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Hier habe ich das kleine feine Herbstmenü meiner Kollegin Toni beweint

http://hundertachtziggrad.blogspot.com/ ... intag.html

lieben Gruß
susa

Hallo Susa,

schön beweint, das Ganze - und noch immer, oder besser immer wieder Südtiroler Gewürztraminer .
Hat dich nachhaltig beeindruckt, gelle.

hat er , ich finde er passt wunderbar da, wo es nur eine zarte Süße braucht, wie eben hier bei der Gans

lieben Gruß
susa

Hallo susa,

ein schön aussehendes Menu mit - so sieht es aus - passenden Weinen. Besonders beeindruckt bin ich von dem leicht aufgeschäumten Süppchen im Hering-Teller. Wenn die Dinger nicht so verflucht viel Platz im Schrank verbrauchen würden, käme ich glatt in Versuchung. Niedlich finde ich den 0,375 l Bocksbeutel. Und einen Südpfälzer oder Elsässer Riesling zum herbstlichen Ferkel muss ich auch mal ausprobieren. Bei Schwein greife ich irgendwie immer reflexartig zu Weißburgunder oder Chardonnay. Dabei würde ein etwas gehaltvollerer und nicht zu mineralischer Riesling sicher auch gut passen. Das wird bald mal ausgetestet.

Bei den Tellern kannst Du Dich beruhigt zurücklegen; ich habe diese Woche mit der Firma korrespondiert, sie Serie ist seit einem Jahr vom Markt und wird auch nicht mehr aufgelegt.

Ich fand die feine Mineralik des Rebholz übrigens sehr schön in dem Zusammenhang weil sie neben einer starken Frucht steht, insofern - dezente Mineralik muss nicht unbedingt sein.

lieben Gruß
susa

PS
Das sind nämlich nicht die originalen von Hering, sondern ein etwas preiswerterer "Nachbau"

lg
s

Hi all,
Morgen gibt es Boeuf Stroganoff und ich überlege mir, welcher Wein wohl die perfekte Marriage darstellt...

Habt ihr einen Tip?
Hab spontan an Spanien, Rhone etc. gedacht...

Im Moment ist ja wieder kräftig Muschelzeit. Für mich ist Muscadet einer der besten Muschelweine...

... aber nur, wenn er auch knalltrocken und schön karg ist. Der 2010 Muscadet de Sèvre et Maine vom Château de la Thébaudière, einer der vielen Marken des Hauses Joseph Verdier, war genau das leider nicht. Die Bouchot-Muscheln schwammen in einem recht kräftig gewürzten Sud aus Weißwein, Sellerie, Karotten, Knoblauch und Chili. Und der künstlich parfümiert wirkende Thébaudière mit seiner für einen Muscadet nicht passenden Restsüße mochte damit so gar nicht harmonieren. Nun denn .



Viel besser und unerwartet gut schlug sich ein 2007 Minervois Chant de l'Olivier der Domaine La Prade Mari zu Hirschrücken mit Maroni, grünem Pfeffer und zerquetschten frischen Cranberries. Das Gericht war aromatisch wirklich herausfordernd mit der deutlichen Schärfe der Pfefferkörner und der tendenziell brutalen Säure der Cranberries, die einem das Blut in den Kopf schießen ließ . So kam es gerade recht, dass der Minervois mit seiner sehr milden Säure und seiner Geschmeidigkeit am Gaumen die kräftigen Aromen des Hirschgerichts ausgleichen konnte. Der Wein hat mir übrigens nicht nur zum Essen richtig gut geschmeckt. Kennt jemand diese Domaine? Ich nämlich nicht.

[quote="octopussy"]Domaine La Prade Mari Kennt jemand diese Domaine? Ich nämlich nicht.

Hallo Stephan,

jetzt werde ich durch direkte Ansprache doch tatsächlich mal aus meiner Schreib-Lethargie gerissen - wenn schon mal jemand nach meinem Lieblings-Weingut aus dem Minervois fragt....
Die Domaine de la Prade Mari habe ich beim Radeln auf winzigen Straßen des Minervois vor einigen Jahren im Vorbeifahren bemerkt. Erstaunlicherweise hatte mein lokaler Weinhändler kurze Zeit später die Weine im Sortiment und ich musste natürlich probieren. Ich fand sowohl die rote Basis-Qualität "Secret des Fontenilles" als auch den "Conte des Garrigues" (der vergleichbar ist mit dem "Chant de l'Olivier") richtig gut. Madame Minerve fand außerdem den reinsortigen Viognier besonders gut. Dazu kommt natürlich die persönliche Komponente, die genaue Lage der Weinberge zu kennen, die nicht gesichtslos in der Ebene des Aude-Tals, sondern im anschließenden lieblichen Hügelland liegen. Mittlerweile (ich glaube seit 2006) gibt es es zusätzlich eine neue Top-Cuvee, den "Gourmandise des Bois", der an Konzentration und Aromenfülle noch einmal eins draufsetzen soll. Der "Chant de l'Olivier" ist übrigens laut Auskunft der sehr freundlichen Winzersgattin, Frau Mari, eine Sonderabfüllung für den Handel gewesen und war bei unseren Besuchen auf dem Weingut nicht vorrätig.

Viele Grüße
Helmut

Hallo Helmut,

danke für deine Antwort. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass jemand das Weingut kennt. Aber mit mittlerweile über 500 Mitgliedern bietet dieses Forum natürlich schon einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz.

Ich hatte mich schon gewundert, warum ich den "Chant de l'Olivier" nicht auf der Website gefunden habe. Aber die Erklärung mit der Handelsmarke fürs Ausland hilft. Ich war jedenfalls recht begeistert, v.a. wie der Wein in einem wilden Aromenmix den ruhenden Pol gab. Vielleicht lege ich mir mal ein, zwei Flaschen in den Keller. Der Preis erscheint mir für die Qualität gut.