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Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 17:33
von Moselglück
@Bernd, Peter & Rolf: sorry, habe jetzt erst gesehen das ihr auch geantwortet hatte, war neulich nur kurz über Smartphone im Forum unterwegs
Es ging mir tatsächlich um die 2018er, von den 2017er habe ich gut gebunkert, ganz besonders vom Trabener Würzgarten, ein Gedicht!
Gruß,
Daniel
@Adi: bin erst nächstes WE an der Mosel, nicht dieses

Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 21. Dez 2019, 18:44
von Der Wein-Schwede
Trarbacher Hühnerberg 2017 kabinett trocken
Eine interessante Beobachtung:
Vor 8 Tagen habe ich eine Flasche geöffnet und fast ausgetrunken. Zurück in der Flasche war weniger als 10 cl. Beim Zufall habe ich die Flasche heute Abend gesehen und die letzten Tröpfchen ins Glas gegossen. Normalerweise hält ein Wein mit so wenig Rückinhalt in der Flasche gar nicht viele Tage.
Und hier…? Null Oxidation!
Der Wein war weicher, runder, bluhmiger, komplexer….. und eigentlich noch besser als vor 8 Tagen.
Ich bin beeindruckt, Müllen's altmodische Methode mit der uralten Presse wo grosse Mengen Gerbstoffe aus den Trauben extrahiert werden, scheint den Wein extrem Oxidationswiederstandsfähig zu machen.
Also, diese Weine soll man wahrscheinlich nicht jung trinken.
Chapeau!
Gruss
Rolf
Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 21. Dez 2019, 18:52
von puschel
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Trarbacher Hühnerberg 2017 kabinett trocken
Also, diese Weine soll man wahrscheinlich nicht jung trinken.
Chapeau!
Hallo Rolf,
doch darf man - jung heißt... nach 3-5 Jahren

.
Martin Müllen's Weine haben enormes Lagerungspotential!
Gruß Adi
Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 28. Dez 2019, 18:08
von Gaston
Nach längerer Zeit habe ich mir mal wieder etwas bei Martin Müllen bestellt. Der als erstes geöffnete Kabi war nicht schlecht, aber ich denke bei den weiteren Flaschen ist noch Luft nach oben...
Kurz nach dem Öffnen war ich ein wenig enttäuscht, die Frucht drängte doch sehr arg in den Vordergrund, und die Säure war mir ein wenig zu lasch. Dennoch konnte ich dem Wein aromatisch einiges abgewinnen, und die halbe Flasche ward dann doch recht zügig vernichtet.
Am zweiten Tag fand ich zwar keinen komplett anderen Wein vor, aber doch einen sich veränderten. Die Säure war deutlicher ausgeprägt genauso wie die würzig-mineralischen Töne. So gefiel mir der Wein doch um einiges besser. Das letzte kleine Gläschen war dann auch das Beste.
Re: Martin Müllen
Verfasst: So 29. Dez 2019, 01:09
von Gaston
Weiter gehts:
Gefällt mir besser als der Kröver-Paradies-Kabi, den Wein trägt hauptsächlich Mineralität und Säure, erstaunlich viel Substanz bei gleichzeitig erfreulich niedrigen Alkohol, puristisch-strenger, aber mir zusagender Kabinett-Stil.
Re: Martin Müllen
Verfasst: Di 31. Dez 2019, 18:34
von Gaston
Nochmal Müllen:
Schönes feinherbes Exemplar mit sehr stimmiger Säure-Süße-Balance!
Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 11. Jan 2020, 18:36
von Allegro
Heute gab es Lachs-Sushi

und dazu den wirklich perfekten Wein:
Kröver Paradies Riesling Spätlese * 2016
Der Wein hatte zusammen mit dem Fisch, der Schärfe des Wasabi, dem süßsauren Aroma des Ingwers und dem leicht säuerlich-nussigen Sesam-Reis so was von viel Aroma und einen deutlicheren Süße-Eindruck als nun solo nach dem Essem solo genossen. Jetzt immer noch köstlich, aber zusammen einfach perfekt

Re: Martin Müllen
Verfasst: So 12. Jan 2020, 19:13
von puschel
Allegro hat geschrieben:Heute gab es Lachs-Sushi

und dazu den wirklich perfekten Wein:
Kröver Paradies Riesling Spätlese * 2016
Der Wein hatte zusammen mit dem Fisch, der Schärfe des Wasabi, dem süßsauren Aroma des Ingwers und dem leicht säuerlich-nussigen Sesam-Reis so was von viel Aroma und einen deutlicheren Süße-Eindruck....

Hallo Daniela,
toll gewählte Kombination, kann ich total nachvollziehen
https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_ ... p?ID=62255
Gruß Adi
Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 1. Feb 2020, 22:06
von Gaston
Heute im Glas:
Schöner trockener Riesling, besonders beeindruckend finde ich, eine komplett trockene Spätlese mit solcher Intensität ("Druck"

) bei lediglich 11,5 vol. hinzubekommen. Chapeau!
Re: Martin Müllen
Verfasst: Sa 1. Feb 2020, 23:05
von Bernd Schulz
Hallo Gaston,
zu zehn verschiedenen 2015er Rieslingen von Martin Müllen habe ich VKNs erstellt, aber die trockene Spätlese aus dem Paradies habe ich dabei nicht berücksichtigt. Daher bedanke ich mich besonders für deinen Beitrag!
Gaston hat geschrieben:.... besonders beeindruckend finde ich, eine komplett trockene Spätlese mit solcher Intensität ("Druck" ) bei lediglich 11,5 vol. hinzubekommen.
Im Hause Müllen werden ja jahrgangsbedingt auch ab und an richtige Geschosse mit entsprechender Schlagzahl erzeugt, aber mittlerweile gibt es dort auch immer mehr trockene Weine, die geschmackliche Dichte mit einem erstaunlich geringen Alkoholgehalt verbinden. Hinsichtlich dieses Punkts findet Martin Müllen im gesamten M-S-R-Gebiet nur wenig Konkurrenz.... ---
Noch mal nebenbei bemerkt: Wenn ich deine Notizen lese, habe ich immer wieder das Gefühl, dass wir in Sachen Riesling (trocken bis halbtrocken) auf einer erstaunlich ähnlichen Wellenlänge ticken! Deine Bewertungskriterien unterscheiden sich so gut wie gar nicht von den meinigen.....
Herzliche Grüße
Bernd