer schwerer tue, bin ich doch ziemlich angetan von diesem alten Schätzchen.
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Bordeaux 1988
Am Wochenende hatten wir einen Domaine de Chevalier 1988 rouge und einen Domaine de Chevalier 1989 rouge.
1989:
Der Korken war sehr weich und brüchig. Farbe war leicht trüb, in der Nase riecht man Holz (vorallem Holz) und hinten noch ganz wenig Frucht. Im Gaumen das gleiche Spiel. Die Tannine sind weggeschmolzen, sehr weich jedoch fehlt auch hier leider die Frucht. Der Wein hat wirklich fast nur noch nach Holz geschmeckt, die Frucht ist leider weg. 87P
1988:
Dieser war der zweite Wein, Korken deutlich besser in Takt, Farbe identisch, ehrlichgesagt hatte ich nach dem 1989 keine grosse Hoffnung. In der Nase kam nicht nur Holz und ein wenig Frucht sondern hier kam noch Kaffe dazu. Im Mund das gleiche, eine schöne Kaffenote und mehr Frucht wie der Vorgänger. Das Holz ist viel weniger prägnant und es wirkt alles viel ausgeglichener. Ein schöner trinkfluss. 92p
Das machte Spass und überraschte mich doch, den von den CT Bewertungen beeinflusst, erwartete ich den 1989 deutlich stärker. Ich hab von beiden Jahrgängen noch je eine Flasche die im Februar dran glauben müssen, bin gespannt ob die sich gleich präsentieren.
1989:
Der Korken war sehr weich und brüchig. Farbe war leicht trüb, in der Nase riecht man Holz (vorallem Holz) und hinten noch ganz wenig Frucht. Im Gaumen das gleiche Spiel. Die Tannine sind weggeschmolzen, sehr weich jedoch fehlt auch hier leider die Frucht. Der Wein hat wirklich fast nur noch nach Holz geschmeckt, die Frucht ist leider weg. 87P
1988:
Dieser war der zweite Wein, Korken deutlich besser in Takt, Farbe identisch, ehrlichgesagt hatte ich nach dem 1989 keine grosse Hoffnung. In der Nase kam nicht nur Holz und ein wenig Frucht sondern hier kam noch Kaffe dazu. Im Mund das gleiche, eine schöne Kaffenote und mehr Frucht wie der Vorgänger. Das Holz ist viel weniger prägnant und es wirkt alles viel ausgeglichener. Ein schöner trinkfluss. 92p
Das machte Spass und überraschte mich doch, den von den CT Bewertungen beeinflusst, erwartete ich den 1989 deutlich stärker. Ich hab von beiden Jahrgängen noch je eine Flasche die im Februar dran glauben müssen, bin gespannt ob die sich gleich präsentieren.
Re: Bordeaux 1988
Danke für deine Notizen, welche auch wieder bestätigen, ab einen bestimmten Alter wird das Flaschenglück zum bestimmenden Punkt einer Weinverkostung.
Das du dem 89er noch wohlwollende 87P zukommen lässt, sehe ich mal als Respeckt vor dem Alter an
, denn mit der Beurteilung wären auch 80P oder weniger gerechtfertigt.
Das soll nur eine Anmerkung sein, nicht übel nehmen.
Die Probe im Feb. dürfte interessant werden, und es würde mich nicht wundern, wenn dabei ein anderes Ergebnis bei raus kommt, bin schon gespannt.
PS: der einzigste 88er den ich mal probiert habe, war ein Chateau La Serre, war vor etwa 7 oder 8 Jahren, aus der Erinnerung raus hat der Wein nicht sonderlich gut abgeschnitten, war eher enttäuscht.
Grüße Heiko
Das du dem 89er noch wohlwollende 87P zukommen lässt, sehe ich mal als Respeckt vor dem Alter an

Das soll nur eine Anmerkung sein, nicht übel nehmen.
Die Probe im Feb. dürfte interessant werden, und es würde mich nicht wundern, wenn dabei ein anderes Ergebnis bei raus kommt, bin schon gespannt.
PS: der einzigste 88er den ich mal probiert habe, war ein Chateau La Serre, war vor etwa 7 oder 8 Jahren, aus der Erinnerung raus hat der Wein nicht sonderlich gut abgeschnitten, war eher enttäuscht.
Grüße Heiko
Re: Bordeaux 1988
Mit den 80 hast du absolut recht, brachte ich aber nicht übers Herz dies so abzutippen 

Re: Bordeaux 1988
Also aus Respeckt vor dem Alter, verständlich, kann man so machen 
