So, dann wieder Zeit für einen Test von diesem Wein (der Weisser Burgunder Gewinner Jahrgang 2016 im Vinum Weinguide).
Die Performance vor einigen Wochen hat ja leider nicht zu 100% die hohe Erwartungen erfüllt.
Wieder eine ziemlich tiefe Goldfarbe für einen 2016er.
Die Nase zeigt deutlich Feuerstein, aber auch süssliche (Vanille) Holznoten, ziemlich tief, macht den eindruck ein konzentrierer Wein zu sein. Mehr Mineral als Frucht, aber feine Zitronenzesten dabei. Ganz wenig Kräuter, der Wein ist nicht vegetabilsch wie viele andere Chardonnays.
Am Gaumen am Anfang eine lebendige und vollmundige Säure, die lange hängen bleibt. Im Abgang endet die Säure ein bisschen scharf, aber stört nicht, der Wein ist harmonischer geworden. Ein knochen-trockener, säurestarker Wein der auch "Süsse" hat.
Ich glaube dass dieser Wein sich schön entwickeln wird.
Wie soll ich den Wein jetzt bewerten?
Vergleich mit "Masstab" Huber ist ja unvermeidbar. Was die gemeinsam haben ist Reduktion und viel Säure, sonst sind die beiden Weine sehr verschieden. Huber ist viel mehr "Rock'n'Roll" und ein bisschen "dreckig", aber ist definitiv würziger und komplexer. Das Holz ist mehr präsent bei Huber.
Der Knewitz Reserve errinnert mehr um Rebholz Chardonnay R 2017 als um Huber. Der Rebholz hat doch ein bisschen Gelbfrucht welche in dem Knewitz fehlt, und hat weniger Feuerstein. Aber sonst hat sich der Rebholz Ch R mit Jahrgang 2017 in diese Richtung entwickelt, und ist für mich bei weitem der beste Chardonnay R.
Der Knewitz Reserve 2016 und Rebholz R 2017 liegen für mich beide im 90-92 Punkten Bereich. Für eine höhere Bewertung muss einfach mehr Komplexität (Gewürze) dazu kommen.
So.... Knewitz Chardonnay Reserve 2016 ist ein sehr feiner Chardonnay, sehr elegant und super Konzentration.
92+ W-S Punkte.
Jetzt muss der Wein ein gebratenes Thunfischfilet begleiten!

Viele Grüsse
Rolf