das weinforum .de

Um welchen Clüsserath handelt es sich denn? Der Name ist im Raum Trittenheim/Leiwen nicht seltener als Prüm zwischen Bernkastel und Ürzig.

ansgar...

Um welchen Clüsserath handelt es sich denn?

Genau das wollte ich eben auch schon fragen! Ein paar Blicke in den GM haben mir dann klargemacht, dass es offenbar um einen Wein von Eva Clüsserath geht. Aber generell wäre es schon nicht schlecht, sofort klarzustellen, ob es um Clüsserath-Eifel, Clüsserath-Hilt, Clüsserath-Weiler oder sonst irgendeinen Clüsserath geht.

Beste Grüße

Bernd

Ich hatte diesen Wein zwar (auf der Hausmesse von K&U) vor mir stehen, aus dem Hause aber nur, endlich ein Restsüßer!, den 10er Kabinett probiert. Daher kann ich zu dem Wein selbst nichts sagen. Auf derartige Eindrücke trifft man aber des öfteren, wenn es um Spontangärer geht (Prüm-Stinker), und zu dieser Fraktion gehört auch Ansgar Clüsserath. Meiner Erfahrung nach legt sich das nach einiger Zeit, und zumindest bei restsüßem Riesling spielt das für mich dann keine Rolle, da ich so etwas erst nach zig Jahren anrühre. Bei trockenen Weinen, die man vielleicht etwas früher trinken sollte, sieht das schon wieder anders aus.

ja, diese sponti-stinker kenne ich natürlich, jedoch entwickelte sich dieser geschmackston bei dem o.g. wein erst mit zunehmender luftzufuhr und wurde immer unangenehmer und war auch weniger ein thema des geruchs, sondern eher des geschmacks am gaumen.

Ich bin großer Fan der Sekte vom Weingut Kirsten aus Klüsserath. Die nicht perlenden Rieslinge kannte ich bislang noch nicht, habe aber kürzlich einen Schluck des Gutsweins aus 2009 zum Probieren bekommen. Ich fand ihn durchaus ganz gut, wenn ich auch nicht gänzlich hingerissen war. Einen näheren Versuch scheinen mir die Stillweine von Kirsten aber allemal wert zu sein.

Hallo Stephan,

Kirsten habe ich zu Beginn dieses Jahrtausends heimgesucht. Ich wurde damals sehr freundlich empfangen und kam mit Frau Kirsten länger ins Gespräch - insofern erhielt der Betrieb bei mir erst einmal etliche Sympathiepunkte. Die Weine fand ich seinerzeit auch gut bis sehr gut; besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine exzellente Spätlese halbtrocken.

Warum ich dieses Weingut in den letzten Jahren nahezu komplett aus den Augen verloren habe, weiß ich verrückterweise selber nicht....

Beste Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben: Warum ich dieses Weingut in den letzten Jahren nahezu komplett aus den Augen verloren habe, weiß ich verrückterweise selber nicht....

Hallo Bernd,

probier mal wieder was, wenn du die Gelegenheit hast. Eile ist im Zweifel nicht geboten, ein Hype ist ja bislang auch ausgeblieben.

Ich habe jetzt auch noch einen zweiten Wein zum Probieren bekommen, nämlich den 2009 Klüsserather Bruderschaft Spätlese Trocken "Von Geldern pur", der den Gutswein um Längen übertrifft. Ich bin nicht unbedingt ein Riesling-Afficionado, aber so ein eigenwilliger Stil, der gleichwohl sofort "Riesling" schreit, kommt mir nicht alle Tage unter. Ich finde das stilistisch ziemlich individuell, wobei es sicher auch andere Betriebe in dieser Stilistik gibt. Der Preis stimmt auch. Ich persönlich habe gerade proportional zu viel Riesling im Keller, deshalb passe ich. Aber vor der nächsten Rieslingkaufentscheidung werde ich das Weingut Kirsten sicherlich im Kopf behalten.

http://budisfoodblog.wordpress.com/2011 ... lese-2001/
Maximin Grünhäuser: Abtsberg Riesling Spätlese 2001

Hatte diese gereifte Spätlese vor wenigen Tagen - macht ungemein Spaß und ist vermutlich am Zenit!

Eine wunderbare Spätlese mit cremiger Textur von Maximin Grünhäuser!

Zu Beginn fesselte der Riesling mit seinem Duft von Kakifrüchten, Clementinen und leichten Anklängen von Akazienblüten. Die Vielschichtigkeit geht weiter mit dem leicht laktischen Duft (in die Richtung von Aprikosenjoghurt), etwas Haselnüssen, Bienenwachs und grünem Tee oder Kräutern.

Am Gaumen dann pure Eleganz. Die Spätlese besitzt momentan eine wunderbar eingebundene Säure und Mineralik. Dazu kommen dann noch leichte Petrolnoten.

Im Abgang ist vor allem die Säure sehr präsent.

Etwa ab der Hälfte der Flasche baute die Spätlese dann leicht ab, verlor etwas die nussigen Noten und an Eleganz und Leichtigkeit.

Unbedingt jetzt genießen – oder nie wieder!

Dass die Karlsmühle immer noch ein beachtenswerter Betrieb ist, zeigt Peter Geiben mit diesem Riesling, den der Ostbelgier gestern abend im Gepäck hatte:



Die für 2010 vergleichsweise moderate Säure könnte auf einen BSA hindeuten. Wie auch immer - bei einem Preis von ca. 12 Euronen ist der Wein zwar kein absolutes Schnäppchen, aber beileibe auch keine Enttäuschung.

Beste Grüße

Bernd